Wie ihr euch sicherlich denken könnt, hat das Thema Braut Make-up bei mir oberste Priorität. Als Heavy Beautyuser und Kosmetiknarr grübele ich schon seit Monaten über meinem Look. Ich bin ja grundsätzlich sehr experimentierfreudig, will aber auch nicht zu weit gehen. Denn wie ich in meinem Vogue-Interview schon gesagt habe: ich will ich sein! Es wird also eine Gradwanderung werden zwischen classy und cool, modern und edgy. Na, das wird ja was. Ich bin froh, dass ich für meinen großen Tag eine sehr kompetente Make-up Artistin an meiner Seite habe, die mir den schönsten Look aller Zeiten (sorry, aber isso!) in mein Gesicht zaubern wird. Davon kann ich sicher ausgehen, denn mir wird am 22.07. niemand Geringeres als Loni Baur höchstpersönlich das Make-up machen. Sie ist unter anderem mitverantwortlich für jegliche Catrice Kampagnen, hübscht so gut wie alle Models für das TUSH Magazin auf und verpasste schon diverse Male in New York den tollsten Models das schönste Runway-Make-up. Ihr seht schon: es kann im Prinzip nichts schief gehen. Meinen finalen Look kann ich euch natürlich noch nicht zeigen, aber dafür schon einmal ein paar Inspirations-Bilder, die auf jeden Fall die richtige Stimmung versprühen!
Von Vornherein stand für mich fest: ich klatsche mich nicht zu! Ich verstehe es einfach nicht, warum ich immer wieder Bräute sehe, die an ihrem Hochzeitstag eine dicke Schicht Make-up spazieren tragen. Klar, wenn das sonst auch zum Look gehört, ist das natürlich nachvollziehbar. Aber wenn nicht, dann finde ich das schlimm. Die meisten sehen total verkleidet aus, irgendwie angemalt und total anders. Dabei sollte man doch gerade an seinem Hochzeitstag die beste Version seiner selbst sein, oder?!
Mir ist natürlich klar, dass nicht jede Braut da draußen eine super fancy Make-up Artistin engagieren kann. Bevor ich mich aber von einer wildfremden anmalen lasse, setze ich mich doch hin und übe meinen Wedding Look selbst zwei-, dreimal, so dass ich selbst sicher gehen kann, dass ich am Ende so aussehe wie ich das gerne hätte. Aber nun gut, dieses Thema ist sicherlich einen gesonderten Artikel wert….
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, tune ich mich seit ein paar Wochen wortwörtlich an der ein oder anderen Stelle. Sport, Ernährungsumstellung, Selbstbräuner – es gibt circa 1000 Baustellen, die man angehen kann, wenn man will. Was ich in Sachen Wedding Prep so alles veranstalte, werde ich euch nächste Woche noch einmal in einem gesonderten Post auflisten.
Da der Punkt Brautmake-up nicht unter meine Kompetenz fällt und Loni und ich uns für meinen Look zusammen etwas schönes überlegt haben, will ich euch gerne etwas Inspiration zeigen, von der wir uns haben leiten lassen… Am Ende hoffe ich, dass wir einen cleanen, modernen und unkomplizierten Look hinbekommen, der perfekt zu unserer Location – dem mh5 München – passt. Die trumpft mit einer 400qm großen Dachterrasse, viel Beton und Glas auf. Ähnlich transparent, lässig und shiny soll mein Make-up werden. Mit einem einzigen Highlight…
MOODBOARD TEINT
In Sachen Teint peile ich einen natürlichen, leicht bronzy Look mit frischer strahlender Haut an. Ich will, dass man meine Poren noch sehen kann und nicht das Gefühl bekommt, ich würde eine fremde Haut tragen. Am besten strahlt sie in Topform (meine liebsten Facials stelle ich euch auch noch vor!) und schimmert schön transparent durch, sodass man zum Beispiel ein Erröten bzw. echte Gefühle noch erkennen kann. Auf den Wangen macht sich mit Sicherheit eine leichte Contour gut, die meine Gesichtszüge soft definiert. Auf den Schläfen, den Brauenbögen, dem Lippenherz und der Stirn könnte gerne ein nicht zu glitzernden Highlighter Platz nehmen, der meinem Glow etwas Nachhilfe gibt. Vielleicht kommt zum Schluss noch ein Hauch an Blush auf die Wangen, ähnlich wie bei dem Kaviar Gauche, den Loni letztes Jahr in Paris für die Kaviar Gauche Models schminkte. Der symbolisierte das leicht Erröten der Braut, wenn sie ihren Bräutigam zum ersten Mal sieht. Der Gedanke dahinter hat mir schon letztes Jahr ziemlich gut gefallen. Mal sehen, was Loni und ich daraus machen. Meine Brauen trage ich definiert, aber leicht burschikos und betont nach oben gebürstet. Einfach für einen leichten ‚undone effect‘ – auch wenn ich mir vollkommen darüber bewusst darüber bin, dass hier nichts undone bleibt…
MOODBOARD AUGEN
Es darf ruhig etwas glitzern – denn so wird ein Akzent meines Kleides wieder aufgegriffen! Es ist nicht so, dass ich im Glitzerfummel heirate, aber etwas Glamour, Glitzer und Glitter findet schon statt (hihi, SPOILER!). Genau wie den Blush trugen die Kaviar Gauche Models auch einen Hauch Glitzer um die Augen. Dazu würde ich nicht nein sagen, wenn es in Maßen passiert. In Kombination mit schön getuschten, vollen Wimpern und einem leichten greigen Ton auf den Lidern wird das rund, sag ich euch. Aber: es wird eben auch eine Gradwanderung. Denn ich will weder wie ’ne Diskokugel funkeln noch plump einfach nur grau-braunen Lidschatten tragen. Es bleibt auf jeden Fall spannend… für mich zumindest. Auf künstliche Wimpern verzichte ich in meiner Vorstellung zunächst, weil ich davon ausgehe, dass meine natürlichen Wimpern dank Wimpernwachstumsserum ausreichend Fülle und Länge haben, alleine zu wirken.
MOODBOARD LIPPEN
Wie ihr vielleicht unschwer erkennen könnt: ich setze auf eine natürliche Farbe! Ich habe einfach keine Lus an meinem Hochzeitstag darauf achten zu müssen, ob noch alles sitzt. Von den Farben habe ich noch folgende Überlegung im Kopf hängen: rote Lippen? Nope, kommen nicht in Frage. Apricot passt nicht so 100%ig zu mir, Nude ist mir oft dann doch etwas zu langweilig und lila oder irgendwelche Extrem-Töne kommen natürlich nicht in Frage. Wenn die Party nämlich an meinen Augen abgeht, empfiehlt es sich die Lippen dezent zu halten. Ich werde also auf einen soften, rotstichigen Ton setzen, der meine Lippenfarbe intensiviert und sich unkompliziert tragen lässt. Und der beim Hochzeitskuss nicht verschmieren kann. Chrchr!
MOODBOARD HAARE
Das oberste Bild war ehrlicherweise der Auslöser, meine Haare an meinem Hochzeitstag offen tragen zu wollen. Ob das am Ende auch wirklich so ist, weiß ich noch nicht. aber schaut euch doch nur mal diese coole, moderne Braut an, ey?! So lässig kann ein weißes Spitzenkleid auf einmal sein, wenn man die Haare leicht wellt und offen lässt, das Kleid nicht mit Schmuck und Accessoires überhängt und das Make-up reduziert hält. I love it! Die anderen beiden ‚Bräute‘ gefallen mir auch sehr gut und ich bin mir sicher, dass sich mein Freund und Haar- & Make-up Artist Michael Mayer, der sich einen Tag vor der Hochzeit auch schon um meinen Standesamtlook kümmern wird, etwas tolles einfallen lassen wird. Beim Standesamt setzen wir auf einen messy low ponytail mit softem Seitenscheitel, da werden softe Wellen ein Kinderspiel sein – sofern es dabei bleibt.
Stutzig gemacht hat mich vor kurzem übrigens meine eigene ‚Google‘-Anfrage: „Brautfrisuren mit offenen Wellen“. Das Suchergebnis: ZERO! Scheint, als würde ich hier absolutes Neuland betreten. Oder irgendwelche Traditionen oder Rituale brechen, von denen ich nichts weiß?! I don’t care. Ich werd mein Ding machen und das stylen, was ich mag. Loose waves mit wenig Textur. Hochsteckfrise ade!
for sure – NÄGEL!
Meine Nagellackfarbe ist wohl das einzige, was hundertprozentig steht. Auf Hände und Füße kommt mein eigener Nagellack-Ton ‚The Original Copy‘, den ich in Zusammenarbeit mit OZN Vegan kreiert habe. Der passt nämlich perfekt zu meinen silbernen Schuhen. Wait, what – schon wieder ein Spoiler?! Yes, silber it is!
So, das wär’s. Wie schon gesagt: mein kleines Wedding-Prep-Book kommt hoffentlich nächste Woche. Darin finden sich nochmals tausende Inspirationen bzw. Dinge, die man als Braut in punkto Schönheit tun kann. Oder auch bleiben lassen kann. Ich habe sie alle gemacht (natürlich!) und werde berichten…
Was denkt ihr über meine Beauty Moodboards? Ich finde, sie ergeben schon ein ganz gutes Bild von einem runden Look. Und Loni, falls du das hier liest:
i can not wait!