Was machst du da eigentlich die ganze Zeit im Gym? Was ist das für ein Plan? Wieso quälst du dich so? Und vor allem: funktioniert dein Fitnessplan wirklich? Fragen über Fragen, die ich ungern unbeantwortet lassen möchte. Daher gibt es heute ein Frage-Antwort-Artikel, der die wichtigsten Fragen klären soll. Falls etwas nicht klar sein sollte, kommentiert! Ich werde euch ehrlich Rede & Antwort stehen.
Was machst du da eigentlich die ganze Zeit im Gym?
Ha, das frage ich mich tatsächlich auch manchmal. Ich trainiere nun seit 10 Wochen drei Mal die Woche immer morgens um 7 Uhr für eine Stunde. Montag, Mittwoch, Freitag. Es ist nicht so, dass ich davor nicht zum Sport gegangen bin. Aber mit einem festen Plan, der Tage und Trainingseinheiten vorgibt, sieht das Fitnesspensum dann doch noch einmal ganz anders aus. Hinzu kommt: wir trainieren in einer Gruppe, da wir alle zufällig im Fitness First angemeldet sind und sich das irgendwie so ergeben hat. Wer nicht kommt, ist selbst schuld (bzw. kneift!). Nach anfänglichen Motivationsschwierigkeiten ist der Einsatz inzwischen relativ hoch. Den ersten Erfolgen und einem starken Gruppengefühl sei Dank. Sich freiwillig dreimal die Woche um 6 Uhr aus dem Bett zu quälen kostet auf Dauer nämlich ganz schön Überwindung, ich sag’s euch.
Warum die ganze Qual?
‚Warum quälst du dich so? Ist doch nur ’ne Hochzeit!‘ Diese Aussage höre ich mindestens einmal pro Woche, wobei ich gar nicht abstreiten will, dass ich den Gedanken dahinter auch irgendwo nachvollziehen kann. Aber: jede Braut wird mich verstehen. Am großen Tag will man sich einfach von seiner besten Seite zeigen. Aber das ist bei mir noch nicht mal die halbe Miete. Klar, gut aussehen ist ganz nett. Aber ich will mich auch gut fühlen! Wer meine vergangenen Artikel kennt, der weiß, dass ich auch mal mehr auf den Rippen hatte. Ich habe mir den Speck über die vergangenen Jahre hinweg abtrainiert, aber die letzten Kilos hab ich noch mit mir herumgetragen. Ich war damit eigentlich auch zufrieden, aber eben nur eigentlich. Unsere Hochzeit hat mir dann noch den letzten Schubser gegeben, noch einmal Gas zu geben. Dank meiner Freundin Marie, die den oben kurz angesprochenen Trainingsplan gerade angefangen hatte, fiel mir das auch ziemlich leicht. Ich hab mich einfach überreden lassen und dran gehängt. Heute bin ich sehr froh darüber, schon vor Wochen damit angefangen zu haben, denn nächsten Montag ist meine erste Brautkleidanprobe und ich sollte idealerweise meine ‚finale‘ Figur haben. Hinzu kommt: mein Kleid verzeiht nichts! Es waren also verschiedene Faktoren, die mich zu meinem jetzigen Fitness-Level geleitet haben.
Was ist das für ein Plan?
Wir trainieren mit dem 12-wöchigen BIKINI BODY GUIDE der australischen Fitness-Instagrammerin Kayla Itsines. Hierbei handelt es sich im Grunde nur um ein PDF, dass ihr für ca. 80€ kostenpflichtig ersteht und das einen Plan beinhaltet, der euch die nächsten 12 Wochen triezt. Er beginnt mit grundsätzlichen Informationen zum Training und sieht dann für jeden Trainingstag ein einzelnes Sheet vor, das euch alle Übungen des Tages visualisiert. Am Ende bilden je 4 Übungen zwei Runden, die dann je zweimal für 7 Minuten so oft wie möglich wiederholt werden. Am Ende ergibt das dann ein Training von 28 Minuten, plus Aufwärmen und Stretching. Im Schnitt läuft das bei uns dann so ab: wir treffen uns um 7 Uhr, beginnen um 7.10 Uhr mit dem Aufwärmen auf dem Laufband, bauen gemeinsam auf und versuchen die 4 x 7 Minuten möglichst schnell hintereinander zu absolvieren, um dann um 8 Uhr mit dem Dehnen aufzuhören. Anschließend wird kurz geduscht, geschminkt und spätestens um 8.45/9 Uhr sitzen wir alle bei der Arbeit. Läuft!
Funktioniert der Plan wirklich?
Definitiv, aber man muss auf jeden Fall dran bleiben. Wer einen Tag verpasst, sollte ihn schleunigst nachholen. Die Übungen, die auf dem Vermissten aufbauen, zerlegen einen sonst beim nächsten Mal! Nach 10 Wochen kann ich für mich behaupten: die Waage zeigt 5 Kilo weniger an, wobei ich mit Sicherheit mehr Fett verloren, durch das Training natürlich aber auch Muskelmasse aufgebaut habe. Mein Bauch bekommt langsam Kontouren, meine Hosen sind alle etwas zu groß, Kleider sitzen besser und das schönste: ich fühle mich einfach nur fantastisch! Mein ganzer Körper wird ‚knackiger‘, fester und straffer – finde ich schon ziemlich gut!
Ich muss an dieser Stelle aber auch ehrlich sein und daran erinnern: ich habe zwischen drin noch zusätzlich gedetoxt! Das hat den ganzen Prozess nach meinem Gefühl nach zu urteilen ziemlich stark angekurbelt und mir noch mehr Motivation verliehen. Sport zu treiben und gleichzeitig zu detoxen war übrigens überhaupt kein Problem. Im Gegenteil – ich hatte eher das Gefühl noch mehr Energie zu haben.
Also: der Plan funktioniert definitiv, wenn man alle Übungen nach bestem Wissen und Gewissen durchzieht, Wiederholungen und Zeit vollständig absolviert und sich parallel nicht mit schlechter Ernährung das eigene Ergebnis versaut. Hungern muss man definitiv nicht, um Erfolge zu sehen, aber auf Junk Food, Döner & Co. solltet ihr schon verzichten. Sonst trainiert ihr euch ’nen Ast!
Was würde ich Euch in Sachen
‚Bikini Body Guide‘ raten?
Sucht euch eine Trainingsgruppe! Das war die beste Entscheidung überhaupt, sonst hätte ich es ehrlicherweise nie so streng durchgezogen. Denn wenn man mal ehrlich ist, findet man für dich selbst immer eine Ausrede nicht zum Sport zu gehen.
‚Ach, die Woche war so anstrengend!‘
‚Ich esse einfach nichts zu Abend, dann passt das schon!‘
‚Morgen um 7? Da habe ich einen wichtigen Termin!‘
Alles Bullshit! Das wissen wir selbst ja meist am besten. Seid ihr aber in einer What’sApp Gruppe, in der die anderen immer schrieben, dass sie morgen früh am Start sind, zwickt einem das Gewissen schon noch ordentlich in den Hintern und ihr habt ganz fix eure Sportsachen gepackt. Es rät sich hier übrigens auch, die Sporttasche immer schon fertig gepackt zu haben. So fällt’s zumindest mir noch leichter. Wenn ich meine verschwitzten Sportklamotten auspacke, kommen die frischen gleich rein. Fertig!
Ein weiterer Tipp, der vielleicht banal klingen mag: legt euch einmal eine anständige Sportausrüstung zu! Ich habe meine ‚Sport-Karriere‘ mit meinen alten Turnschuhen aus Schulzeiten begonnen und habe nie verstanden, warum ich nie so richtig in Fahrt kam. Bis der Moment kam, wo es die Synapse in meinem Hirn umgelegt hat und ich mir einmal anständige Schuhe & Klamotten gekauft habe. Die halten nun schon seit Jahren und reichen auch vollkommen aus.
Was sind die Vorteile?
+ bei konsequentem Training und gesunder Ernährung sind Erfolge vorprogrammiert
+ Der Plan führt übersichtlich durch das ganze Training. Wie geht diese und jene Übung? Gibt es nicht. Die Bilder erklären sich von selbst. Ansonsten finden sich am Ende des Guides noch detaillierte Beschreibungen aller Übungen.
+ Keine Übung verlangt einen Trainingspartner! Heißt also: wenn die Gruppe wirklich mal schwächeln sollte, lässt sich der Plan auch gut alleine durchführen. Ich sag doch: no excuses!
+ alle 12 Wochen durchgezogen? Perfekt! Dann geht’s weiter, denn es gibt natürlich einen weiterführenden Plan, um das bis jetzt leicht erkennbare Sixpack weiter zu formen
+ der Plan ist perfekt für unterwegs! Wenn ihr wie ich ab und an auf Geschäftsreise seid, schmeißt ihr einfach eure Sportklamotten in euren Koffer und trainiert von unterwegs. Die Übungen brauchen meist nicht mehr als Hanteln, eine Bank oder ein Sprungseil. Falls das Hotel kein Gym hat, macht ihr es wie ich und trainiert einfach auf dem Zimmer. Irgendwas kann man immer machen!
… und was die Nachteile?
+ ob man die Übung richtig macht, also auch im gesundheitlichen Sinne, weiß man nie so richtig. Im Gegensatz zum Personal Training steht eben kein Fitness Trainer neben euch und korrigiert. Achtet also immer darauf die Übungen so zu machen wie sie dargestellt sind. Oder lest noch einmal nach!
+ joa, das war’s auch schon.
Was war der schlimmste Moment?
An dieser Stelle muss ich anbringen, dass ich den BBG schon einmal probiert habe. Das ist nun circa drei Jahre her. Damals habe ich ihn bis zu Woche 6 oder 7 geschafft und dann aufgegeben. Irgendwie fehlte mir die Zeit und Power – dachte ich zumindest. Tja, Ausrede eben nech?! Sich selbst so zu enttäuschen war irgendwie blöd. Auch weil ich damals gerade an dem Punkt angekommen war, dass Veränderungen sichtbar wurden.
Naja, jetzt mach ich es besser. Auch aufgrund unserer Truppe. Der schlimmste Mal in unserem jetzigen Circle war auf jeden Fall der Pfingstmontag. Ich war super verkatert, habe mich aber trotzdem ins Gym geschleppt. Ich habe sowas von gelitten und war dem Scheintot noch nie so nahe wie an diesem Tag. Danach bin ich wie ein Häufchen Elend auf der Couch zusammengesunken. Aber: workout done!
Warum hast du es dieses Mal durchgezogen?
Ganz einfach: unsere Gruppe! Ihr seid die besten Motivatoren, das sei mal gesagt! Und die Hochzeit natürlich 😉
Was ist anders an dem Programm und warum empfiehlst du es?
Anders ist die ganze klare Übersicht, was zu tun ist. Ich habe auch schon Apps wie Freeletics & co. ausprobiert, gestresst hat mich aber immer, dass ich nie wusste wie lange ich noch trainieren muss. Die Pläne führten irgendwie ins Leere. Irgendwie war das Motto immer: trainiere so lange du kannst! Und das mag ich nicht, habe ich gerade festgestellt.
Der BBG ist da anders. Man weiß von Anfang an, dass nun 12 Wochen Training auf einen warten und das jedes Training aus 4 x 7 Minuten besteht. Ich habe gemerkt: die mentale Einstellung ist bei mir die halbe Miete!
Was ich übrigens noch gar nicht erwähnt habe: es gibt auch einen Cardio-Part in diesem Plan. Zwei- bis dreimal pro Woche sollte man sich noch etwas bewegen, das schadet nicht. Ich bin mit 3 Sporteinheiten pro Woche ehrlicherweiße an die Grenzen meiner zeitlichen Möglichkeiten gestoßen, auch weil wir diese Jahr fast jedes Wochenende auf einer Hochzeit, einem runden Geburtstag oder mit der Organisation unserer eigenen Hochzeit verplant sind. Jetzt wo wir uns aber auf der Zielgeraden befinden, werde ich noch ein bis zwei Cardioeinheiten pro Wiche einschieben.
Worauf ich hier eigentlich noch hinaus will: der Plan hält die perfekte Mischung aus Cardio und Muskelaufbau bereit. Am Ende seid ihr also in den unterschiedlichsten Disziplinen fit. Me likey!
Was ist daran hart? Und was motiviert dich?
Zu Frage #1: Alles! Jede. Einzelne. Übung.
Zu Frage #2: mein Hochzeitskleid. Mein Hochzeitskleid. Mein Hochzeitskleid.
Was ist mit der Ernährung? Hungerst du?
Aktuell versuche ich mich so gesund wie möglich zu ernähren. Nach einer Woche detoxen habe ich so einen grandiosen Erfolg verbuchen (und sehen) können, dass mich das Ernährungsfieber gepackt hat. Die Woche nach der Detox-Kur mit Detox Delight habe ich allabendlich versucht auf Kohlenhydrate zu verzichten. Das macht bei mir schon ziemlich viel aus. Aktuell bin ich schon am nächsten Projekt dran: 12 Tage Clean Eating mit Detox Delight. Hier bekomme ich morgens, mittags und abends vorgekochtes Essen, das aus viel Rohkost, Super Food und Säften besteht. Aber dazu in den nächsten Tagen mehr…