OrigiNails: Negative Space Nails

Sie geistern schon eine Weile durchs Netz und wabern immer wieder um mich herum, kreuzen hier und da mal wieder auf und ich frage mich immer: ist das schön? Die Rede ist von Negative Space Nails! Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass man ein Stück des eigentlichen Nagels bewusst frei (von Nagellack) lässt und so ein hübsches Muster entsteht. Das reicht von Linien aller Art bis hin zu Azteken-Motiven und den filigransten Kunstwerken. Ich habe mich mal an einem Motiv versucht (und die Betonung liegt hier auf jeden Fall auf „versuchen“!) und bin begeistert von dem Ergebnis!


Irgendwann habe ich angefangen hier und da zu screenshoten und mir eine kleine Sammlung an Motiven zuzulegen. Denn Negative Space Nails können richtig kombiniert, also wenn Farbe, Muster und eventuell Accessoires gut zusammen passen, wahnsinnig gut und edel aussehen:

Hübsch, oder?! Find ich auch. Also ran an die Nagellackfläschchen und los gepinselt. Ich habe mich für eine schwarz-goldene Kombination entschieden. Das ist aus einem einfachen Grund passiert: je schlichter die Farben, desto besser und auch länger kann ich das Design tragen und kombinieren.

Die Nägel müssen wie immer kurz und rund gefeilt werden. Obwohl man bei längeren „Krallen“ dank der größeren Fläche mehr ausprobieren kann, ist das einfach nicht so mein Ding. Aber jeder so wie er mag, wa?! Anschließend habe ich die Nägel mit dem „La Base Protectrice“ von Guerlain grundiert. Der Base Coat verhindert die schwarze Farbe später am auslaufen, jedoch hat er auch einen Nachteil: beim Abziehen der Schablonen besteht die Gefahr, dass der Base Coat mitabgezogen wird. Hier muss man einfach etwas ausprobieren, eine Faustregel gibt es nicht.

Ich habe die Spaces mit „French Manicure Tips“ von Essence (ca. 1 €!) abgeklebt. In der Mitte des Nagels platziert teilen sie den (oder zumindest meinen) Nagel in drei Teile: 1/3 Farbe, 1/3 freier Nagel und wieder 1/3 schwarzer Lack. Wenn die Folien gut angedrückt sind und vor allem die Ränder gut am Nagelbett abschließen, kann lackiert werden (ich habe die Farbe „Bar“ von Dior verwendet). Hier bitte darauf achten, dass nur ganz wenig Farbe verwendet wird. Nachpinseln geht immer! Auch würde ich empfehlen, nicht über den Space-Halter drüber zu lackieren. Lieber beide Teile einzeln bepinseln. Das verringert die Gefahr, dass später Nagellack mit abgezogen wird. Alles gut getrocknet? Dann kannst du jetzt vorsichtig und langsam die Folien abziehen.

Manchmal läuft etwas Lack ins Nagelbett oder gelangt an die Fingerspitze. Solche Patzer einfach mit einem Nagellackkorrekturstift oder einem in Nagellackentferner getauchten Q-Tip ausbessern. Als Highlight habe ich wieder meine „Superheroes selbstklebenden Nailart Sticker“ von Essence, die ich hier bereits verwendet habe, herausgekramt und kleine Fäden in der Mitte der freien Nagelfläche platziert. Einfach leicht andrücken und mit einer Pinzette noch nachkorrigieren. Top Coat ist dann auch so ne heikle Angelegenheit. Denn einerseits versiegelt er zwar das Design, andererseits ziert er schnell Schlieren, wenn man damit zu oft über die schwarze Farbe pinselt. Wer also im Umgang mit Top Coat geübt ist und wirklich nur drei Pinselstriche braucht, um den Nagel perfekt zu versiegeln, let’s go. Wer es sich nicht zutraut, lässt’s lieber bleiben – und geniest stattdessen das hübsche schwarz-goldene Design auf seinen Nägeln.

Fotos: The Original Copy, Instagram