Kennt ihr den sogenannten „Lippenstift-Effekt“? Damit wird der Anstieg von Lippenstiften in Zeiten wirtschaftlicher Krisen beschrieben. Man könnte meinen, gerade in finanziell eher ungünstigen Situationen würde die Spartendenz genau an diesen doch eher lebensunwichtigen Dingen einsetzen, doch der Effekt dokumentiert genau das Gegenteil: Frauen investieren nämlich genau dann in Schönheitsprodukte! Warum? Einerseits, um sich selbst wenigstens eine Kleinigkeit zu gönnen (wenn es schon kein neues Auto gibt, dann eben einen neuen Lippenstift!) und um sich der Männerwelt attraktiver zu präsentieren. Schließlich ist der Mann (in der alten Weltanschauung) für die Lebensabsicherung zuständig. Sich also mit neuen Lippenstiften zu beschenken kommt eigentlich vom menschlichen Überlebensdrang, so ungefähr könnte man (zumindest für das eigene Gewissen) neue Lippenstift-Anschaffungen rechtfertigen. Und damit der dann auch richtig sitzt, gibt es hier die 15 besten Lippenstift Tricks & Tipps:
Der liebste Lippenstift ist geschmolzen oder neigt sich dem Ende? Kein Thema. Hier kommen Kontaktlinsenbehälter zum Einsatz. Mit einem Q-Tip einfach die Überbleibsel des Lippenstifts in eine der beiden Behälter abfüllen und in die andere kann noch der zerbröselte Blush, der neulich auf dem Badezimmerboden in 1000 Teile zerbrochen ist. Ab in die Handtasche damit!
Dieser Trick geht an alle, die ihre Lippen vor dem Lippenstift gerne mit Lipliner umranden: nachdem ihr den Lipliner gut angespitzt habt, klemmt ihr die Spitze für ein paar Sekunden zwischen Zeigefinger und Daumen. So wärmt ihr den Liner kurz auf, damit er anschließend weicher über eure Lippen gleitet – ohne kratzen und für Farbe satt.
Euer allerliebster Lippenstift hat einfach die perfekte Farbe! Ihr liebt ihn über alles und könntet nie auf ihn verzichten, aber manchmal würdet ihr euch wünschen es gäbe ihn auch in matt?! Ha, das kenn ich. Aber die Rettung ist nah! Denn wenn ihr den Lippenstift aufgetragen habt, könnt ihr mit euren Fingern einfach etwas transparentes Puder oder einen Blush in einer ähnlichen Farbe darübertupfen. Funktioniert einwandfrei!
Es gibt Mädels, die mögen es nicht, wenn ihre Lippen akkuratest und voll mit Farbe ausgemalt sind. Ich kann das gut nachvollziehen, schließlich sieht ein Hauch an Farbe manchmal einfach lässiger aus. Wer den Effekt eines „ich-hatte-Lippenstift-drauf-hab-aber-gerade-gegessen-und-jetzt-sieht-man-nur-noch-etwas-Farbe“-Kussmund nachstellen möchte, der stellt sich vor den Spiegel, formt den Mund zum Kuss und tupft mit den Fingern etwas Lippenstift auf die Mundmitte. Vom Lippenstift geküsst, quasi.
Ein Must für alle Pros unter den Lippenstift-Fanatikern: ein Scrub bzw. Peeling vor dem Auftragen. So werden die Lippen schön smooth, es kann sich nichts in Fältchen oder trockenen Stellen absetzen. Lippenscrubs sind also Pflicht, die passenden Produkte allerdings überteuert. Also rühren wir uns eben selbst eins an und mischen Zucker mit etwas klebrigem: Honig, Lipbalm, Serum oder irgendeinem Öl. Damit über die Lippen gehen. Wer mag, kann auch mit einer Zahnbürste noch etwas nacharbeiten. Aber Achtung: danach unbedingt Pflege auf die Lippen geben, sonst bringt auch das Scrub nichts!
Wer sich schwer tut, ein perfektes Lippenherz zu zeichnen, kann folgendes probieren: zeichne ein großes X! Mit einem Lip Pencil eine diagonale Linie vom höchsten Punkt des Lippenherzes der oberen Lippe nach unten ziehen und das gleiche auf der anderen Seite wiederholen. Den Rest der Lippen wie sonst auch nachziehen.
Jede Frau kennt das: man kauft sich einen hübschen Nude-Ton und kann es kaum erwarten ihn zu tragen (sieht nämlich richtig gut zu gebräunter Haut und Pfirsich-Bäckchen aus!). Und nach dem Auftragen sieht er ….. richtig sch**** aus. Warum? Die Farbe kommt nicht so raus wie gewünscht. Also alles Miste! Neeee, stimmt gar nicht. Denn auch hierfür gibt’s Abhilfe. Das Stichwort heißt: neutralisieren! Und zwar die eigene Lippenfarbe, indem man einen Hauch Foundation (keine mattierende!) aufträgt. Anschließend sieht nude dann auch wirklich wie nude aus.
Heute steht an: Mails beantworten, Calls führen, Präsentation halten, Lunch mit dem Chef und anschließend direkt ins Jour Fix?! Pfff, wie soll ein Lippenstift das alles überstehen? Ja, gute Frage. Noch bessere Antwort: mit Schichtarbeit. In nur vier Schritten wird nämlich jeder reguläre Lippenstift zum Long-Laster. Also 1. Lippenstift auftragen, 2. ein Taschentuch küssen, 3. feines, transparentes Puder darüber stäuben und 4. wieder Lippenstift auftragen. Diese Extra-Sekunden Arbeit schenken Extra-Stunden Lippenstift!
Kennt ihr den Lip Stain „Bene Tint“ von Benefit? Hierbei handelt es sich um eine rote Flüssigkeit in einem kleinen Fläschchen, die man mit Hilfe eines Pinsels auf die Lippen aufträgt und eine Art „farbigen Fleck“ hinterlässt. Man intensiviert also das Rot der Lippen, muss sich aber nicht drum sorgen, dass irgendwas von den Lippen rutscht. Ziemlich gut, oder? Wer jetzt nicht 35 € für die Mini-Dosis Wasser mit Farbe ausgeben will, greift einfach zum Make-up Pinsel, nimmt damit etwas Lippenstift auf und streicht damit dezent über die Lippen. Darüber etwas Lipbalm tupfen. Der verteilt die Farbe noch besser, versiegelt und pflegt auch noch. Voila.
Das modernste Schutzschild gegen verlaufenden Lippenstift und Farbe in den Mundfältchen heißt transparenter bzw. hautfarbener Lipliner! Anders als farbige Lipliner ist der nämlich nur dazu da, Lippenprodukte am auslaufen und sich am verabschieden zu hindern. Zudem eignet er sich noch dazu, kleine Makel abzudecken und die Wasserlinie im Auge aufzuhellen. Nicht umsonst heißt dieses Exemplar „Wonderpencil“. Erhältlich bei Douglas in drei neutraulen Tönen, ca. 6 €
Oldie, gut goldie: die Spitze des Lippenstifts bricht beim Kappe aufstecken ab. Damn! Aber auch hier muss es nicht gleich heißen, das gute Stück in die Tonne zu treten. Viel besser: zum nächsten Feuerzeug greifen und die beiden Teile wieder „zusammenschweissen“. Danach noch für ein, zwei Stündchen in den Kühlschrank damit und deine Lippenstift-Welt ist wieder heile.
Lippen Contouring, ja das gibt’s wirklich. Ist aber nur halb so aufwendig wie „richtiges“ Contouring und dauert nur ein paar Sekunden. Außerdem brauchst du hier keinen Bronzer, sondern nur einen Highlighter oder glänzendes Puder. Das tupfst du auf der Mitte deiner Unterlippe über den Lippenstift, danach noch kurz abtupfen und go. Der Schimmer fängt das Licht ein, reflektiert und lässt die Lippen voller wirken. Wer noch mehr Fülle anstrebt, gibt noch Gloss on Top.
Fehler passieren. Und zwar auch beim Lippenstift auftragen (gerade dann, ehrlich gesagt!). Wer zu weit über die Lippenränder hinaus „gemalt“ hat, der greift zu einem feinen, spitzen Pinsel, dippt den in etwas Concealer und räumt damit auf. Beim Umranden der Lippen entfernt das nicht nur Makel, sonder lässt auch die Farbe richtig knallen. Und es kommt noch besser: etwas Concealer um die Mundwinkel schenkt dem Lächeln einen kleinen Lift. Nice!
Hier und da schonmal einen dunklen Gothic-Ton auf den Lippen getragen? Ne, noch nie ausprobiert? Okay, dann wird’s Zeit. Egal ob „nur“ Dunkelrot oder gleich Schwarz – wer die Lippenstiftfarbe etwas dunkler machen möchte, greift zum schwarzen Eyeliner! Der wird wie ein Lipliner eingesetzt und mit dem Wunsch-Lippenstift überpinselt. Das gleiche funktioniert natürlich auch mit weißem Eyeliner, um Töne verblassen zu lassen bzw. heller zu machen.
Zuguterletzt kommt noch ein Mini-Trick, der dir peinliche Momente wie Lippenstift an den Zähnen erspart. Sobald du mit dem umranden, auftragen, abpudern deiner Lippen fertig bist, steckst du dir einen Finger in den Mund, formst einen Kussmund und ziehst den Finger wieder heraus. Alles Überschüssige, was an deinen Zähnen hätte landen können, hängt jetzt an deinem Finger. Sieht vielleicht peinlich aus und zwingt dich kurz die Hände zu waschen, aber das ist doch tausend Mal besser als später mit einem pinken Fleck auf den Zähnen rumzulaufen, oder?
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Fotos: PR, The Original Copy