Pickel mit MITTE 20? Wirklich? Wir helfen.

Wer denkt, Pickel und Unreinheiten haben sich nach der Pubertät erledigt, irrt gewaltig. Schätzungsweise jede vierte Frau kämpft auch noch nach dem 25. Lebensjahr mit Akne. Warum das so ist, konnte bislang noch nicht restlos geklärt werden. Dennoch gibt es eine ganze Reihe möglicher Auslöser, die Betroffene aus dem Weg räumen können.

Ich berichte heute von meiner ganz persönlichen Leidensgeschichte. Auch bei mir war mit Mitte 20 nämlich noch nicht Schluss mit lästigen Pickelchen, die sich immer zum ungünstigsten Zeitpunkt zeigen. Bevorzugt bilden sie sich im unteren Wangen- und Kinnbereich oder der Stirn. Die sogenannte Spätakne kann entweder bereits seit der Jugend bestehen oder ganz plötzlich auftreten. Bei mir zum Beispiel kommen die Pickel schubweise. Unter anderem lassen Stressphasen die Übeltäter sprießen. Grund für das Ganze ist eine Überproduktion der Talgdrüsen. Sie kommen fast am gesamten Körper vor und sitzen an den Haarwurzeln. Wir nun zu viel Talg gebildet führt das in Kombination mit einer übermäßigen Bildung von Hornzellen zu einer Verstopfung der Pore. Mitesser entstehen. Entzünden sich diese dann auch noch, zeigen sich Papeln und Pusteln.

Natürlich kann das ganze Dilemma erblich bedingt sein, nicht selten liegt die Ursache allerdings auch bei einer hormonellen Umstellung, beispielsweise nach dem Absetzen der Pille. Aber auch bestimmte Lebensgewohnheiten (Rauchen, ungesunde Ernährung usw.), anhaltende Stresssituationen oder eine nicht hauttypgerechte Pflege können zu glänzenden Partien im Gesicht mit Rötungen, Mitessern und Entzündungen führen. Bei mir waren, wie sich jetzt herausstellt, auch Milchprodukte Schuld. Studien haben inzwischen sogar bewiesen, dass deren Konsum Akne begünstigt. Neben Milch, Quark und Joghurt gehören übrigens auch alle milchhaltigen Lebensmittel, wie Schokolade dazu. Wie ich das herausgefunden habe? Ich habe über mehrere Wochen meine Essgewohnheiten protokolliert. Dies empfehle ich übrigens jedem, der unter Spätakne leidet. Zusammen mit einem Dermatologen kann auf diese Weise schon mal die Ernährung gecheckt werden. Daraufhin lässt sich ein ganz individuell abgestimmter Therapieplan erstellt, der neben einer Umstellung der Ess- und Trinkgewohnheiten auch medizinkosmetische Behandlungen beinhaltet. Bei mir wurden beispielsweise sämtliche Milchprodukte erstmal auf die rote Liste gesetzt. Anstelle von Kuhmilch gibt seither Drinks auf Soja- oder Mandelbasis in den Kaffee. Auch Joghurt und Quark ist komplett gestrichen bzw. greife ich auch hier zur Soja-Alternative erlaubt. Zusätzlich schwöre ich auf regelmäßige Termine bei der Kosmetikerin. Eine professionelle Ausreinigung entfernt nämlich nicht nur tiefsitzende Unreinheiten, es sorgt auch für ein ebenmäßigeres Hautbild. Mein Tipp: Mikrodermabrasion. Das apparative Peeling wird als Bestandteil in das Treatments integriert. Dabei wird die Hautoberfläche mit einer Kombination aus Vakuum und und einer Art Kristallfluss abgeschliffen. Das ist weder schmerzhaft, noch unangenehm. Im Anschluss ist fühlt sich die Haut spiegelglatt an und ist zudem aufnahmefähiger für alle darauffolgenden Wirkstoffe. So kann die Kosmetikerin zum Beispiel speziell regulierende Präparate tief in die Haut schleusen. Wichtig ist nur: Die Haut die ersten Tage nach der Mikrodermabrasion unbedingt ausreichend vor UV-Strahlen schützen.

Neben der Hilfe vom Profi kann aber auch zuhause zusätzlich einiges getan werden, um ein unreines Hautbild wieder in den Griff zu bekommen. Oberstes Gebot lautet hier: Es darf nicht zu aggressiv sein! Reinigungsprodukte sollte am besten seifenfrei sein, um schonend überschüssigen Talg zu entfernen und keinesfalls auszutrocknen. Tonics für unreine Hauttypen enthalten in der Regel zwar Alkohol. Es gibt aber auch Alternativen, die darauf verzichten und mit regulierenden Inhaltsstoffen dennoch für eine porentiefe Reinigung sorgen, die Entzündungen mindert. Von reinem Alkohol aus der Apotheke lasst besser die Finger. Abschließend ist auch die Wahl der Pflegeprodukte entscheidend. Sie sollten mattierend wirken, aber dennoch nicht unnötig austrocknen. Ideal sind leichte Gele, die Feuchtigkeit spenden und komplett frei von Ölen und Fetten sind.

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3-STEP-EXPERTENPFLEGE

REINIGUNG

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Der antibakterielle Schaum mit wasserlöslichen Granulaten wirkt sebumregulierend und beugt neuen Unreinheiten vor: Pureness Deep Cleansing Foam“ von Shiseido, ca. 24 € 

Der seifenfreie Reinigungsschaum befreit von Talg und Schmutzpartikel, ohne dabei die natürliche Hautbarriere anzugreifen: „Dermacontol Porentiefer Reinigungsschaum“ von Cetaphil, ca. 12 € 

Das 2-Phasen-Schütteltonic beugt der Porenverstopfung vor und hinterlässt dank dem enthaltenen Zinkpuder ein mattiertes Hautbild: Cleanance MAT Gesichts-Tonic“ von Avéne, ca. 15 € 

PFLEGE

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Die getönte Creme reguliert die Talgproduktion, reduziert Unreinheiten und deckt Unreinheiten leicht ab:Effaclar Duo (+) Unifiant“ von La Roche-Posay, ca. 17 € (ab August erhältlich)

Das hochdosierte Serum wirkt gleichzeitig gegen Unreinheiten und erste Zeichen der Hautalterung: „Blemish+Age Defense“ von Skin Ceuticals, ca. 70 €

Das Gel wird punktuell auf die Problemzonen aufgetragen und fördert den Heilungsprozess unreiner, irritierter Haut: „Anti-Blemish Solutions Clinical Clearing Gel“ von Clinique, ca. 19 €

MASKE

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Die Tonerde Maske klärt die Haut und mattiert mit Eukalyptus zusätzlich den Teint:Klärende Maske Tonerde Absolue“ von L’Oréal Paris, ca. 10 €

Die Akivkohle Maske zieht tiefliegende Unreinheiten wie ein Magnet an und klärt in nur drei Minuten die Haut porentief: „Clear Improvement Active Charcoal Mask to Clear Pores“ von Origins, ca. 25 €

Die Maske mit weißer Tonerde reinigt die Haut bis in die Tiefe und öffnet verstopfte Poren vor allem im Nasenbereich:Mineral-Maske Porenverfeinernd“ von Vichy, 75 ml für ca. 20 € oder 2×6 ml für ca. 3 €

 Credit: Ann-Katrin Herrmann, PR, The Original Copy, Instagram.com/glossier