Aktuell in aller Munde wenn es um Beauty geht: das Setten. Auf sämtlichen YouTube Channels wird in Make-Up Tutorials gesettet was das Zeug hält, werden eigene Schmink-Praktiken von früher belächelt als noch gar nix gesettet wurde. Aber warum eigentlich und was wird denn hier gesettet und wie?
Klartext Mädels: Vom Setten wird gesprochen, wenn Make-Up in irgendeiner Form fixiert wird. Idealerweise so, dass es mit der Haut „verschmilzt“ und somit nicht nur geiler ausschaut, sondern auch länger hält. Der Trend und damit auch der Begriff kommt aus dem Amerikanischen und leider gibt es nun mal kein deutsches Äquivalent, das auch nur ansatzweise so cool klingt:
„Den Concealer habe ich
dann erstarren lassen“
ist nicht unbedingt YouTube-Tutorial-tauglich – wenn wir mal ehrlich sind. Also wird gesettet, wir sind ja schließlich global und so. Stellt sich natürlich noch die Frage was gesettet wird und wie. Im Grunde lässt sich sicher jede Art von Make-Up festigen, bislang konzentriert sich der Beauty-Trend allerdings überwiegend auf Concealer und Foundation. Beim Concealer ist das ganz besonders unter den Augen sehr sinnvoll, weil es ihn viel länger haltbar macht und – hier kommt ein großer Bonus dieses zusätzlichen Schrittes beim Schminken – der Concealer setzt sich nicht wie sonst im Laufe des Tages unschön in den Augenfältchen ab. Das ist jetzt nicht unbedingt der Look, den man erzeugen möchte. Stattdessen hält ein gesetteter Concealer viel besser, bleibt dort wo er hingehört und ist auch noch am Abend deckend.
Er wird also im Jahr 2016 gesettet und zwar so: Direkt nach dem Auftragen des Concealers wird eine irrsinnig große Menge von loosem Puder – zum Beispiel „Mattifying Loose Powder“ von Catrice (ca. 6€) – auf die Stelle direkt unterhalb des unteren Wimpernkranzes auftragen und nicht weiter eingearbeitet. Es „sitzt“ dort einfach eine kleine Weile (ca. 5 Minuten) und wird von der Haut absorbiert. Nach etwa 10 Minuten könnt ihr das übrige Puder mit einem fluffigen Pinsel beiseite pinseln. Jetzt sitzt der Concealer wirklich bombensicher und den ganzen Tag lang. Er ist gesettet.
Dasselbe Spiel funktioniert ebenso bei der T-Zone – gerade beim Contouring ein großes Thema, weil die T-Zone in dem Fall sehr hell gehalten ist. Mit dem Setten stellt Ihr sicher, dass die Highlights an diesen Stellen über den Tag (oder die Party) nicht verrutschen. Mein liebster Neuzugang in meinem Setting-Sortiment ist das „All Nighter Make-Up Setting Spray“ von Urban Decay (ca. 13€). Direkt in der ersten Reihe in meinem Badezimmerschrank ist das Setting Spray schon fester Bestandteil meiner Make-Up-Routine. Ganz im Sinne von „last but not least“ wird das komplette Werk nämlich nach Fertigstellung des letzten Mascara-Strichs mit dem Spray fixiert. Dazu gebe ich in zuerst in einer X- und dann in einer T-Bewegung das Setting Spray auf mein Gesicht und sette das Make-Up darunter. In der Wirkung ist der „all nighter“ ähnlich wie das loose Puder: es festigt das Make-Up von der Foundation über Bronzer bis hin zum Lidschatten.
Was das Setting Spray aber ganz besonders auszeichnet, ist der Effekt, dass alle Layer an Make-Up mit einander verschmilzen. Und zwar nicht auf eine nervige, verlaufende Art, sondern sehr gezielt. Foundation, Concealer, Puder und Bronzer werden permanent fixiert und liegen nicht mehr künstlich auf der Haut, sondern sind mit der Haut verschmolzen. Obwohl Ihr also ein zusätzliches Produkt anwendet, reduziert es den „Ich-bin-geschminkt“-Look immens.
Jetzt wisst Ihr Bescheid.
Ab ans Setten!
Credit: Verena Prechsl, The Original Copy