Run. Brunch. Repeat: mein perfekter Sonntag

Mein perfektes Sonntagsszenario? Ok, also genauer ein Sonntag, den ich hier in London und nicht bei meinem Freund in Nürnberg verbringe? Lange schlafen, danach stundenlang frühstücken, einfach nur auf dem Sofa rumchillen und idealerweise nicht das Haus verlassen? Dreimal dürft ihr raten – richtig: nix da! Bis in die Puppen schlafen hab ich tatsächlich noch nie gern gemocht (frühzeitiger Fall von seniler Bettflucht schätze ich) und ohne frische Luft und Bewegung dreh ich am Rad. Aber ums kurz klar zu stellen: ich will hier überhaupt keinem den faulen Sonntag madig machen. Es ist manchmal genau das, was man braucht, einfach abhängen und echt nix tun. Mach ich gelegentlich auch. Ein perfekter Sonntag spielt sich für mich aber momentan anders ab. Wie? Ungefähr so.


Ich treffe mich morgens gegen 10h mit meinen Leuten vom LDN Brunch Club in Shoreditch, wir laufen in der Gruppe in moderatem Pace plusminus 15km durch London (beste Art, die Stadt zu entdecken) und gehen danach alle im Rudel zum Brunchen – und zwar uns ohne vorher nochmal zu Hause umzuziehen! Say whaaat? Japp, aber dazu kommen wir gleich noch.

Der LDN Brunch Club, der 2014 von Georgia Turner und Stephen Adjaidoo gegründet wurde, ist mittlerweile ein etablierter Bestandteil der Running Community hier in London. Das Konzept, von dem ich mir wünschte, dass es sich auch in Deutschland bald durchsetzt, ist so einfach wie genial:

Sport meets Social meets Food.

Man trifft sich in relaxter Atmosphäre zum gemeinsamen Laufen, jeder ist willkommen, jeder kann mitmachen. Und ganz nebenbei lernt man die Stadt (und neue Leute!) kennen und entdeckt neue Hot Spots fürs Brunchen. Und der Brunch bzw. das späte Frühstück schmeckt nach so nem Lauf gleich dreimal so gut, weil man sich sein Essen hart erarbeitet hat. Aus jeder Perspektive eine ziemlich gute Sache, wie ich finde.

Logo, dass man nicht komplett verschwitzt und abgekämpft hinterher am Tisch sitzen will – im Zweifelsfall sind ja auch noch andere Gäste dort. Deswegen findet man in meinen Laufrucksack neben einem frischen, trockenen Shirt auch immer diverse Produkte für das Leben on the go. Was die Beauty-Essentials in meinem Laufrucksack angeht, kann ich nur sagen: Minimalismus, Mädels. Also nicht das gesamte Arsenal an Cremes und Make-up mitnehmen, will sich ja keiner totschleppen müssen, nech. Meine persönliche After-Sweat-Trias? Reinigen, Feuchtigkeit und Anti-Mief!

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REINIGUNGSTÜCHER. Step Number 1: Weg mit Schweiß, Salz und allem, was so den Weg von der Londoner City-Luft in die Poren findet! Ich persönlich bin ja obsessed mit den Yes To-Produkten und ein Riesenfan der Reinigungstücher, die es in diversen Varianten von Carrot über Cucumber bis Coconut gibt. Die Dinger reinigen super, sind sanft zur Haut und riechen mega, also Winner auf ganzer Linie. Hier in UK so gut wie in jeder größeren und gut sortierten Drogerie (und gelegentlich TK Maxx!) erhältlich, bekommt man sie in Deutschland so weit ich weiß nur über ASOS für ca. 6€.

Derzeit probiere ich die Miszellen-Reinigungstücher für empfindliche Haut von Simply, einer gängigsten Drogeriemarken hier auf der Insel und preismäßig am ehesten mit Balea von DM vergleichbar. Und wo der Name gerade gefallen ist: mit Balea hab ich eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht, total solide und super Preis-Leistungsverhältnis. Ich muss sagen, dass ich nicht extrem picky bin, was meine Reinigungstücher angeht, hab auch schon Babytücher genommen, geht auch alles. Da muss jeder selbst entscheiden, was für die eigene Haut und auch den Geldbeutel funktioniert. Übrigens: Die Reinigungstücher benutze ich nicht nur fürs Gesicht, sondern mache mich am ganzen Körper damit kurz frisch. Multi-Purpose und so…

EINE LEICHTE GESICHTSCREME. Step Nummer 2: die Gesichtscreme. Nach dem Sport ist die Haut meistens immer noch ganz gut erhitzt und gerade im Sommer kennt sicher jeder diesen „Nachöl-Effekt“, wenn man frisch aus der Dusche kommt, aber das Gefühl hat, noch immer voll am Schwitzen zu sein. Nicht geil. Von daher achte ich immer darauf, dass ich nach dem Sport ne Creme hab, die schön Feuchtigkeit spendet und leicht in der Konsistenz ist. Also keine schweren Cremes! Momentan benutze ich das Hydra-V Refreshing Gel von Artistry, dessen Geltextur perfekt für nach dem Sport ist und bei mir auch mit superangenehmem Geruch punktet. Manchmal, wenn ich extra Platz habe, nehme ich auch noch Thermalwasser in Reisegröße mit.

Nach Reinigung und Pflege kommt dann noch mein Lieblingsprodukt zum Einsatz: Lippenstift, der nicht nur auf die Lippen, sondern auch auf die Wangen kommt – sofern überhaupt nötig, denn den real After-Sport-Glow kann eh nichts schlagen! Aber auch im Alltag nehme ich echt eher selten Rouge mit, sondern benutze dann einfach meinen Lippenstift. Ich liiiebe 2-in-1-Produkte! Momentan bin ich gannz begeistert von der cremigen Textur des Rouge Volupté von Yves Saint Laurent (ca. 35€) in Rose Frivole Nr. 19 – einem tollen Babyrosa – den ich kürzlich von meiner Mama geklaut habe und den es in der Farbe glaube ich auch nicht mehr gibt. Aber auch in der Drogerie gibt es super Optionen, z.B. den L’oréal Color Riche in Rose Tendre für ca. 10€.

Ich selbst benutze nach dem Sport zu 95% der Zeit keine Foundation oder Concealer, aber für alle, die sich „oben ohne“ nicht trauen, sind Foundation-Sticks perfekt, die ausreichend Coverage bieten, aber unkompliziert in der Handhabung sind. Hier kann ich nur den FIT ME 2in1 Make-up Stick von Maybelline New York empfehlen, den es in der Drogerie für um die 9€ gibt.

Auch immer mit dabei und im absoluten Dauereinsatz: Lipbalm! Leider bin ich ein totaler Junkie und schmiere mir gefühlt alle Viertelstunde irgendwas auf die Lippen, besonders jetzt im Winter. Nicht gut, i know, aber so isses. Immerhin versuche ich, mein Laster halbwegs clean und „organic“ zu halten und nichts auf Petroleum-Basis zu nehmen, also keine Vaseline etc. Momentan in meinem Rucksack: der Raw Coconut Lip Tonic With Lemon Myrtle & Wild Mint von Sister & Co (ca. 12 €) aus kaltgepresstem Kokosöl – und wie ihr seht auch schon ziemlich abgegrabbelt. Gibt es leider noch nicht so wirklich in Deutschland, aber wie ich deren Website entnehmen konnte, sind einige der Produkte bei The Store im Berliner Soho House erhältlich.

BODYSPRAY oder PARFUM SAMPLES. Und zum Schluss geht’s auch noch allem, was an Stinki-Restpotential vorhanden ist, an den Kragen. Meistens bediene ich mich einfach in meinem Parfum-Sample-Arsenal (die Größe ist einfach unschlagbar und kostet auch nix) oder nehme ein Bodyspray in Reisegröße, oft mein Alltime-Favorite „Fig Fiction“ von &Other Stories, ca. 7€. Da spare ich mir dann auch gern mal das Deo…ähem. Kleiner Tipp noch am Rande:

Wenn man kurz vor dem Laufen
einmal fix unter die Dusche hüpft,
fühlt man sich auch
nach 15km nicht komplett bäh.

Ansonsten noch dabei: ein frisches T-Shirt oder Longsleeve, das sich gut zusammenrollen und verstauen lässt sowie ein Paar frische Socken. Mehr nicht. Ok, Schlüssel, EC-Karte und so, eh klar. Also, schnappt euch eure Lieblingsmädels und –jungs und raus an die frische Luft, ne Runde laufen und danach geil brunchen. Es ist wirklich sehr viel unkomplizierter als man es sich vorstellt und man schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Und danach hat man sich dann auch das Rumchillen auf dem Sofa mehr als verdient…

Alle Infos zum LDN Brunch Club findet ihr übrigens hier!

Credit: Katharina Gohl, Claire Pepper, Stephen Adjaidoo, instagram.com/ldnbrunchclub