Keine Frage, Contouring war und ist der Megatrend unter allen beautyverrückten Mädels dieser Welt. Was haben wir an unserer Technik gefeilscht, um unser Gesicht Pinselstrich für Pinselstrich à la Kim Kardashian ins Szene zu setzen. Doch das stundenlange Verblenden von Foundation, Bronzer, Highlighter & Co. hat nun erstmal ein Ende, denn jetzt kommt der nächste – und viel einfachere – Trend namens Strobing. Hauptbestandteil sind highlightende Produkte, die an verschiedenen Stellen im Gesicht platziert werden, um das Gesicht im Sommer frisch aussehen zu lassen und – thank God! – uns unendliche Schichten Make-up im Gesicht zu ersparen. Das Beste daran: wir können Morgens wieder länger schlafen, da Strobing nur ein paar Minuten in Anspruch nimmt, euch aber am Ende mindestens genauso toll aussehen lässt. Wie es genau funktioniert und wie das Ergebnis aussieht? I show you.
Der Begriff „Strobing“ wird vom englischen Wort „strobe light“ abgeleitet, was so viel wie Stroboskop bedeutet. Stroboskope werden ja eigentlich in Clubs eingesetzt und kreieren mit ihrem Blitzlicht die typischen Roboter-Moves. Und genau darum geht es im Make-up Bereich auch. Also nicht um Roboter-Moves, sondern um das setzen gezielter Lichtpunkte, um damit ein glossiges Finish ins Gesicht zu zaubern. Anders als beim Contouring braucht man hierfür auch nur lichtreflektierende Produkte und kann auf blenden und bronzing mit Bräunungsprodukten verzichten, auch wenn dadurch weder Wangenknochen optisch gepusht noch Nasen verschmälert werden können. Keine unzähligen Schichten, keine dicken Lagen, keine Make-up-Maske, die man am Ende im Gesicht trägt.
Strobing ist der Trend für faule Schminkemädels, Make-up Rookies und alle, die morgens eben nur fünf Minuten für die Beautyroutine übrig haben. Hier geht es einfach nur darum, mit Hilfe eines Highlighters und natürlichem Licht das Gesicht und seine besten Züge natürlich schön zu betonen. Zeit also den Contouring-Paletten eine Pause zu gönnen und sich einen Highlighter zu schnappen, der einem die ganze Arbeit abnimmt. Und so funktioniert’s:
1. Wie gesagt, beim Strobing dreht sich alles um einen natürlichen Look. Also vergiss Foundations und deckende Make-ups. Versuch eher einen frischen Glow ins Gesicht zu zaubern. Das funktioniert nur, wenn die Grundlage stimmt. Das Ziel ist also, die Haut so aussehen zu lassen, als würde man vier Mal die Woche ins Gym rennen und nur gesunde grüne Säfte trinken (was dank Netflix und dem Italiener um die Ecke unmöglich ist). Um diesen Effekt möglichst realistisch zu faken, kann man schonmal etwas Highlighter unter die Tagespflege mischen oder Hautpflege mit Foundation kombinieren. So strahlt die Haut schon leicht und erhält eine ebenmäßige, aber softe Abdeckung. Auch gut: eine leichte getönte Tagescreme oder CC Cream, in denen bereits pflegende Wirkstoffe stecken. Ein weiterer Glanz-Push ist das hinzufügen von Öl in Concealer oder CC Cream. Puder Make-up kann auch eingsetzt werden, aber bitte nur an den Stellen, die nicht gehighlighted werden.
2. Wer mit kleinen oder größeren Hautunreinheiten zu kämpfen hat, sollte sie jetzt dezent abdecken. Also Abdeckstift nur auf Pickelchen oder Narben und nicht großflächig im Gesicht verteilen.
3. Jetzt geht’s ans highlighten! Das klappt ganz einfach, indem man sich vorstellt man schaue in die Sonne und überlegt sich, an welchen Stellen das Sonnenlicht das Gesicht nun treffen würde. Das sollten (im Normalfall :)) die Wangenknochen, der Nasenrücken, die Mitte der Stirn, die Stellen oberhalb der Augenbrauen und der Amorbogen entlang der Oberlippe sein. Wer mag, kann die inneren Augenwinkel noch leicht in Glanz hüllen. Dort tupft oder pinselt man etwas cremigen oder pudrigen Highlighter auf und verblendet diesen gut. MAC COSMETICS hat übrigens bereits eine „Strobe Cream“ auf dem Markt, die man sich für circa 35 Euro kaufen kann! Kleiner Tipp noch: den Highlighter so auswählen, dass er nur minimal heller als der eigene Hautton ist.
4. Anschließend Wimpern tuschen, Augenbrauen nachziehen, Lippenstift in nude und gut ist. Jap, das war’s dann auch schon. So einfach geht das.
Das Fazit ist ein frischerer Teint, der nicht nur praller, sondern auch jünger wirkt. Wer zudem darauf achtet, dass die Lichtpunkte bei schmalen Gesichtern auf den Schläfen und bei breiteren auf den Wangenknochen platziert werden, der verschmälert auch noch optisch das Gesicht. Strobing ist zudem perfekt für heisse Temperaturen, weil man eben nicht unzählige Schichten im Gesicht trägt, die einem bei Hitze heruntertropfen.
Damit ihr euch besser vorstellen könnt, wie ein Vorher/Nachher aussieht, habe ich einen Testlauf gewagt, von dem ich super begeistert bin.
VORHER/NACHHER
Ich habe diverse Highlighting Produkte in meiner Beautykammer, die ich zu 100 Prozent weiterempfehlen würde – für den Fall, dass du noch nie einen Highlighter verwendet hast:
- „Dare to glow“ von YVES SAINT LAURENT, ca 20 €. Hierbei handelt es sich um eine Glowcreme, die aus einer kleinen Tube kommt und mit den Fingerspitzen aufgetupft und verblendet wird. Dieses Produkt habe ich auch auf den Fotos verwendet.
- „Double Wear Brush-On Glow BB Highlighter“ von ESTÉE LAUDER, ca. 33 €. Ein Highlighter-Stift, der dem Touche Éclat von YSL ähnelt. Je nach Wunsch kann das Produkt direkt an den gewünschten Stellen aufgepinselt werden.
- „Fresh Glow Nude Radiance“ von BURBERRY, ca. 41 €. Eins meiner liebstne und meist verwendeten Make-up Produkte, denn unter Foundation, Puder oder CC Cream verwendet verleiht die Glow Base dem Gesicht eine hübsche, dezente Strahlkraft.
- „Mineralize Skinfinish“ in Perfect Topping von MAC COSMETICS, ca. 30 €. Auch dieses Produkt habe ich für den Testlauf probiert. Ein gespresstes Puder, dass einen stark schimmern und sich toll dosieren und verblenden lässt
- „Luminizing Satin Face Color“ in PK 107 von SHISEIDO, ca. 31 €. Ein Highlighter, der ebenfalls im Puderdöschen kommt, aber einen sehr subtilen und feinen Glanz kreiert. Ein gutes Starterprodukt! Damit kann nichts schief gehen….
Fotos: The Original Copy, Instagram/arabianglam