Goodbye Blond: Ein Jahr Blondie in Bildern

Vor fast genau einem Jahr fasste ich den Beschluss blond zu werden. Warum? Erstens, weil’s damals Trend war (ich sag ja, Trendopfer) und zweitens, weil ich gerne etwas Neues mit meinen Haaren machen wollte. Zwei legitime Gründe, wie ich finde. Damals war ich zudem noch im Beauty-Team der Cosmopolitan und es ergab sich, dass ich zu John Frieda nach London fliegen durfte, um mir meine Haare blondieren zu lassen. Da sagt man nicht nein, egal um welche Haarfarbe es sich handelt. Die Aktion ist nun ein Jahr her und ich habe nächste Woche Termin zum „Zurück-Färben“. Meine Haare sind einfach zu kaputt, größtenteils leider abgebrochen und ich habe mich am Blond schon richtig satt gesehen. Zeit also, nochmal in etwas Nostalgie zu schwelgen und ein Jahr Blond-Dasein festzuhalten.


 


Mein Fazit des letzten Jahres & Tipps für alle, die überlegen zur Blondine zu werden:

  • Überprüfe, ob du das nötige Kleingeld und ausreichend Zeit hast! Blondieren ist zeitaufwendig und teuer. Sprich: alle vier Wochen wirst du für mindestens zwei bis drei Stunden beim Friseur sitzen.
  • Check deine Haare vor dem Blondieren! Meine Haare sind für dauerhaftes Blondieren eine Nuance zu dunkel. Durch die vielen dunklen Pigmente in meinem Haar werden sie bei jedem Colorieren sehr stark beansprucht, was sie auf Dauer kaputt macht. Zudem wirkt mein Ansatz sehr hart, da zwischen meiner Naturhaarfarbe und dem Blond farblich Welten liegen. Tipp: wenn du dir nicht sicher bist, wie deine Haare beim Blondieren reagieren, färbe dir eine Strähne im Nacken am Haaransatz und check wie sich die Farbe entwickelt.
  • Wähle deinen Friseur gut! Nur einmal bin ich zum falschen Friseur gegangen und musste bitter büßen. Denn: beim Ansatz nachfärben entstand ein Hitzestau (wenn die Haare zu stark mit Farbe bestrichen werden und keine Luft mehr bekommen), was zur Folge hatte, dass sie nach ein paar Wochen alle abgebrochen sind. So ein Schaden ist irreparabel und die alte Frisur hat sich daraufhin ganz schnell verabschiedet! Ich sag nur: Vokuhila! Am Scheitel waren alle Haare auf einmal nur noch 5-10 cm lang, der Rest hat sich Stück für Stück selbst ausgedünnt. Was ein Jammer!
  • Verwende das richtige Shampoo! Denn davon hängt ab, ob dein Blond schön kühl wird oder du klassisch platinblond aus der Dusche steigst.
  • Lerne, deine blondierten Haaren richtig zu behandeln! Mal eben mit dem Lockenstab durch die Haare? Is nich! Erst muss ein Power-Hitzeschutz drauf und anschließend der Lockenstab auf die niedrigste Stufe heruntergedrosselt werden. Und das gilt auch für Föhn, Glätteeisen und alles was mit Haarstyling zu tun hat. Mal eben den Haargummi aus den Haaren ziehen? Ebenfalls keine gute Idee! Vorsicht ist geboten, so bleiben die Haare wo sie hingehören, und zwar auf dem Kopf.

 


 

Nun gut, auch wenn ich hier so zur Vorsicht mahne, es war ein schönes Jahr. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass Männer wirklich total auf Blondinen abfahren („Hey Blondie, komm mal zu uns an Tisch rüber!“) und auch das eigene Umfeld mich ganz anders wahrgenommen hat. Für mich persönlich war es eine totale Bereicherung und ich bin froh, es ausprobiert zu haben. Denn was ich nie gedacht hätte: als Blondine kleidet und schminkt man sich auch ganz anders. Mal eben pinknen Lippenstift tragen? Unmöglich, sieht einfach sofort billig aus. Meinen geliebten roten Pulli zu blondiertem Haar? Ist einfach nicht drin, zu hart ist der Kontrast. Nun ist es noch eine Woche, bis ich wieder brünett bin und ich sag euch: ich kann es kaum erwarten! Wenn sich meine kaputten Haare irgendwann wieder erholt haben und so weit herausgewachsen sind, dass alle colorierten Stellen abgeschnitten werden können, sehe ich hoffentlich wieder so aus – auch wenn es wahrscheinlich drei bis vier Jahre dauert…

Fotos: The Original Copy