‚Ach, das mach ich selbst‘ – von Inspiration, Tradition & dem DUFT des Hier & Jetzt

Jede von uns hat diese einzigartigen Momente an ihre Kindheit und mit Sicherheit auch viele schöne Erinnerungen mit der eigenen Mutter, an die man sich in speziellen Situationen gerne zurück erinnert. Die manchmal, auch wenn sie bereits Jahre zurück liegen, wie Flashbacks ganz deutlich vor den Augen flirren und teilweise so real erscheinen, dass man nicht anders kann als die Mundwinkel automatisch nach oben zu bewegen und sich in diesen Tagträumen zu verlieren. Mich versersetzt der Satz ‚Ach, das mach ich selbst‘ oft in diesen Zustand, denn diese Aussage ist ein Klassiker meiner Mutter. Sie hat durch ihre Schneiderausbildung eine große Begabung in Sachen Geschick, speziell beim Stricken, Nähen und Zeichnen, und hat nach dieser Ausbildung irgendwie dann immer alles selbst gemacht. Etwas kaputtes selbst reparieren? Kein Problem. Mit den Kindern ein Baumhaus bauen? Mach ich selber. Oder den Fahrradschlauch austauschen? Easy, mit links. Egal was es war, der erste Gedanke meiner Mama war schon immer: das kriege ich selber hin. Oder anders gesagt: bevor ich mir Hilfe hole, probier ich es zumindest erst einmal auf eigene Faust. Ich bin mit dieser Einstellung groß geworden und habe sie für viele Aspekte in meinem Leben adaptiert. Ich mache meinen Kram – so gut es geht – alleine und dabei merke ich immer wieder: beim reinen ‚Tun‘ lerne ich ungemein viel. Dieser Ansatz fördert mich nicht nur mental und körperlich immer wieder, sondern macht mich auch unabhängig. Ich für mich habe so eine Tradition meiner Mutter mit ins Hier und Jetzt genommen und weitergeführt, was ich wirklich schön finde, da Traditionen heute vielmals zu kurz kommen. Ähnlich macht das die neue Komposition von MOLTON BROWN LONDON ‚Suede Orris‘, die ich Euch in diesem Atemzug auch näher vorstellen möchte. Bevor ihr die neue Duftlinie aber kennenlernt, beamen wir uns mal noch kurz zurück…

Flashback.

An dieser Stelle möchte ich Euch noch an ein paar Momenten meiner Vergangenheit teilhaben lassen, um das große Ganze vielleicht besser verstehen zu können. Schon immer, wirklich absolut immer, nähte und strickte meine Mutter. Per Hand oder auf einer professionellen Strickmaschine, die übrigens bis heute im Keller meines Elternhauses steht. Daneben türmen sich seit Jahren die Wollspindeln und noch ein paar Meter weiter lagern in einem alten schweren Holzschrank, behütet eingepackt, die ersten bunten, selbstgestrickten Musterpullover aus der Jugend meiner Mutter. Wenn ich in meinem Kinderalbum blättere, sehe ich meine beiden Brüder und mich von Kopf bis Fuß in selbstgenähten Skioveralls im Schnee. Ein paar Seiten weiter stehen wir wie die Daltons neben unseren Fahrrädern aufgereiht in Radlerhosen und T-Shirt – alles natürlich selbst gefertigt, eh klar. Und noch ein paar Seiten weiter sitze ich im Alter von fünf Jahren im meinem Kinderzimmer am Webrahmen, der – wer hätte es gedacht – ein Geschenk meiner Mutter war. So nerdig er auch war, ich habe ihn geliebt.

Und ich habe auch all die selbstgemachten Kleider, Faschingskostüme oder auch getrockneten Blüten hinter Glasscheiben geliebt, die meine Mutter für uns angefertigt und unser Zuhause daraus gezaubert hat.

Das mag sich nun alles etwas schnulzig anhören, aber erst heute, wo ich selbst erwachsen bin und erfahre wie wenig Zeit einem neben der Arbeit doch bleibt, weiß ich diese Dinge noch mehr zu schätzen. Ich denke daran zurück, wie ich mich nach dem Abitur fragte, was ich eigentlich machen will und sofort klar war: ich will kreativ sein. Was folgten waren eine Schneiderlehre und ein Modemanagement-Studium, wobei ich auch hier immer diese eine Idee meiner Mutter verfolgte: alles, was ich vorhatte, nahm ich selbst in Angriff. Bewerbungen, Info-Abende, Assessment Center – wo damals andere mit ihren Müttern antanzten, kam ich alleine. Nicht, weil meine Mutter nicht mit wollte, sondern weil ich es so wollte. Das war mir damals ehrlicherweise noch gar nicht so bewusst, aber im Nachhinein weiß ich: ich hatte es eben von meiner Mutter so gelernt und so machte ich es eben auch. Nicht lange fackeln, einfach selber machen.

Just do it, noch bevor ich wusste was Nike eigentlich ist.

Gerade in den letzten Jahren, wo ich mit Timo eine eigene Familie und jetzt auch unser erstes, eigenes Zuhause geschaffen habe, weiß ich: ich habe viel von meiner Mutter übernommen, es aber für mich auch neuinterpretiert. Ich habe zum Beispiel den grundsätzlichen Ansatz meiner Mutter ‚Selbst ist die Frau‘ übernommen, habe ihn aber in meine eigene modernde Version übersetzt. Ich streiche, organisiere, repariere und setze selbst um so gut es geht. Ich kann mich auf mich selbst verlassen, das meiste schaffe ich eben auch alleine. Das gibt mir Selbstbewusstsein und ist mir irgendwie wichtig – natürlich auch weil ich es so vorgelebt bekommen habe.

Hier und JetztTradition trifft Moderne

Ich sag’s Euch wie’s ist: ich bin sehr stolz auf diese Art der Unabhängigkeit. Auf mein Selbstbewusstsein und meine Stärke, die mich auch als Frau eigenständiger leben lässt. Ich habe durch diese Selbstständigkeit nicht nur schon unglaublich viel dazu gelernt, sondern habe auch gelernt dementsprechend anders zu denken. Sich mit einem ‚Problem‘ oder einer Aufgabenstellung auseinanderzusetzen, über Lösungswege nachzudenken, abzuwägen und dann die sich daraus ableitenden Handlungen zu organisieren, hat mich schon oft viel weiter gebracht als ich jemals gedacht hätte. Ich bin bis heute sehr froh, dass ich die Denkweise meiner Mutter mit auf den Weg bekommen habe und heute für mich so auslegen kann, wie bzw. wann ich es für richtig halte. Das Erlernte will ich auf keinen Fall mehr missen, so viel weiß ich sicher.

Eine Tradition aufgegriffen und ins Moderne übersetzt, das hat auch MOLTON BROWN LONDON mit seiner neuesten Kollektion Suede Orris. Hierfür hat das seit 1973 kreierende Traditionshaus wie immer mit einem Experten, dem Parfümeur Jérôme Di Marino, zusammengearbeitet. Er war es, der sich von der Tradition des Dufthandschuhs aus dem 16. Jahrhundert inspirieren ließ, die Geschichte dahinter aufgriff und sie in einen Flakon goss. Die Geschichte dieses Dufthandschuhs war nämlich folgende: er wurde damals für Catherine de Medicis entwickelt, die in Florenz geboren war, aber später Königin von Frankreich wurde. Das Tragen von Lederhandschuhen war damals eine etablierte Tradition, aber Catherine de Medicis mochte den starken Duft von Leder nicht und so entschloss sich ihr persönlicher Parfümeur, sie zu parfümieren. Und da Leder schon immer einen sehr starken Eigengeruch hatte, konnten nur wenige Duftnoten diesen abdecken. Orris Absolut war einer dieser wenigen Düfte und inspirierte somit nicht nur zum neuen Suede Orris ‚Eau de Toilette‘, sondern hauchte ihm auch ein Stück Tradition ein.

Orris Absolut, einer der edelsten, seltensten und teuersten Inhaltsstoffe der Welt also, ist es, der die neue Duftkomposition maßgeblich prägt. Der Duftstoff wird aus der Wurzel der Iris Pallida, also der Schwertlilie, die vor den Toren von Florenz wächst, gewonnen und bedarf über zwei Jahre Aufbereitung bis er bereit ist in einem Duft verarbeitet zu werden. Aber der Aufwand lohnt sich, denn das Finish der neuen Kreation Suede Orris ist durch ihn unfassbar pudrig und super sanft, dezent holzig und natürlich auch etwas blumig.

Und so kam auch der Name zustande: Orris steht für den blumigen Hauptinhaltsstoff, Suede für die Inspiration durch den Lederhandschuh.

Herrlich duftet das, das kann ich euch versprechen! Herrlich pudrig, herrlich holzig und so duftet die gesamte Suede Orris Linie! Klar, das Heroprodukt ist das ‚Eau de Toilette‘ (ab ca. 49 €), aber typisch für MOLTON BROWN LONDON dürfen auch das passende ‚Bath & Shower Gel‘ (ca. 25 €) und eine feuchtigkeitsspendende ‚Body Lotion‘ (ca. 31 €) nicht fehlen. Auch sie beinhalten die wertvollen Duftnuancen wie das EdT und entfalten so, ganz im Gegenteil zu klassischen Körperprodukten, beim Auftragen eine ganz besondere Duftnote. Sie hüllen einen wahrhaftig ein und man kann hier nochmal ganz klar die Duftexpertise von MOLTON BROWN LONDON erschnuppern: super hochwertige Inhaltsstoffe treffen auf einzigartige Kompositionen, die von spitzen Parfümeuren geschaffen wurden, die bei der Kreation – ganz getreu dem Ansatz des Dufthauses – absoluten kreativen Freiraum bekamen.

Ich habe alle drei Neuheiten von MOLTON BROWN LONDON nun einmal ‚Probe getragen‘ und bin schwerst begeistert. Sie legen sich alle super soft über Körper und Geist, sind nicht aufdringlich, aber spürbar da und passen ganz großartig zum vor der Tür stehenden Sommer. Gerade bei wärmeren Temperaturen trägt sich Suede Orris in meiner Vorstellung ganz fantastisch: leicht, soft floral, mit einer leichten, holzigen Note, die mich nicht zu weiblich duften lässt.

Genau wie ich das mag. Und genau die Duftrichtung, die ich auch sonst trage.

Und während ich hier so in die Tasten tippe, Euch an meinen ‚Selbst ist die Frau‘-Gedanken teilhaben lasse und über den neuen Duft erzähle, erinnere ich mich, dass ich für viele Momente und Phasen in meinem Leben spezielle Düfte im Kopf habe. So gab es einen Duft während der Krankheit meines Vaters, einen Duft, den Timo in den ersten Jahren unserer Beziehung immer trug, und den ersten Duft, den ich aus dem Duftschrank bei Cosmopolitan holte. Nun, wo ich in unser erstes eigenes Zuhause gezogen bin und Suede Orris als erster Duft miteingezogen ist, frage ich mich: wird das der Duft sein, den ich für immer mit den ersten Tagen hier verbinden werde? Der vielleicht auch etwas symbolisch dafür steht, dass wir nun ein altes Kapitel hinter uns lassen, ein neues aufschlagen und unsere eigene Tradition in unseren vier Wänden beginnen, die wir dann weitergeben? Fragt mich gerne in ein paar Jahren nochmal. Die Zukunft wird’s zeigen und ihre ganz eigene Geschichte mit einer ganz besonderen Duftnote spinnen…

© theOC

– in Kooperation mit MOLTON BROWN LONDON
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