Auch wenn schon wieder eine Woche vorbei ist, dass die Fashion Week in Berlin über die Bühne gegangen ist, möchte ich es mir nicht nehmen lassen euch meine persönlichen Lieblingspicks aus der Beautyecke zu zeigen. Schließlich bin ich extra aus Bordeaux nach Berlin geflogen, um mir die Make-up-Künste von Cool-Girl und Visagistin Loni Baur, die mal wieder für Catrice vor Ort im Einsatz war, hautnah anzuschauen. In den kommenden Tagen folgt noch ein Interview, in dem sie mir in kürzester Zeit so viele Tricks verraten hat, dass ich kurz Schnappatmung bekommen habe. Aber erstmal zu den Designern und den besten Looks…
Die Rockstar-Frise
bei
AUGUSTIN TEBOUL.
Die Mädels von Augustin Teboul zeigten in Kooperation mit der Haarstylingmarke Sebastian einen roughen, verlebten Rockstar-Look à la ich hab die ganze Nacht durchgefeiert, mich vergessen abzuschminken und dann sah ich einfach mal halt richtig geil aus. Das Ergebnis kann sich in meinen Augen sehen lassen. Zerzauste Locken mit ultra Strähnigkeit, ein tief fallender Mittelscheitel samt ins Gesicht baumelnden Strähnen und on top gab’s noch ein dezentes Slept-in Smokey Eye. Well done! Das einzige Problem: den Haarstyle zuhause vor dem Spiegel selbst so hinzubekommen wird eeeetwas schwierig. Nimmt man zu viel Texturizer bzw. Wet Look Produkte, wird’s schmierig und ne richtige Kleckerei. Wer’s dennoch probieren möchte, dem empfehle ich Wana’s Stylingvideo:
Der sleek’n’low Ponytail
bei
HIEN LE.
Der Berliner Designer Hien Le hat mich schon letzte Saison begeistert. Damals ließ er den Models Stoffstreifen auf die Lider kleben, was ich gleich mal selber ausprobieren musste. Die verschiedenen Looks hierzu findet ihr hier. Dieses Mal setzte er aber auf einen Klassiker, den man meiner Meinung nach immer bringen kann: den tief sitzenden Pferdeschwanz. Dazu kombinierte er rote Lippen und einen klassischen, makellosen Teint. Ich trage Mittelscheitel und tief abgebundene Haare immer an Bad Hair Days. Links und rechts an den Ohren noch ein paar feine Strähnen herausgezupft und der Look steht. Merkt’s euch Mädels – der Morgen in Hektik, an dem die Strähnen kreuz und quer über den Kopf springen, lauert schon hinter der nächsten Ecke. Kleiner tipp am Rande: der Profi klemmt sich die vordersten Strähnen mit Pins eng an den Kopf und lässt das Deckhaar locker leicht darüber fallen und nimmt statt eines dicken Haargummis ein zartes Band oder einen Blax.
Ach ja, Hien Le hatte übrigens (mal wieder) den besten Sound am Start. Hier gibt’s die gesamte Playlist!
Graphische Linien &
hauchzarte Zöpfchen
bei
MALAIKA RAISS.
Hach, Malaika! Was du da da jede Saison auf den Laufsteg zauberst, ist nicht nur super schön, sondern auch sowas von tragbar und nachahmbar. Für mich ein Kriterium, das wichtiger nicht sein könnte. Was bringt es denn auch, wenn man die coolsten Frisuren und das hippste Make-up sieht, aber nicht ansatzweiße die Skills besitzt, sich das Gesicht selbst so anzumalen? Ja, richtig, nüschte! Klar, schön anzusehen sind ausgefallene Looks immer, aber es macht doch mehr Freude, wenn man mit wenigen Griffen aussehen kann wie die Models vom Laufsteg. Wer also noch #inspo für morgen früh sucht, der macht folgendes: aufstehen, Haare nicht kämmen, aber einen Mittelscheitel ziehen und dann circa 10 Zentimeter entlang des Scheitels nach hinten gehen und links und rechts ein frei schwingendes Mini-Zöpfchen (ich sagte MINI!!!) flechten. Statt eines Haargummis das ende des Zopfs einfach mit einem Kamm leicht antoupieren, abstehende Härchen nach unten kämmen und das gleiche 5 cm weiter hinten nochmal beidseitig wiederholen. Done! Wer den kompletten Malaika Look tragen möchte, zieht mit einem wasserfesten, schwarzen Liner zum einen eine Linie entlang des oberen Wimpernkranzes und setzt dann noch eine in die innere Lidfalte. Aber Achtung: die Linien müssen gut trocknen, sonst wird’s ein Grunge-Look!
Farbexplosion &
Tucked-Over Hair
bei
ODEEH.
Einfach mal die Lider in Pink und Blau tauchen? Ja, das funktioniert irgendwie. Zumindest bei den Girls von ODEEH. Wichtig: ES. DARF. NICHT. GLITZERN! Solange der Lidschatten matt ist, geht das alles super. Sobald ihr also funkelnde Elemente in eurem Lidschatten findet, ist es nicht der richtige. Sorry, aber isso. Damit sich unter euren Augen keine Farbpartikel finden, grundiert ihr die Lider vorab mit einer guten Lidschattenbase (zum Beispiel von Catrice) und setzt über die Farbe noch ein looses, mattierendes Fixing Powder. So sollte nichts schief gehen! Und wer dem Look das Krönchen aufsetzten möchte, lässt die Haare offen, covert sie aber mit einem zarten Band, Schal, Kette, whatever.
`Tucked over` ist das neue `Tucked in`,
you know?!
Wind sweptd hair
bei
TIM LABENDA.
Der deutsche upcoming Designer Tim Labenda, den ich übrigens schon seit meiner Schneiderlehre im tiefschwäbischen Metzingen kenne, hat in meinen Augen das schönste Haarstyling an den Tag gelegt. WIND SWEPT HAIR. My oh my– i could die! Übersetzt man das Beauty-Blabla auf deutsch, bedeutet das so viel wie: Haare wie vom Wind zerzaust. Dafür wurden alle Haare tiefsitzend und im Mittelscheitel abgebunden. Anschließend wird die Frontpartie gelockert und mit einem Föhn und texturierenden Produkten wie einem Salzwasserspray oder etwas Haarspray soft nach hinten geblasen. Man kann den Spieß aber auch umdrehen. Haare lockern und nach vorne föhnen. So bekommen sie eine schöne Struktur. Zu guter letzt werden sie dann nach hinten drapiert und mit etwas Haarspray fixiert. Geht auch. Aber ganz egal wie ihr den Look hinbekommt, ihr werdet mit Sicherheit genauso cool aussehen wie das hübsche Mädel auf dem Bild oben. So much beautylove!
Lederschnürungen
&
blaue Linien
bei
VLADIMIR KARALEEV.
Nachdem Rodarte seine Models vor einigen Saisons mit Piercing verzierten Brows gezeigt hat, sind die Ringe anschließend weiter nach hinten abgewandert. Und zwar ins Haar. Der Trend geht nun weiter – statt Ringen im Haar gab’S dieses Mal Lederschnürungen, die sich durch aufliegende Zöpfe zogen und so für einen extravaganten Look gesorgt haben. Vladimir Karaleev ist der First Mover auf diesem Gebiet, wobei ich mir sicher bin, dass noch einige folgen werden. Bänder, Ringe und ähnliches im Haar verleiht einfach jedem Make-up das gewisse Etwas, vor allem wenn es sowieso so schlicht gehalten ist. Blauer Eyeliner dazu und gut is. Hut ab!
Der perfekte rosy Teint
&
Neon-Lider
bei
MARINA HOERMANNSEDER.
Den krönenden Abschluss macht in meinen Augen Marina Hoermannseder, das neue Lieblingskind der Berliner Modeszene. Sie vereint hochwertige Craftmansship mit lässiger Eleganz. Sweater zu Lederriemen-Röcken, in denen hunderte Stunden Arbeit stecken. Der perfekte Teint zu Lidern in Neonfarben. Der perfekte Bruch, wennm mich jemand fragen würde. Der Kontrast spiegelt sich natürlich auch im Make-up wieder. Im Fokus stand ein makelloser Teint mit leicht geblushten und sonnengeküssten Wangen und leuchtendem Lidschatten, der als breiter Liner entlang des Lids aufgepinselt wurde. Ich find’S so gut, dass ich es gleich morgen nachmache. Zu sehen gibt’s das dann auf Snapchat (theoc.de)!
Viele Shows wurden in Sachen Make-up von Catrice und haartechnisch von Wella und Sebastian unterstützt. Meine liebsten Produkte zum Nachmachen habe ich euch hier zusammengestellt:
Credit: The Original Copy, PR, Wella, Catrice, Moritz Thau, Gero Breloer, Toni Passig,