Work, work, work hard. After work harder. Unser Lifestye ist schnelllebig und stressig. Wenn wir das dann nach Feierabend auch noch mit Moscow Mule oder Gin Tonic begießen, schlägt das irgendwann nicht nur auf Stimmung, Schlaf und Seele, sondern auch auf die Haut. Was beim Overkill hiflt um wieder runterzukommen? N’ Bad einlassen, n’ Gläschen Wein (ach ne, oops, ich meine eine Tasse Tee), ne’ Hanfduftkerze anmachen und anschließend à la Cheech and Chong abschalten. Klingt ein bisschen gewollt, ist es auch. Tatsächlich ist Hanfkosmetik aber nach wie vor stark unterschätzt, aufgrund ebendieser Klischees. Vor allem für diejenigen unter euch, die unter trockener und empfindlicher Haut leiden, könnte das aber eine echt gute Sache sein. Und für die, die bei Hanfprodukten immer noch an Öko-Labels denken, es hat sich einiges getan. Seht selbst.
Warum ist Hanf gut für uns (neben den offensichtlichen Gründen)?
Seit in immer mehr Staaten der USA und gefühlt überall im Rest der Welt, außer Deutschland, Marihuana legalisiert wird, steigt auch die Toleranz gegenüber der Heilpflanze als Wirkstoff in Kosmetikprodukten. Wobei das eine streng genommen nichts mit dem anderen zu tun hat. Denn natürlich wird man von einer Körperbutter, die Hanf-Öl enthält, genauso breit wie vom Tragen eines Hanf-Jutebeutels – nämlich gar nicht, da kein THC enthalten ist. Trotzdem wirkt sich das Öl beruhigend auf gestresste Haut aus.
Vor allem raue und gerötete Stellen werden minimiert und im Heilungsprozess unterstützt. Denn Cannabis-Öl fügt nicht nur extern Feuchtigkeit hinzu, sondern stimuliert die Haut sich selbst zu helfen und besitzt eine entzündungshemmende Wirkung, da es reich ist an α-Linolensäure und γ-Linolensäure. So stellt Hanf-Öl als Wirkstoff wieder eine natürliche Balance her und pflegt die Haut super zart.
Einen Haken hat die Sache allerdings, wäre ja auch sonst zu schön gewesen: Einige der Cremes und Lotions riechen, sagen wir leicht unangenehm. Der Odeur erinnert einen ein bisschen an nassen Hund, an 100 Prozent Öko. Das ist jedoch nur meine persönliche Meinung. Sozusagen Geruchssache und trifft nur auf die Minderheit der Produkte zu. Die Mehrzahl wirbt sogar mit einem charakteristischen Duft, der weitab von Räucherstäbchen und Co. anzusiedeln ist. So kommt es, dass der Trendwirkstoff nicht nur in Cremes seine Wunder vollbringt, sondern uns auch in trendy Duftkerzen und minimalistischen Parfums. NICEY! Ich habe deshalb mal meine Fühler ausgestreckt und für die Cannabis-Freunde unter euch eine kleine aber feine Auswahl an den coolsten Hanfprodukten zusammengestellt. Enjoy.
Die Hanf Hot 100 – oder auch:
meine LoveList
‚Super Seed Facial Oil‘ von Votary (ca. 91 €)
Wie schön ist bitte dieser Flakon von Votary? Den würde ich mir, okay für diesen Preis vielleicht nicht unbedingt, auch nur als Dekorationselement in mein Kommodenarrangement integrieren. Der kleine Luxusartikel enthält nicht ein, nicht zwei, nicht drei wertvolle Öle, die ganz viel Gutes bewirken, sondern 21. Um Swantje zu zitieren: Haaallöle! Darunter befindet sich auch das im Vorfeld hochgepriesene Hanfsamen-Öl. Dadurch spendet es nicht nur super viel Feuchtigkeit, wobei es keinen Film auf der Haut hinterlässt, sondern besitzt auch entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist besonders für trocken-sensible Haut geeignet und ein wahrer Wohltuer. Darüber hinaus duftet es nach grünem Tee und Granatapfel. Klingt wie Musik in meinen Ohren und als kleiner Messie hätte ich für die Verpackung sicher auch noch eine Verwendung…
Eau De Parfum ‚Cannabis Santal‘
von Fresh (ca. 80 €)
It was early in the morning. She had to leave. She was standing next to the bed, watching him sleep. She could still feel his touch on her skin. She found herself moving closer, smelling his lips and neck, reminiscent of a forbidden cannabis accord, chocolate and musk. His scent was intoxicating.
Ist hier noch jemandem warm geworden? Oder geht es nur mir so? Diese Erinnerung war die Inspiration für Parfum-Designer Lev Glazman, als er ‚Cannabis Santal‘ kreiert hat. Dass dieser Duft für Männer ist, ist mir persönlich ziemlich Wurscht. Ich bin ein riesiger Moschus-Freund. Und Moschus befindet sich bei diesem Duft in der Basisnote sowie dunkle Schokolade und Vetiver. Die Herznote besteht aus Patchouli, Cannabis (da haben wir’s) und Rose. Die Kopfnote setzt sich letztlich noch aus Bergamotte, Orange sowie Pflaume zusammen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber das klingt für mich nach einem wahr gewordenen Traum. I. Need. This.
‚Repair Shampoo‘ & ‚Repair Spülung‘
von i+m (ca. 11 €)
‚Change the world with beauty‘, das ist das Motto des Berliner Labels i+m. In meinen Augen ein ziemlich cooler Slogan, den ich so unterschreiben würde. Das Repair Shampoo der Bio-Pioniere enthält kaltgepresstes Hanf-Öl, pflegt die Kopfhaut und ist besonders für gefärbtes Haar geeignet. Brennesselextrakt fördert zudem die Durchblutung – wie war das nochmal mit der Kopfhautpflege? Zu dem Shampoo gibt es zudem eine passende Pflegespülung.
‚Cannabis Infused Lip Balm‘ von Herb Essentials (ca. 10 €)
Dieses stylische Label aus New York benutzt als Hauptinhaltsstoff biologisches Cannabis-Öl. So basiert die gesamte Unisex-Range auf dem Super-Stoff, die bisher aus einer Gesichtspflege, einer Body-Lotion, einer Duftkerze sowie einem Lippenbalsam besteht. Mir Pfefferminzextrakt, Honig und Bienenwachs sorgt die Lippenpflege dafür, dass die natürliche Schutzbarriere der Haut wieder hergestellt wird, wodurch Feuchtigkeitsverlust vorgebeugt wird. Also ich sag mal: Lip Balm geht immer, mit Cannabis erst recht. Ich muss den auf jeden Fall auschecken.
‚Cannabis Candle‘ von (MALIN + GOETZ) (ca. 59 €)
Wer rockt eine Duftkerze mit Cannabis-Geruch wenn nicht (MALIN + GOETZ)? Die Duftbombe ist unisex, enthält 16 % Eau de Toilette und hat neben Hanf zudem Zitronen – und Orangennoten, Feige, Pfeffer, Sandelholz (Liebe), Eichenmoos sowie Amber-Patchouli. Diese Mischung soll sinnlich und provokant riechen – passt. Klingt für mich eins zu eins wie wie ein Nasen-Orgasmus.