Weg vom klassischen Schönheitsideal hin zum individuellen Wohlbefinden – was sich bei mir durch das MAMA werden verändert hat

Haare? Sollten möglichst immer frisch gefärbt und shiny sein. Achselhaare? Bäh, die müssen unbedingt weg. Abgesplitterter Nagellack? Absolutes No-Go. Und Falten bügeln wir eh glatt, egal ob im echten Leben oder per Facetune für den nächsten Instagram-Post. So in etwas hörte sich das auf Hochglanz abgezielte Narrativ der gesamten Beautybranche der letzten Jahrzehnte an – und mit ‚gesamte‘ meine ich Frauenmagazine, Kosmetikmarken, Talks unter Freundinnen und auch die Werbebotschaften der großen Beauty Onlineshops. Die meisten wollten nur eins: dem Ideal entsprechen, das nicht altert, fit und durchtrainiert ist, dabei immer hübsch frisiert und am besten auf den Punkt perfekt geschminkt ist. Doch seit ein paar Jahren tut sich da etwas, etwas grundsätzlich veränderndes. Der uns vor den Latz geknallte Perfektionismus hat Gegenwind bekommen – und zwar von uns selbst. Von den Menschen, die am Ende durchtrainiert und perfekt frisiert sein sollen. Von Menschen, die in echt divers sind und dem vorgegebenen Schönheitsideal weder folgen noch entsprechen wollen oder können. Von Menschen, die aufgrund von Hautfarbe, Religion oder Herkunft ausgeschlossen wurden. Ich kann es auch einfach kurz zusammenfassen: von den Menschen, die die angepriesenen Beautyprodukte ja kaufen und verwenden sollen. Also dem wichtigsten Part in diesem ganzen Spiel überhaupt. Wir User und Userinnen wollen heute selbst bestimmen, was wir als schön definieren und was nicht. Wir wollen, dass auch Frauen mit Kopftuch in Werbespots zu sehen sind, schlicht und einfach weil sie genauso normal und dazugehörig sind wie alle anderen auch. Wir wollen Pigmentflecken, Narben, alle Hauttöne und Diversität sehen und uns individuell entfalten. Und vor allem: unserem eigenen Schönheitsideal folgen und auf die Meinung derer pfeifen, die uns noch vor wenigen Jahren vorgeschrieben haben, wie Schönheit aussieht. Auch der Onlineshop flaconi hat sich hier neu aufgestellt. ‚Time to care‘ lautet die neue Devise und ist so gemeint: „Der Beauty-Markt hat sich in den letzten fünf Jahren stärker verändert als in den vergangenen Jahrzehnten. Ein klassisches Schönheitsideal ist für uns nicht mehr zeitgemäß, sondern wurde durch ein ganz individuelles Verständnis von Wohlbefinden und Schönheit abgelöst. Unser Ziel ist es, unseren Kund:innen ein Beauty- und Self-care-Erlebnis zu ermöglichen, das sie begeistert und durch das sie letztendlich ein glücklicheres und gesünderes Leben führen können”, so flaconi. Was sich also geändert hat und wie mein persönlicher Wandel vom absoluten Rookie in der Beautybranche hinzu selbstständig und Mama sein inklusive verändertem Schönheitsideal verlaufen ist, erzähle ich Euch heute.

Als ich vor circa 10 Jahren meine Stelle im Beautyteam der Cosmopolitan antrat, besaß ich eine Nivea Soft Creme, eine Maybelline Mascara, einen Puder, dessen Farbe meinen Hautton nicht traf, und ein Glätteisen, das meine Haare mehr zerstörte als sie zu glätten. Nach wenigen Wochen im Job besaß ich mindestens das 10-fache an Produkten: meine erste Anti-Cellulite-Creme war eingezogen, ein High-End Lockenstab ebenfalls, die preiswerte Mascara wich einer Luxusvariante und die Nivea Soft landete nur noch auf dem Körper, denn meine Gesichtshaut wurde nun von teuren Tiegel und Tuben aus dem Cosmo Beautyarchiv verschönert. Aber nicht nur mein Produktarsenal veränderte sich, sondern auch mein Bild von Schönheit. Ich ging öfter zum Friseur, probierte den ersten Spray Tan, machte mehr Sport und auch mein ganzer Stil veränderte sich.

Ich passte mich an. Und zwar dem Frauenbild, was wir im Heft anstrebten: fun, fearless, female.

Der Slogan der Cosmopolitan lautet weltweit gleich und somit war eine Sache glasklar: die Frau, die dieses Heft liest, hat extrem viel Spaß, ist furchtlos und einfach mega weiblich. Diese Art der Vermarktung war aber kein Alleinstellungsmerkmal eines Magazins, sondern einfach Gang und Gäbe in der Beautybranche. Egal ob Marke oder Magazin, alle wollten noch fitter, noch schöner, noch weiblicher sein. Und in diesem Streben nach Schönheit war damals schlichtweg kein Platz für Diversität. Eine Kopftuch tragende Muslima auf einer Anzeige für eine Mascara? Undenkbar. Das hätte sich keine Marke und auch kein Heft getraut.

Aber wie schon gesagt: in den letzten Jahren wurde dieses doch sehr festgefahrene und auch ausgeschöpfte Ideal Gott sei Dank gebrochen. Es wurden endlich all die diversen Typen Frau – und natürlich auch Mann – gesehen, die am Ende all die Produkte verwenden. Da gibt es die Frauen, die jeden Morgen zwei Stunden in ihren Look investieren, die nur fünf Minuten Zeit haben, die übersäht sind mit hübschen Sommersprossen oder Geschichten erzählenden Narben. Die so schwarze Haut haben, die keine Foundationrange bisher abdeckt hat und die, die einfach nur zehn Euro im Monat für Kosmetik über haben. Am Ende sind eben alle Teil dieser bunten, vielfältigen Beautywelt und es gibt kein einheitliches Schönheitsideal mehr, dem alle entsprechen wollen. Einzigartige Schönheit steht im Vordergrund. Sich selbst auszuleben, sich selbst schön zu finden und sich eeeendlich keine Gedanken mehr um die Meinung anderer zu machen – und dieses Konzept ist herrlicherweise auch gekommen um zu bleiben.

Auch bei mir hat sich einiges verändert in punkto Schönheitsideal und Selfcare. Dazu muss ich gleich vorweg nehmen: das hört sich vielleicht im ersten Moment so an, als hätte ich alles Bisherige über Bord geworfen, aber dem ist überhaupt nicht so. Im Gegenteil. Manche Beautybereiche haben sich sogar verschärft, manch anderen trete ich deutlich lockerer entgegen. Wie viele von euch wissen, bin ich vor knapp zwei Jahren Mama geworden, was natürlich vieles noch einmal ordentlich durchgemischt hat. Meine Reise durch die Beautywelt verlief also von einem super minimalistischem Ansatz über eine Extremvariante und ganz tiefem Eintauchen in den Beautykosmos bis hin zum selbstständigem Dasein mit vielen Experimenten und auch einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Frage ‚was bedeutet eigentlich Schönheit für mich?‘ – bis hin zu meiner heutigen Situation als Beautybloggerin, aber eben auch Mama. Und ich kann Euch sagen: mein Schönheitsideal hat sich im Laufe dieser Zeit, aber vor allem in den letzten Jahren stark verändert.

Das liegt zum einen natürlich an der gesamten Diversitäts- und Selfcare-Bewegung, die auch bei mir einiges angestoßen hat. Aber eben auch an mir selbst. Mit dem Älter werden habe ich für mich einfach festgestellt, dass mir manche Dinge egal geworden sind. Das kann ein Trend sein, aber auch die Meinung anderer. Beides hängt auf jeden Fall mit meinem Alter und auch einer gewissen, mentalen Festigung zusammen, die damit verbunden ist. Es ist mir schlichtweg egal geworden, was andere über mich denken. Ich stecke schließlich 24/7 in meinem Körper und muss bzw. will mich darin wohl fühlen. Aber es war auch das Mutter werden, das mich eben auch in einem Umdenken bzw. Freimachen bestärkt haben. Mit Kind gibt es oft wichtigeres als sich um den neuesten Lidschattenhype zu kümmern – und zwar dafür zu sorgen, dass sich der kleine Mann nicht von der nächsten Treppe stürzt oder die Wände vollmalt. Ich will mal ein paar Beispiele für Veränderungen bringen, die helfen sollen, meinen Wandel besser zu verstehen.

Während ich früher oft bunte Farben auf den Lippen und viele Teintprodukte verwendet habe, so trage ich heute weniger dekorative Kosmetik und setze mehr auf gute Skincare. Ich will mich verstärkt ungeschminkt wohl fühlen und kümmere mich heute lieber um gute Haut als sie mit Farbe und Produkt aufzuhübschen. Ich mache deutlich mehr Sport als je zuvor, was zum einen daran liegt, dass ich mit Kleinkind und dem ganzen Geschleppe was damit zusammen hängt, einfach körperlich fit sein will. Und zum anderen fühle ich mich endlich gut, fit und es bläst mir so gut den Kopf frei. Habe ich vor ein paar Jahren noch versucht, die perfekte Kombi aus Eyeliner, Lidschatten und Mascara hinzubekommen, so setze ich heute auf schöne natürliche Brows in Kombi mit einer guten Mascara. Dieses Beispiel lässt mich ehrlicherweise am meisten spüre, dass sich etwas in meinem Bild von Schönheit verschoben hat: ich will mehr Natürlichkeit, auch wenn ich nach wie vor die Zeit hätte mich einem ausgedehnten Make-up Look hinzugeben.

Das Überthema Selfcare, das in aller Munde ist, bedeutet für mich aktuell vor allem: mir die Zeit zu nehmen, mich in meinem Körper wohl zu fühlen, ohne mich dabei von irgendwelchen Idealen bestimmen zu lassen.

flaconi hat mich im Zuge seiner neuen Kampagne gefragt: Was bedeutet Selfcare für dich? Hat sich durch das Mama werden etwas verändert? Ich will hier echt ehrlich sein: Ich bin aktuell immer wieder hin und hergerissen, mit welchem Make-up ich mich am wohlsten fühle und was Selfcare für mich persönlich wirklich bedeutet. Wie fühle ich mich besser: geschminkt oder ungeschminkt? Investiere ich doch 15 Minuten und drehe ein paar Runden mit dem Lockenstab oder passt auch einfach ein 3-Sekunden-Dutt? Hier irre ich teilweise immer noch durchs Dunkel und suche oft noch nach einem Signature-Wellbeing-Look, der zu mir passt und den ich immer abrufen kann. Selfcare bedeutet für mich aber eben auch, mich genau mit diesen Fragen über mich selbst zu beschäftigen und Antworten zu finden, dir mir langfristig gut tun. Ich habe nämlich auch herausgefunden: das Wohlfühlen im eigenen Körper und somit auch dem Make-up und der Frisur ist für mein Wohlbefinden essentiell.

Zu einem Entschluss bin ich aber hundertprozentig auch gekommen: Sport und das damit verbundene Ausschütten von Glückshormonen, das Körpergefühl danach und ein gewisses Level an Fitness tuen mir sehr gut. Die Stunde im Gym ist ein wichtiger Bestandteil meiner Selfcare geworden. Ohne das geht nichts mehr. Mein Kopf braucht diese körperliche Anstrengung, um mal Abstand zu gewinnen, das Homeoffice zu verlassen, etwa für mich alleine zu tun. Hier kann ich mich sehr glücklich und privilegiert schätzen, dass ich einen Ehemann an meiner Seite habe, der mir hierfür zeitlich den Rücken freihält. Und dass ich einen Sohn habe, der das alles toll mitmacht. Alles keine Selbstverständlichkeiten und ein großer Luxus, i know. Übrigens bringt dieser besagte tolle Ehemann unseren Sohn zudem morgens auch immer in die Kita, was mir jeden Morgen 45 Minuten in Ruhe daheim sein beschert. Noch mehr Luxus.

Während ich über diesen Text nachgedacht habe, aber auch während ich ihn geschrieben habe, merke ich: Sport gibt mir insgesamt mehr Balance und einen starken Körper. Schminken will ich mich eigentlich echt verstärkt natürlich und alle Produkte, die ich verwende, müssen effektiv und einfach in der Handhabung sein. Ich will die Zeit, die ich für mich zur Verfügung habe, einfach nicht mit Bullshit Bingo verbringen. Nun fragt ihr Euch mit Sicherheit, was ich hier an Produkten empfehlen kann. No worries, i got you covered, denn es gibt diese tollen Beautyprodukte, die im Nu viel leisten. flaconi bietet Euch ein Sortiment, das ihr für ein holistisches Selfcare-Erlebnis braucht, aus dem ich Euch gleich meine Favoriten präsentiere. Abschließend will ich Euch aber auch noch einmal ermutigen, euch Zeit für Euch selbst zu nehmen und euer Schönheitsideal zu hinterfragen. Mir ist abgesplitterter Nagellack heute egal und die retuschierten Girls auf vielen Anzeigen auch. Aber es war ein Weg dort hin, der ein großes, gesellschaftliches Umdenken, viel Auseinandersetzung mit mir und auch ein Abstreifen von Ansprüchen an mich selbst inne hatte, der mich aber heute so viel wohler und schöner fühlen lässt. Ich fühle mich irgendwie bei mir angekommen. Und ihr?!

Meine Favoriten für eine hübsche Portion Selfcare
aus dem flaconi Sortiment sind:

* ‚Bright Eye Masks Hydrogel Under Eye Treatment‘ von ZOEVA (ca. 22 €): Eyepatches for the win! Kein Beautyprodukt brauchte ich in den letzten 24 Monaten mehr als die kleinen, feuchtigkeitsspendenden Patches, die mir meine dunkle Augenpartie aufpolstern. Das tolle an diesen hier: Sie sind nicht alle einzeln verpackt, sondern kommen in einem nachhaltigeren Tiegel. Und: im Kühlschrank gelagert, sind sie sogar noch effektiver!

* ‚Forever Skin Correct 24h Wear Caring Full Coverage Creamy Concealer‘ von DIOR (ca. 28 €):

Mein Go-To in Sachen Concealer, denn die Textur ist so toll cremig und blendable, dass ich ihn auch gerne all over als leichte Foundation nehme. Narben und Spots lassen sich ebenso gut abdecken wie dunkle Augenschatten und das klappt dann auch noch alles binnen weniger Sekunden. Mit diesem Concealer von Dior braucht ihr weder Pinsel noch Zeit, sondern tupft einfach ein Müh dort auf wo ihr es braucht, blendet es kurz in die Haut und seid ready!

* ‚Brow Fixer‘ von DASHL (ca. 19 €):

Natürlich volle Brauen habe ich netterweise von Mutter Natur geschenkt bekommen, nur schön fluffy noch oben wollen sie nicht stehen bzw. liegen. Das transparente Brauengel bändigt meine störrischen Härchen, bringt sie in Form fixiert sie für den gesamten Tag. Vegan ist die Formel auch noch, was will man mehr?!

* ‚Lavender Sage Lip & Skin Balm‘ von SLOWDAY (ca. 7 €)

Einen guten Multibalm brauchen alle – für spröde Lippen, raue Ellenbogen oder Kinder-Wehwechen, die versorgt werden wollen. Dieser vegane, mineralölfreie Balm für Lippen und Haut besänftigt im Nu jedes Hautproblemchen und duftet dabei noch ganz wunderbar nach Lavendel und Salbei. Kann was!

* ‚Bond Intense Moisture Mask‘ von OLAPLEX (ca. 27 €)

Für Haarmasken bleibt bei frisch gebackenen Müttern oft nicht allzu viel Zeit, geschweige denn für einen ausgedehnten Friseurbesuch. Daher habe ich nach Carlos Geburt oft zu der intensiv feuchtigkeitsspendenden und reparierenden Haarmaske von Olaplex gegriffen, die brüchiges Haar repariert und einem zuhause das Gefühl vom Friseur schenkt. Eine sehr gute Investition, wenn ihr mich fragt!

* ‚Intense Overnight Mask‘ von VOTARY (ca. 110 €)

Wenn man sich eine Gesichtsmaske gönnt und die Zeit nimmt, sein Gesicht mit dem gewissen Extra an Pflege zu versorgen, dann sollte die Maske bitte schon auch wirken. Eine, die immer top performt, ist die super hydrierende Nachtmaske (wie praktisch!) von Votary. Sie kombiniert natürliche Pflanzenstoffe mit Hyaluronsäure , sodass man morgens mit frischer, praller, genährter Haut aufwacht. Jeden Cent wert, Freunde und Freundinnen!

* ‚Le Volume Mascara‘ in Schwarz von CHANEL (ca. 29 €)

Der schnellste Wachmacher und Augenöffner in punkto Make-up ist immer noch die Wimperntusche. In wenigen Sekunden öffnet sie die Augenpartie optisch, gibt den meisten Frauen das Gefühl von ‚geschminkt und vorzeigbar sein‘ und ist einfach anzuwenden. Eine meiner liebsten Mascaras ist dieses Exemplar von Chanel, das weder bröselt noch verklebt sondern einfach nur tolle, aufgefächerte Wimpern kreiert. Es gibt sie auch in braun – für alle, die ein etwas natürlicheres Finish wollen.

* ‚Stone Pine Bergamot Body Oil‘ von SLOWDAY (ca. 12 €)

Eincremen nach dem Duschen ist für mich die größte Qual, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass frisch eingecremte Haut wesentlich schöner aussieht als trockene. Es ist für mich fast schon die Kür in Sachen Körperpflege, dieses Eincremen. Super einfach macht es mir dieses Öl, das so schnell einzieht, dass ihr eigentlich dabei zuschauen könnt. On top duftet es herrlich und leaping bunny zertifiziert (also ultra tierversuchsfrei und vegan) und lässt Haut, die wie bei mir aus Zeitgründen keinen Strahlen Sonne abbekommen hat, einfach unfassbar toll glowen.

 – in Kooperation mit flaconi