Eure blasse Winterhaut könnt ihr nicht mehr sehen, ein Besuch im Solarium kommt für euch aber definitiv nicht in Frage (und das ist auch definitiv gut so!)? Dann lautet die Lösung: Selbstbräuner! Offen gestanden, ich war noch nie ein besonders großer Fan der Bräune aus der Tube. Nach einigen unschönen Farb-Missgeschicken bin ich das Ganze jetzt aber noch einmal angegangen und diesmal ganz professionell. Herausgekommen ist dieser kleine Fake-Tan-Guide, der auch Euch in Zukunft garantiert zum richtigen Farbton verhilft.
Das Wichtigste vorweg: Ohne sogenannten Applicator Mitt geht überhaupt nichts! Dieser spezielle Handschuh erleichtert das Auftragen des Selbstbräuners nämlich enorm, denn er sorgt dafür, dass nie zu viel Produkt an eine Stelle gelangt (erhältlich zum Beispiel von St. Tropez, ca. 5 Euro). Ob Creme, Öl oder Mousse – für welches Produkt auch immer Ihr euch dann entscheidet, der Selbstbräuner sollte nur wenige Nuancen dunkler als eure eigene Hautfarbe sein. Also niemals zu tief in die Farbkiste greifen! Grundsätzlich gilt: Lieber einmal mehr cremen, um die Tönung nach und nach zu intensivieren als sich einmal im Ton zu vergreifen. Der typisch beißende Selbstbräunergeruch entsteht übrigens bei der Reaktion des Tönungswirkstoffs DHA (Dihydroxyazeton) mit der Haut. Aber keine Sorge, in den meisten Produkten wird dieser Störfaktor inzwischen durch zahlreiche Aromen überdeckt und ist somit kaum noch wahrnehmbar.
Als erstes die Haut unbedingt mit einem ölfreien (!) Peeling oder einem Massagehandschuh von trockenen Hautschüppchen befreien, die ansonsten womöglich für ein scheckiges Ergebnis sorgen könnten. Dabei die Gefahrenzonen Nummer Eins, also Fersen, Knie und Ellenbogen, besonders kräftig abrubbeln. Kurz vor dem Auftragen des Selbstbräuners die Haut noch mit einer feuchtigkeitsspendenden Bodylotion eincremen. Das verhilft zusätzlich zu einem gleichmäßigen Farbton. Erst jetzt kann es richtig losgehen: etwas Selbstbräuner auf den Applicator Mitt-Handschuh geben und relativ zügig auf der Haut verteilen. Dabei immer an den Beinen anfangen und langsam nach oben arbeiten. Schwierige Stellen, wie Füße oder Hände, kommen erst zum Schluss an die Reihe. Apropos Hände – diese danach sofort waschen. Hier bleiben gerne Reste zurück, die dann für unschöne Flecken sorgen.
Für alle, denen das jetzt schon zu kompliziert klingt, gibt es eine garantiert streifenfreie Lösung: Bräunungsduschen. Dabei wird der Körper von allen Seiten in einer Art Duschkabine mit Selbstbräuner besprüht. Das Ergebnis hält dann etwa eine Woche. In München kommt man zum Beispiel bei Kasu in den Genuss einer Bräunungsdusche.
Ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Malheur passiert, hilft ein Hausmittel: Zitronensaft. Den Fleck damit einreiben und kurz einwirken lassen. Dann mit klarem Wasser abspülen. Die Fruchtsäure lässt die Farbe ein wenig verblassen. Leider hilft das jedoch nur bei leichten Farbunterschieden. Ist das ganze gravierender ausgefallen, kann der Fleck bis zu vier Stunden nach dem Auftragen des Selbstbräuners mit einem Tanning Remover (z.B. von St. Tropez, ca. 24 €) ausradiert werden. Haltet Ihr euch aber an die Goldenen Regeln der Selbstbräuner-Benutzung, solltet Ihr auf SOS-Hilfsmittel getrost verzichten können.
P.S. Nicht nur davor, auch nach dem Erhalt der Wunschbräune die Haut regelmäßig mit einer feuchtigkeitsspendenden Bodylotion pflegen. Nur so habt ihr dann auch lange was von eurer mühsam erarbeiteten Fake-Bräune.
Jeder bevorzugt andere Konsistenzen. Während der eine seien Body lieber mit Mousse einreibt, steht der andere eher auf Gels. wie ihr euch entscheidet, bleibt also euch überlassen. Wir können euch an dieser Stelle lediglich ein paar Vorschläge an die Hand geben:
LOTION. Faux Tan Sunless Body Tanner von Bare Minerals, ca. 24 €. Die getönte Lotion bräunt mit einem mineralischen Kupfer-Komplex. Das Beste: Die Tönung zeigt sofort nach dem Auftragen wo bereits gecremt wurde. Das ideale Einsteigerprodukt.
GEL. Aqua Gelee Autobronzante von Biotherm, ca. 23 €. Das Feuchtigkeitsserum mit integriertem Selbstbräuner baut die Bräune erst Schritt für Schritt auf. Als Alternative zur „normalen“ Bodylotion.
SCHAUM. Self Tan Bronzing Mousse von St. Tropez, ca. 42 €. Das Mousse lässt sich leicht verteilen. Vorsicht: es trocknet aber auch sehr schnell! Je nach Menge bzw. Anzahl der Schichten, lässt sich das Bräunungsergebnis individuell bestimmen.
TÜCHER. Self-Tanning Tücher von Comodynes, ca. 12 €. Die getränkten Selbstbräunungstücher sind einzeln verpackt und perfekt geeignet zum Mitnehmen auf Reisen. Das Ergebnis ist ungefähr nach drei Stunden sichtbar.
ÖL. Addition Concentré Eclat Corps von Clarins, ca. 37 €. Das Bräunungsöl kann entweder pur verwendet werden oder täglich bzw. ja nach Bedarf einfach mit in die Bodylotion geträufelt werden.
Credit: Ann-Katrin Herrmann