10 MAKE-UP TRICKS, die ich von Visagist LUIS HUBER gelernt habe

Auch nach einigen Jahren im Beauty Biz entdecke ich so gut wie jeden Tag neue Tricks – #storyofmylife. Am meisten Spaß macht es, wenn ein Profi das eigene Gesicht scannt und personalisierte Tipps gibt. Und da ich übernächste Woche zu den Duftstars nach Berlin darf, wollte ich mir für den Red Carpet noch ein kleines Fresh-up in Sachen „perfect Look“ holen. Ich habe mir eine Stunde persönliche Make-up Beratung beim Münchner Visagist Luis Huber gegönnt und die 10 besten Tipps, die für alle Gesichtsformen, Hauttöne und Problemchen gelten, für euch zusammengefasst.


FOUNDATION.

Arbeitet man Foundation mit einem Pinsel in die Haut ein, gilt: je fester und schneller man den Pinsel andrückt, desto besser ist das Ergebnis. Denn: schnelle, starke Bewegungen regen die Mikrozirkulation an und sorgen so für eine bessere Durchblutung der Haut. Der frische Glow strafft nicht nur die Haut, sondern hält auch ein, zwei Stunden an. Wer also on point extra frisch aussehen will: you know what to do.

CONCEALER.

Hach ja, das endlose Thema: wo trage ich Concealer auf? Nur im Augeninnenwinkel? Flächig unter dem Auge? Auch auf dem beweglichen Lid? Luis weiß die Antwort: Concealer zuerst vom Augeninnenwinkel abwärts bis zum Nasenflügel auftupfen und anschließend verblenden. Im zweiten Schritt trägt man den Concealer ab dem äußeren Drittel des Auges nach außen bis zur Schläfe und bis zum Wangenknochen auf. Auch hier wird der Concealer erst aufgetupft, dann mit einem Concealerpinsel verblendet und zuguterletzt noch mit den Fingern eingearbeitet. Die Wärme der Fingerspitzen lässt das Produkt nämlich perfekt in die Haut schmelzen. Direkt unter den Augen landet eigentlich nur der Rest Concealer, der noch im Pinsel steckt. Und übrigens: Concelaer darf auch in kleinen Mengen auf das bewegliche Lid, auf den Nasenrücken, an den Amorbogen und entlang der gesamten Unterlippe. Für den Glow, you know.

AUGENBRAUEN.

Du bist dir nicht sicher, welche Farbe zu deinen Augenbrauen passt? Dann halt dich an Luis‘ Tipp: im Zweifel immer zu einer Farbe greifen, die zwei Nuancen dunkler als die eigene Brauenfarbe ist.

Alles andere wirkt billig & aggressiv.

Beim Nachziehen der eigenen Augenbrauenform empfiehlt Luis zudem: immer an der vorderen, unteren Kante beginnen und die Kontur mit kleinen kurzen Strichen nachziehen. Erst im viertel Fünftel wird auch an der Oberkante gearbeitet. Das liftet die gesamte Augenbraue und man vermeidet automatisch eine runde (= unmoderne) Form. Als Grundausstattung für eine hübsche Braue gelten übrigens folgende Basics: ein mittelspitzer Stift und ein transparentes Gel.

BLUSH.

Ha, ich denke an dem Punkt waren wir alle schon: wir wollen superlässig etwas Creme-Blush auftupfen, aber das einzige was unsere Wangen ziert, ist ein fleckige, oranges Etwas. Blöd gelaufen. Dabei ist die Lösung laut Luis so einfach wie gut: Creme-Blush kann super einfach mit einem Foundation Pinsel in sanften Bewegunen aufgetupft und auf dem höchsten Wangenpunkt in Richtung Schläfe verblendet werden. Yes, it’s that simple.

PUDER.

Auch in punkto Puder gibt’s einen Trick à la Luis: Ciao Pinsel, hello Wattepads! Geht wie folgt: anstatt das Puder wie gewohnt mit einem großen, lose gebundenen Pinsel aufzunehmen, am Handrücken abzuklopfen und sanft über das Gesicht zu stäuben, landet es ab sofort zunächst auf einem Kleenex, von dem wir es mit zwei günstigen Wattepads aufnehmen. Mit denen streichen wir dann über T-Zone, Wangen und Kinn und sind so perfekt abgepudert. So legen wir nicht nur die Gesichtshaare an (wie schlau!), sondern umgehen auch den typischen Zugekleistert-Effekt. Cool.

HIGHLIGHTER.

Luis meint: trägt man einen Highlighter in Creme-Form mit einem kleinen Rouge-Pinsel auf, umgeht man eigentlich alle Fehler, die man so machen kann. Wahrscheinlich der beste Tipp für alle, die überhaupt zum ersten Mal zu einem Highlighter greifen. Für mich persönlich gilt zudem: bitte kein Highlight auf der Stirn! Hier sind meine Poren zu groß und Glitzer, Schimmer & Co. würden sie nur noch mehr hervorheben. Ich sag doch: man lernt nie aus.

LIPPEN.

Die schönsten Lippen entstehen, wenn man das Lippenprodukt (vor allem Lippenstift) mit den Fingern oder einem Pinsel auftupft. Vorab werden die aber mit einer Pflege verwöhnt, dann mit etwas Foundation grundiert und dann kommt die Farbe. Die kann mit einem passenden Lipliner easy breezy gefinisht werden. Wer akkurat ausgemalte Lippen mag, dem sei gesagt: sie machen jeden 10 Jahre älter! Oops.

AUGEN.

Wer im Umgang mit Eyeliner noch unerfahren ist oder einfach nicht richtig weiß wie wo was, der kann diesen Trick hier mal probieren: mit einem weichen Kajalstift in dunkelgrau, braun oder olive von oben kleine Punkte auf den äußeren, oberen Augenwinkel tupfen. Diese dann direkt (bevor sie antrocknen) mit einem weichen, aber spitzen Lidschattenpinsel verblenden. Bei dunkleren Typen wie ich es bin landet dann noch etwas lila- bzw. auberginefarbene Mascara auf den äußeren, oberen Wimpern. Das kann ruhig etwas undone und schludrig sein, so sieht der Look cooler und nicht so tussig aus. Das Aussparen der unteren Wimpern sorgt übrigens für einen katzigen Effekt.

PINSEL.

Ach ja, gar nicht so unwichtig: bei großen Poren lohnt es sich einen kurzen, fest gebundenen Foundation Pinsel zu verwenden, der kaschiert die Poren. Ansonsten gilt wie schon angesprochen: Die Fingerwärme verhilft dem ein oder anderen Produkt zum besten Finish. Wer in Sachen Foundation noch nach dem ultimativen Skinfinish mit Modelmaßen sucht, dem legt Luis diesen Geheimtipp ans Herz: die „Crema Nuda“ von Armani (ca. 150 €) mit einem Foundation Pinsel auf die Haut tupfen und anschließend mit dem „Pinceau Brosse Perfection Teint Make-up Pinsel“ von By Terry (ca. 46 €) in kleinen kreisenden Bewegungen und ohne Druck verblenden. Das wird ausprobiert. Ich habe den Pinsel sofort bestellt. Und Punkt.

REALITY-CHECK.

Dieser Punkt wird leider viel zu oft vergessen. Bevor ihr euch mit euren neuangewandten Tricks nämlich gleich unters Volk mischt, macht ihr bitte noch einen kurzen Gegencheck, ob auch alles richtig sitzt. Dafür prüft ihr euer Make-up im Tageslicht am Fenster und vor einem hellen künstlichen Licht mal kurz gegen. Nicht überschminkt oder irgendwo zu dünn aufgetragen? Na dann kann’s ja los gehen.

Und damit ihr den ein oder anderen Trick auch direkt angewandt sehen könnt, gibt’s hier den direkten Vorher-Nachher-Vergleich. Ungeschminkt vs. Profi-Make-up, sozusagen.

THEORIGINALCOPY-beautyblogazine-10makeuptipps-visagistluishuberSo, ich denke, das war doch schon mal eine gute Ladung Make-up Expertise. Selbstverständlich kann man sich auch als Nicht-Beautyblogger eine Make-up Beratung bei Luis Huber buchen. Alle Infos findet ihr auf seiner Website oder ihr geht einfach bei ihm im Studio vorbei.

Ach ja, und dann muss ich hier noch ein kleines, großes Lob loswerden. Ich habe mich selten auf einem Make-up Stuhl so gut aufgehoben  gefühlt. Luis checkt einfach sofort, welcher Typ man ist, welche Beautyskills man bereits mitbringt und wie tief er mit dem Kunden in die Materie einsteigen kann – oder eben auch nicht. Ein super wichtiger Punkt im Bereich der Make-up Beratung. Es bringt ja schließlich niemand etwas, wenn man Dinge lernt, zu denen einfach schon die Grundlage fehlt. Wenn ihr also noch auf der Suche nach einem stillvollen, charmanten Visagisten seid, der euch mal die Basics beibringen soll, hier seid ihr genau richtig. Ich verspreche euch, Luis wird euch nicht enttäuschen.

LUIS HUBER
MAKE-UP STUDIO

Falkenturmstrasse 14
80331 München
089 41871163
mail@luishuber.com

Montag bis  Freitag 10 – 19 Uhr
Samstag 10 – 14 Uhr
Und nach Vereinbarung

Credit: The Original Copy