Zu manchen Dingen, Produkten, Marken hat man – teils wissentlich, teils unterbewusst – eine starke, oft lebenslange Bindung. Da schwelgt man beim Anblick in Erinnerungen, fühlt oftmals auch dieses eine, bestimmte Gefühl und irgendwie schwingt auch immer ein Hauch von ‚früher‘ mit. Da werden Erlebnisse wachgerüttelt, die längst von Neuen übermalt wurden, und man spürt immer diese unsichtbare Verbindung. Mir geht es mit dem Label Marc Cain so. Ich bin mit der Marke groß geworden und fühle mich auch heute immer noch – oder sagen wir: noch einen Hauch mehr – mit ihr verbunden. Während meine persönliche Geschichte zu diesem Modehaus schon eine Weile andauert, ist meine neue Liebe, nämlich die zu den drei neuen Düften, noch ganz frisch. Heute lasse ich euch an meiner persönlichen Zeit- bzw. Duftreise teilhaben, die ganz im Sinne von Marc Cain steht.
memories…
Meine Mutter trägt Marc Cain seitdem ich denken kann. Schon als ich als kleines Mädchen in ihrem Kleiderschrank gewühlt habe, war mindestens jedes zweite Teil aus hochwertigem Strick – ein Markenzeichen der Marke. Und das hat sich auch bis heute nicht geändert: egal welche neue Errungenschaft sie mir zeigt, sie trägt mit 90%iger Wahrscheinlichkeit das Etikett des deutschen Modehauses. Eine ganz deutliche, sehr visuelle Erinnerung habe ich zu einem bestimmten Strickpulli in Gelb, den eine große eingestrickte Figur prägt, und den meine Mutter oft getragen hat, als ich so um die fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein muss. Jedes Mal, wenn mir der Pulli im Keller meines Elternhauses in die Hände fällt, kommt dieses wohlige Gefühl von Geborgenheit und Unbeschwertheit in mir auf. Ihr kennt diese erinnerungsträchtigen Stücke mit Sicherheit auch: die meiste Zeit weiß man nicht einmal, dass sie existieren. Bis sie einem durch irgendeinen verrückten Zufall wieder in die Hände fallen und man binnen Sekunden in eine bestimmte Zeit zurückkatapultiert wird.
Die Verbindung meiner Mutter zu Marc Cain kam aber nicht von ungefähr. Bevor mein großer Bruder und ich geboren waren, arbeitete sie als Chefdesignerin für das Label. Logisch, dass man durch einen solchen Job eine noch speziellere Connection zu einer Marke hat als andere. Aber das war nicht alles. Meine Mutter setzt in Sachen Kleidung schon immer mehr auf Qualität als auf Masse und kauft wenig, dafür aber ausgewählt ein. Das ist auch bis heute so geblieben. Und so sehe ich sie bis heute noch in Marc Cain Teilen, die sie entweder schon vor Jahren gekauft oder sich neu zugelegt hat.
It is love!
Meine persönliche Verbindung zum Haus Marc Cain ist aber nicht nur durch den Werdegang und Style meiner Mutter geprägt, sondern auch durch meine eigenen Erfahrungen. Nach dem Abitur wollte ich unbedingt auch ins Design und habe vorbereitend für das Modedesign-Studium eine Schneiderlehre absolviert. Und die habe ich natürlich – wie könnte es anders sein – bei Marc Cain durchlaufen. Zwei Jahre saß ich als tapferes Schneiderlein im Prototypen-Atelier und habe vor mich hingenäht. Später habe ich zwar festgestellt, dass Design nicht das richtige für mich ist, aber die Zeiten bei Marc Cain will ich dennoch nicht missen. Meine Verbindung zu dieser Marke endete dann in der Zusammenarbeit für meine Bachelorthesis. In Kooperation mit Marc Cain entwarf ich ein Nachhaltigkeitskonzept für das Label, das zwar nie umgesetzt, aber mich dennoch erneut mit der Marke verknüpfte. Mein Studiumsende bezeichnete vorerst das Ende meiner Kontaktpunkte mit Marc Cain. Bis…
MYSTERIOUSLY
…ja, bis Marc Cain vor einigen Monaten mit einer eigenen Beautylinie namens MYSTERIOUSLY an den Start ging. Da trat die Marke wieder in mein Sichtfeld, platzierte mir drei Düfte auf meinem Schreibtisch und betrat eine Sparte, in der ich mich ganz gut auskenne: das Beauty Business. Ihr ahnt es vielleicht schon, aber für mich war das fast schon ein Zeichen. Es war einfach vollkommen klar, dass ich mich mit den drei Düften auseinander setzen muss! Auch wenn es die gleiche, mir so vertraute Marke ist, fühlt es sich ein bisschen so an, als würde ich an diesem Punkt ein neues Kapitel aufschlagen. Es gab also ausreichend Anlass, sich die neuen Düfte mal genauer anzusehen. Ich habe sie für euch einzeln Probe getragen.
No. 1 – the one for a fresh, clean start
Es ist Montag Morgen, 7.30 Uhr. Ich habe gerade geduscht, die letzten Wassertropfen perlen mir noch von der Haut und meine Haare stecken noch im Handtuch-Turban. Genau jetzt, also nach dem Auftragen der Bodylotion, ist mein Lieblingsmoment, um einen Duft aufzutragen. Die Duftnoten legen sich dann wie ein großflächiger Schleier über meine Haut und können dank der Bodylotion den ganzen Tag ihre Noten versprühen. Das mag ich, denn so macht sich bei Bewegung immer wieder eine kleine Nuance des Dufts bemerkbar. Auf meinem Topshelf stehen die drei Mysteriously Düfte. Ich greife zu No. 1, der in einem bordeaux-eingefärbten Glasflakon steckt. Der rund geschliffene Flakon liegt gut in der Hand. Ich ziehe den weißen Deckel ab und sprühe einen Probespritzer in die Luft. Die ersten Noten kommen direkt durch: Apfel, Mandarine, Bergamotte. Frisch und unkompliziert duftet das! Genau richtig für einen Montag Morgen.
Also sprühe ich den Duft all-over auf, ziehe mich an und mache mir einen Kaffee. Für kurze Zeit wird der Duft von frischem Kaffee übertüncht, aber als ich los muss und mir meine Lederjacke überwerfe, kommt No. 1 wieder durch – und dieses Mal mit anderen Noten: Jasmin und Rose! No. 1 wandelt sich von clean in leicht orientalisch. Darüber hinaus meine ich ich Vanille und Moschus zu riechen. I like! Im Laufe des Tages verändert sich der Duft mal in die fruchtige, mal in die cleanere Variante und die einzelnen Akkorde kommen ganz immer wieder unterschiedlich zur Geltung. Am Ende des Tages wabert der Duft immer noch wie eine softe Wolke um mich herum und bleibt mir vor allem so in Erinnerung: modern, wandelbar, intensiv, aber dennoch sehr, sehr tragbar.
No. 2 – the one where you get compliments
Ein anderer Tag, ein anderer Duft. No. 2 ist dran und er trägt Blau. Es ist der erste lauwarme Tag des Jahres. Wenn man die Fenster kippt, hört man draußen die Vögel zwitschern und den Wind durch die Blätter streichen. Auf dem Weg zur Arbeit überholen mich nicht mehr Autos, sondern Fahrradfahrer und ich merke: der Frühling ist da. Ein Gefühl von Leichtigkeit und Unbeschwertheit liegt über der Stadt. Morgens habe ich es in aller Eile nicht mehr geschafft, mir einen Duft aufzutragen und auch im Büro löst ein Termin den anderen ab. Erst am frühen Nachmittag vor dem nächsten Termin habe ich einen kurzen Moment für den blauen Flakon. Ohne vorab daran zu riechen, sprühe ich ihn mir an die Handgelenke, das Schlüsselbein und den Hals. Eine kleine Wolke landet zudem in der Luft und rieselt über meine Haare. Und dann macht’s ‚boom‚ und No. 2 entfaltet sich mit voller Kraft: Nelke, Zimt, Maiglöckchen, Sandelholz, Vanille – da steckt einiges drin!
Nachdem sich die einzelnen Duftnoten beruhigt haben, bleibt eine herrlich pudrig-blumige Nuance zurück. Der Duft ist intensiv und bauchig, aber nicht aufdringlich. So zumindest meine Wahrnehmung. Ohne weiter darüber nachzudenken, schmeiße ich meine Jacke über, schwinge mich auf mein Fahrrad und düse zu einem Event. Dort angekommen hagelt es Komplimente – für mein Parfum! Ohne mir darüber bewusst gewesen zu sein, hat sich No. 2 perfekt mit mir und meinem eigenen Duft verbunden und sein ganz eigenes Finish hingelegt. Ich dufte edgy, floral, kann kaum glauben, wie sich der Duft gewandelt hat, und wie viele Komplimente er einfährt. Seitdem steht er in meinem Duftregal – als sicherer Garant für Tage, an denen ich eine kleine Ego-Politur brauche.
No. 3 – the one for wild nights
Ich war schon immer Fan von herben, würzigen Männerdüften. Sie versprühen für mich eine gewisse Sexiness, die Frauendüfte oftmals nicht hinbekommen. Schon seit Jahren suche ich in der femininen Duftwelt nach einem gleichartigen, herben Duft, der mir ein ähnliches Gefühl aufsprüht. Auf meiner Suche nach dem ‚einen‘ Duft habe ich meine Nase an zahlreiche, tolle Flakons gehalten. Jedoch ist dabei nie ein Frauenduft dabei gewesen, der an dieses gewisse Etwas von Männerdüften herangekommen ist. Bis dato. Denn dann kam dieser eine Tag, der die Suche beendete. Es war vor circa drei Wochen, Freitag Abend, Date-Night mit Timo. No. 3 wartete schon längst darauf, einmal getragen zu werden. Mein Outfit stand, ich griff zu dem grünen Flakon und schnuppere vorsichtig daran. Ehrlicherweise konnte ich meiner Nase kaum glauben, denn was ich roch, traf zu 100% ins Schwarze: Sandel- und Zedernholz, Grapefruit, im Abgang wieder Vanille und Moschus.
Ist das etwa der holzig-würzige Frauenduft, den ich schon seit Jahren suche? Yes, it is! Ich hülle mich von Kopf bis Fuß in No. 3 und bin in love. Der Duft entwickelt sich schön füllig, bleibt super intensiv und verleiht mir olfaktorisch genau diese sexy Attitude, die mir bei anderen Düften so oft fehlt. Jetzt bleibt nur noch offen, ob meine bessere Hälfte das genau so sieht. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber kann auf jeden Fall so viel sagen: dieser Duft ist mein Back-up für Date Nights, heiße Sommernächte und besondere Anlässe…
Should you or shouldn’t you?!
Nun stellt sich die Frage: würde ich euch Mysteriously No. 1, 2 und 3 von Marc Cain ans Herz legen?! Ich sage: ja! Ich stelle in letzter Zeit immer mehr fest, dass es sich lohnt, seinen Blick noch öfters vom Mass-Market auf den Nischenmarkt zu lenken und auch mal an Flakons zu schnuppern, die vielleicht nicht unbedingt direkt ins eigene Interessenbild fallen. Die Marc Cain Düfte gehören für mich hier auf jeden Fall dazu. Perfekt, um einmal Probe zu riechen, ist übrigens die ‚Mysteriously Parfum Collection Box‘ (ca. 50 €), in der alle drei Düfte in 15 ml Varianten stecken. Und für alle, die sich schock verlieben und die Nase nicht voll genug bekommen, gibt es passend zu jedem Duft auch Duschgel, Körperlotion und Deostick.
Für jemand wie mich, der die Marke schon kannte, trägt die Marc Cain Welt nun auch einen (beziehungsweise drei) passenden Duft. Die, die sowieso schon head-to-toe Marc Cain tragen, können ihren Look mit den Mysteriously Düften vervollständigen. Just as you like. Und für alle anderen, die sich ganz frisch herantasten, versteckt sich hier vielleicht der neue Lieblingsduft. Denn überraschend sind sie alle drei! Meine persönliche Marc Cain Geschichte, oder sagen wir Connection, geht also weiter – und zwar olfaktorisch. Die No. 3 ist nämlich fix in mein persönliches Duft-Kabinett eingezogen und wird es so schnell nicht mehr verlassen. Das Gefühl, was mir dieser Duft gibt, versprüht kein anderer – nicht einmal mein Lieblings-Männerduft.
fyi.
Die Marc Cain Düfte gibt es online, in allen Marc Cain Boutiquen und in ausgewählten Parfümerien, wie zum Beispiel der Parfümerie Brückner-Bublitz in München.
Mysteriously No. 1 ‚Eau De Parfum‘ (50ml) ca. 50 €, ‚Duschgel‘ (ca. 20 €), ‚Körperlotion‘ (ca. 20 €) und ‚Deodorant‘ (ca. 20 €)
Mysteriously No.2 ‚Eau De Parfum‘ (50ml) ca. 50 €, ‚Duschgel‘ (ca. 20 €), ‚Körperlotion‘ (ca. 20 €) und ‚Deodorant‘ (ca. 20 €)
Mysteriously No. 3 ‚Eau De Parfum‘ (50ml) ca. 50 €, ‚Duschgel‘ (ca. 20 €), ‚Körperlotion‘ (ca. 20 €) und ‚Deodorant‘ (ca. 20 €)
– in erfrischender Zusammenarbeit mit Marc Cain –