Der neueste Coup in Sachen Make-up: der perfekte Teint zum Aufsprühen! Was früher nur in der Maskenbildnerei eingesetzt wurde, ist heute alltagstauglich. Und während Airbrush in Amerika schon längst zur Alltags-Routine aller Beautygirls gehört, fängt der Hype in Deutschland gerade erst an. Ein Airbrush Make-up Vorreiter ist die Firma Temptu, die mit ihrem System nicht nur Runway Looks für Designer wie Charlotte Ronson kreieren, sondern auch Stars wie Rihanna und Supermodels wie Toni Garrn für Covershootings aufhübschen. Irgendwie logisch, dass ich mir gleich ein Gerät des Labels besorgt, es für euch getestet und die wichtigsten Fragen rund um Airbrush Make-up geklärt habe.
Bei dem Wort „Airbrush Make-up“ denke ich irgendwie direkt an zugekleisterte Gesichter, denen, sobald man ihnen einen Klaps auf den Hinterkopf gibt, vorne eine Maske aus Make-up herunterfällt. Heißt im Klartext: Airbrush Make-up = nix gut. Aber da wurde ich in letzter Zeit eines besseren belehrt. Denn sich Make-up aufzusprühen, ist in der Beautywelt nicht nur der Megatrend, sondern hat auch super viele praktische Vorteile. So ist es unglaublich hygienisch (für alle mit sensibler Haut) und lässt sich je nach momentanem Hautzustand dosieren. Du hast gerade gute Haut? Dann wird wohl ein feiner Foundation-Nebel reichen, wobei du an schlechten Tagen eine zweite Schicht nachlegen kannst. Hört sich super an, oder? Hier mal einige Eindrücke, was man mit Airbrush alles anstellen kann, bevor ich die dringendsten Fragen dazu kläre:
Die wichtigsten Fragen
rund um Airbrush Make-up:
Was brauche ich für Airbrush und wie funktioniert’s?
Zur Grundausstattung gehört ein „Airbrush Make-up System“ (z.B. von Temptu) inklusive Sprühkopf, in das man unterschiedliche Kartuschen (Foundation, Bronzer, Highlighter oder Blush) einsetzt. Ein kleiner Kompressor pumpt dann Luft durch einen dünnen Schlauch in den Sprühkopf und durch die eingesetzte Kartusche, wodurch dann die Farbe auf das Gesicht gelangt.Aufgesprüht wird in kleinen kreisenden Bewegungen. Je nachdem wie hoch oder niedrig die Deckkraft gewünscht ist, kann man nur einmal oder gleich mehrmals sprühen. Um mögliches Überdosieren zu vermeiden, ist es ratsam, vorher auf dem Handrücken Probe zu sprühen. So gelangt später auch nichts auf die Haare oder die Klamotten. Wie genau das aussehen kann, zeigt dieses Video ganz gut;
Welche Vorteile hat Airbrush Make-up
gegenüber normalem Make-up?
Da die Flüssigkeit direkt aus der Kartusche kommt und weder mit Pinseln oder Schwämmchen in Kontakt kommt, ist die Anwendung sehr hygienisch und deshalb auch für sensible Haut geeignet. Für alle Contouring-Freaks: der schnelle Kartuschenwechsel und die nahtlosen Übergänge sind die perfekten Contouring-Buddies.
Ist Airbrush Make-up mit meinen anderen Beautyprodukten kompatibel?
Ja, ist es. Du willst nur deine alte Foundation gegen Airbrush ersetzen und weiterhin dein Lieblingsblush verwenden? Kein Thema. Denn Airbrush ist mit allen regulären Kosmetikprodukten kompatibel.
Wie finde ich den richtigen Farbton?
Leider ist Airbrush Make-up bisher nur in sehr wenigen stationären Shops und eher online erhältlich. Dazu kommt, dass die Produktbilder der Onlineshops und das Endergebnis durch die Spraytechnik weit auseinanderliegen können. Um diesen Problem entgegenzuwirken, bieten Onlineshops wie schminktopf.de einen besonderen Service an: einfach einen Klecks des bisherigen Make-ups auf einem weißen Blatt Papier einschicken und das Profi-Team sucht den individuell passendsten Ton aus.
Wie lange hält eine Kartusche?
Bei täglichem Gebrauch hält eine Foundation-Kartusche circa drei Monate. Airbrush Make-up bedarf übrigens keiner speziellen Pflegeunterlage. Die Haut kann also wie gewohnt mit den vorhandenen Produkten gereinigt, gepflegt und abgeschminkt werden. Perfekt!
Die Frage aller Fragen:
sehe ich mit Airbrush Make-up maskenhaft aus?
Die Grundregel lautet: solange man bei gutem Licht sprüht, sind ein „Übersprühen“ oder unschöne Ränder so gut wie unmöglich. Pro Anwendung werden im Schnitt nur circa 0,1 ml Foundation (bei normaler Foundation 0,5-1 ml) zerstäubt, wobei die Pigmente des Airbrush Make-ups mikronisiert und siebenmal kleiner als herkömmliche Make-up-Pigmente sind. So legen sie sich wie ein superfeines Mosaik auf die Haut, wodurch die Transparenz erhalten bleibt und der Teint sehr natürlich und ebenmäßig wirkt. Sollte man an einer Stelle doch mal zu viel aufgesprüht haben, kann man dort mit einem Kosmetiktuch oder Wattepad nachbessern und überschüssiges Make-up einfach wegtupfen. Ist das Airbrush Make-up übrigens einmal „getrocknet“, ist es nahezu wischfest.
Der Testlauf
Okay, die Theorie hört sich super an, da sind wir uns einig, oder? Aber wie sieht die Realität aus? Ist das eigene Ergebnis genauso gut wie die Bilder, die man im Internet findet? Oder sehe ich am Ende doch aus wie frisch zugespachtelt? Ich habe passend zum Temptu System natürlich die Temptu Produkte verwendet. Und los geht’s.
Produkte der Firma TEMPTU:
Let’s go: ich starte ungeschminkt,
nur die Brauen sind etwas betont.
Die Foundation:
Foundation/Fond de Teint in 006 Warm Beige (ca. 53 €) wird aufgesprüht und ist nach ungefähr zwei Minuten soweit getrocknet, dass der Bronzer aufgetragen werden kann
2. Schritt:
Der Bronzer in 605 Warm Glow (ca. 42 €) kommt auf Wangen, Schläfen & Nasenbein
Der Blush im Ton Peony Pink (ca. 35 €), ebenfalls aus dem Sprühkopf, landet auf dem höchsten Wangenpunkt
Der letzte Schliff: Highlighter in Champagne (ca. 42 €) auf Nasenrücken, T-Zone, höchsten Wangenpunkten und entlang der Oberlippe
Fazit: Airbrush kann was! Ich finde das Endergebnis super schön, der Teint ist so ebenmäßig wie noch nie und ich fühle ich überhaupt nicht zugekleistert. Gerade der Highlighter hat meiner Ansicht nach zum Schluss noch die nötige Portion Glow aufgesprüht, die den Look noch etwas auflockert. Kurz: ich finds mega. Das einzige, was ich nicht so attraktiv finde, ist der Preis: alles in allem liegen wir bei 200€, wofür man schon das Beauty-Sparschwein knacken muss, wenn man die Sachen unbedingt haben will. Zudem kommt beim Abschminken abends schon eine gute Ladung Farbe runter, was beim Verwenden von Foundation, Blush, Bronzer und Highlighter aber eigentlich normal ist 🙂
Fotos: PR, The Original Copy