All Eyes On: Anna Deyerling, Mitgründerin von SITZFELDT

Another week, another cool-girl. So könnte diese Rubrik eigentlich auch heißen (auch wenn das mit der wöchentlichen Umsetzung noch etwas holprig ist). Diese Woche freue ich mich, euch in der All Eyes On-Kategorie Anna Deyerling, Mitbegründerin des ultracoolen Interiour-labels Sitzfeldt vorstellen zu dürfen. Here we go.


Hello. Ich bin Anna, 35.
Ich lebe in Berlin, in einer bunten
Patchwork-Familie mit drei Jungs.

Mein jüngster Sohn ist fünf Monate alt und aktuell bin ich noch in Elternzeit. Mein Fokus ist gerade sehr stark auf der Familie und ich genieße es sehr, mal richtig viel Zeit für die Kinder zu haben. Mein großes Projekt “nebenbei“ ist gerade die Sanierung eines alten Forsthauses auf dem Land. Da kann ich mich einrichtungstechnisch richtig austoben, was ich schon immer mal wollte. Toll ist auch, dass wir dann noch mehr Zeit in der Natur verbringen können. Und vielleicht komme ich dann auch endlich mal wieder zum reiten, was in den letzten Jahren – wegen Kindern und Sitzfeldt – etwas zu kurz gekommen ist. Aber nun zu meinen Favoriten…

PFLEGE

Beim Besuch einer Kosmetikerin wurde mir einmal die Pflegeserie von Babor empfohlen. Seitdem leiste ich mir die ab und zu, weil die so toll ist und ich die mit meiner empfindlichen Haut super vertrage. Ansonsten habe ich meinen Sohn im Ohr:

“Mama, Du bist ganz
verschrumpelt an den Augen”

…und versuche, dem entgegenzuwirken :). Mit dem „Midnight Recovery Concentrate von Kiehl’s (ca. 43 €) und viel Feuchtigkeit, wie z. B. dem „Aquasource Deep Serum“ von Biotherm (ca. 53 €). Mein absolutes MUSS ist die „Eight Hour Cream“ von Elisabeth Arden (ca. 33 €). Wie man schon an der Tube sieht, ich schleppe die überall mit mir herum. Hilft Wunder bei spröden Lippen und im Notfall auch bei trockenen Händen. Ich bin hochgradig süchtig danach.

BODY

Oh je, der Body… der wird sträflich vernachlässigt. Ausser meinem „Citrus Erfrischungsduschgel“ von Weleda (ca. 8 €) kommt da nicht viel ran…Oops!

DUFT

Auch in Sachen Duft bin ich nicht sehr experimentierfreudig. Deo – schon immer das von Nivea – habe ich immer einen aktuellen Lieblingsduft und der wird so lange verwendet, bis ich ihn nicht mehr riechen kann. Aktuell ist das „Ma Vie“ von Hugo Boss (ca. 44 €).

MAKE-UP

Mein Make Up ist das „Even Better“ von Clinique (ca. 33 €). Obendrauf noch das Puder, dessen Fabrikat ich leider nicht finde (der Zettel ist ab). Ansonsten liebe ich das Augenbrauen & Lidstrichpuder von Naturkosmetik, damit kriege selbst ich einen perfekten Lidstrich hin. Mein Lidschatten ist der „Les 4 Ombres“ von Chanel (ca. 45 €), den ich aber gar nicht so oft nutze. Was ich jeden Tag trage, ist Lippenstift. Mein Lieblingsprodukt hier der „Rouge Coco“ von Chanel (ca. 34 €). Der trägt nicht so auf, gibt aber trotzdem viel Frische. Und was ich eigentlich immer trage, ist Nagellack, aktuell ist meine Lieblingsfarbe ein Knallrot von O.P.I. (ca. 16 €).

HAARE

Auch bei meinen Haaren muss es vor allem schnell gehen. Mein Lieblingsshampoo ist das von “Stop the water while using me” (ca. 13 €) und wenn ich dann doch mal meine Haare offen trage, muss ein bisschen Modelliercreme rein. Und wo ich gerade darüber nachdenke… ich brauche dringend mal wieder eine Kur… kaufe ich mir gleich morgen… 

Okay, wenn wir ehrlich sind, ist Beauty nicht das Fachgebiet, wo du dich am liebsten austobst 🙂 Dein Hauptinteresse gilt soweit ich weiß deiner Interiourfirma Sitzfeldt. Wie bist du eigentlich dazu gekommen, Sofas zu produzieren?

Mein Hauptinteresse gilt tatsächlich meiner Firma Sitzfeldt, die ich mit meinem Bruder und einem Freund gegründet habe. Von ihnen kommt auch die Initial-Idee, gute Qualität zu einem günstigen Preis anzubieten und die Vorteile des E-Commerce auch bei Möbeln zu nutzen. Als sie mir von ihren Plänen das erste Mal erzählt haben, habe ich sie – um ehrlich zu sein – nicht ganz ernst genommen. Die Idee arbeitete aber dann doch weiter in mir und mir wurde schnell klar, die machen das auch ohne mich… Und dann hatte ich schnell den Gedanken, dass ich – wenn ich nicht mitmache – mit immer fragen werde: “Was wäre gewesen, wenn…” Von da an ging alles ganz schnell. Wir haben unsere Jobs gekündigt und sind direkt ins kalte Wasser gesprungen. Profitiert haben wir dabei von langjährigen Kontakten, die unser Vater beruflich zu Möbelproduktionen pflegte. Wir sind da langsam reingewachsen und heute ist es unser Anspruch, unser Design und unsere Qualität immer weiter zu perfektionieren und unseren Kunden das perfekte Sofa zu verkaufen. 

Kannst du mir einen kurzen Überblick über euer Label geben: wo wird produziert, wo verkauft, wer designt für euch, was unterscheidet euch von anderen Interiour-Labels? Wir produzieren in der Slowakei in Betrieben, die wir über unseren Vater schon seit Jahrzehnten kennen. Verkauft werden unsere Sofas hauptsächlich über unseren Online-Shop www.sitzfeldt.com. Wer sich vorher von Qualität und Komfort überzeugen möchte, kann das in einem unserer mittlerweile vier Showrooms tun: München, Frankfurt, Köln und Berlin. Was das Design angeht, arbeiten wir sehr eng mit dem Münchner Designer Steffen Kehrle zusammen, der bei uns die Art Direktion übernommen hat. Für einzelne Projekte arbeiten wir aber auch immer wieder mit anderen Designern zusammen, wie zum Beispiel mit Sebastian Herkner, der die Kollektion “Heim” für uns entworfen hat. Der größte Unterschied zwischen uns und anderen Interior Labels liegt in der Vertriebsstruktur: im Gegensatz zu anderen schalten wir den Zwischenhandel komplett aus und so bekommt man unsere Sofas nur bei uns direkt. Wir verarbeiten nur die besten Materialien, achten auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette auf Nachhaltigkeit und können das alles durch den Direktvertrieb zu einem sehr günstigen Preis anbieten. Davon profitieren am Ende dann unsere Kunden. 

Wenn du auf die letzten Jahre zurückblickst: was war die spannendste Entwicklung bei Sitzfeldt? In den ersten zwei Jahren nach unserer Gründung waren wir sehr damit beschäftigt, die Struktur unserer Firma aufzusetzen, Prozesse zu etablieren und unser Knowhow in Sachen Sofas aufzubauen. Irgendwann gab es den Punkt, an dem sich das alles zu einem Gesamtbild zusammengefügt hat und an dem mir klar wurde, dass wir mit unserer Marke und unseren Produkten einen echten Unterschied machen können. Die ersten Design-Preise – wie dem red dot design award- für unser Sofasystem Set damals, haben uns das das erste Mal schwarz auf weiß bestätig. Ich finde es immer wieder spannend, den Prozess von der ersten Idee bis zum fertigen Sofa zu begleiten. Ansonsten war die Eröffnung aller Showrooms immer ein besonderer Moment, weil die immer Sitzfeldt zum Anfassen sind – für unsere Kunden aber auch für uns. 

Schauen wir mal kurz gemeinsam in die Zukunft: wo wollt ihr mit eurem coolen Couch-Label eigentlich hin? Im Prinzip so weiter machen wie bisher: Noch mehr tolle Sofas entwickeln und weiter an unserer Bekanntheit arbeiten, so dass wir die dann auch verkaufen. Insgesamt haben wir noch sehr sehr viele Ideen, die wir hoffentlich alle früher oder später umsetzen können! 

Welches Produkt steht momentan in deinem Wohnzimmer? Oder andersrum: welche Couch-Modelle standen schon alle bei dir? 🙂 Vor den Kindern hatte ich ein Nimbus in unserem naturbelassenen Leder Pur. Das musste dann irgendwann Brick weichen, das immer noch bei uns im Wohnzimmer steht. Wir schätzen das Sofa, weil es so groß und so wahnsinnig gemütlich ist. Und die Kinder lieben es, mit den Kissen ständig neue Sachen zu bauen und vor allem das Sofa als Trampolin zweckzuentfremden. Der härteste Sitzfeldt-Belastungstest findet also bei uns zu Hause statt. Im Kinderzimmer habe ich seit kurzem noch das Schlafsofa Match, als extra Sofa und vor allem als Gästebett. 

Vielen lieben Dank, Anna, dass du dir die Zeit genommen hast. Für alle, die jetzt auch so viel Lust auf ’ne neue Couch haben wie ich – zur Onlinebestellung geht’s einmal hier entlang.
Bitte. Danke.

 

Credit: Anna , The Original Copy, PR