Er will mir nicht mehr aus dem Kopf gehen: der Holographic-Trend. Seit meinem Post über den Milkmade-Look, sehe ich überall nur noch Highlighter, Lidschatten, Glosse, Schuhe, Taschen und Tops in changierenden Tönen. Deshalb dachte ich mir, ich gehe nochmal näher auf das Farb-Phänomen ein und schminke den Look einfach mal nach. Weil, warum eigentlich nicht? So ein bisschen Glitzer, Glow und Gloss hat immerhin noch niemandem geschadet. Außerdem kann man so auch auf der Arbeit easy in anderen Sphären schweben. Ich würd sagen: Beam me up, Scotty.
Vom regenbogenfarbenen Pferdewesen zum abgespacten, magic Make-up 2017: Eigentlich mag ich es gar nicht sagen, aber der Holographic-Hype ist ein direkter Auswuchs des (mir verhassten) Einhorn-Trends. Er ist die extreme Gegenvariante zum bröckeligen, tot gebakten, super-matten, in die Falten kriechenden Horror-Look, den man sich gezwungener Maßen die letzten Jahre reinziehen musste. Mit den irisierenden Produkten kann die Haut nun endlich wieder aufatmen. Denn obwohl auch diesem Trend, keine Grenzen gesetzt sind und manche den Look für sich diskokugelmäßig interpretieren, wird die Base und der Rest hierbei eigentlich natürlich gehalten. Die Devise: weniger ist mehr. Ansonsten erinnert das Ganze schnell an eine gruselige Mischung aus allen No-Gos der Achziger, Neunziger und Zweitausender zusammen. Das will wirklich keiner. Wer also ein paar „Regeln“ beachtet, ist auf der sicheren Seite und verlässt alltagstauglich das Haus.
Wer Bock auf Ausrasten am Highlighter hat: auch cool. Nur sollte man an sonnigen Tagen aufpassen, da man Autofahrer blenden könnte.
How to wear it
Grundsätzlich reicht bei diesem Make-up Look als Grundierung eine BB-Cream oder auch nur ein stellenweises Abdecken von Rötungen oder anderen Unebenheiten der Haut. Wer sich derart nackig nicht wohl fühlt, kann natürlich trotzdem zu seiner Lieblings-Foundation greifen. Für einen extra Glow, kann schon in diesem Schritt mit einem lichtreflektierenden Primer gearbeitet werden, der entweder direkt in die Tagespflege oder die Base gegeben wird. Das verhindert das Schichten von Produkten, wirkt super natürlich und spart Zeit.
Auch der Bronzer sollte bei diesem Look mit leichter Hand aufgetragen werden (ich habe Pfingstwochenendsbräune). Da sich die holographischen Highlighter in der Regel in einem Farbspektrum von rosa, lila bis apricot bewegen, lieber auf einen passenden Blush zurückgreifen. Ich persönlich würde und habe mich für einen Stick-Blush entschieden, um das glowy Finish zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Augenbrauen: Um den Look modern zu halten, sollte man hier nicht zu stark nachmalen. Lieber zu einem getönten oder klaren Brauengel greifen, das trennt die Haare perfekt und verleiht einen subtilen Glanz. Mascara ist kein Muss, kann dem Gesicht jedoch ein wenig Kontur zurückgeben.
Und nun zum Highlight selbst: dem holographischen Highlighter! Da holographische Highlighter alles andere als unauffällig sind, sollte er nur auf die Wangen sowie den Lippenbogen aufgetragen werden.
Den Nasenrücken lieber aussparen. Das Produkt irritiert an dieser Steller mehr als das es irisiert.
Für Lippen und Augenlider kann zu einem getönten Gloss gegriffen werden. Übrigens funktionieren hier auch ganz herkömmliche Lip Glosse oder noch einfacher, Vaseline. Für diejenigen, die so wie ich, dunkle Augenlider haben: Als Grundlage eignet sich an diesem Punkt ein hauttonausgleichender Primer. Für einen cleanen Effekt ist transparentes Gloss ideal geeignet. Das dann am besten mit dem Finger vorsichtig in die Mitte des Lids tupfen, weil das Gloss im Laufe des Tages anfangen wird zu „wandern“ und deshalb nicht zu weit nach außen aufgetragen werden sollte.
Mein Look
Wo aber den richtigen Highlighter herbekommen? Die meisten Marken, wie MILK, Tarte, Kat von oder auch Too Faced, die Produkte mit holographischem Finish rausgebracht haben, sind in Deutschland nicht eben mal in der nächsten Parfümerie erhältlich. Da ich immer alles sofort haben muss, sobald ich mir was in den Kopf gesetzt habe, habe ich deshalb nach geeigneten Alternativen gesucht und diese auch gefunden: das ‚Face Glow Prisma Wheel‘ (ca. 30 €, exklusiv bei Douglas) aus der neuen Isadora Get the Glow Kollektion. Hierbei handelt es sich um eine Palette bestehend aus fünf Highlightern (ich habe sie auch schon als Lidschatten getragen) in den Farben weiß, champagner, apricot, grün und lila – alle mit einem holographischen Finish.
Obwohl es sich um Puder handelt und nicht um Creme-Produkte wie bei z.B. MILK, swatchen sich die fünf Nuancen erstaunlich ähnlich, wovon ich ziemlich begeistert bin. Für meinen Look habe ich das Apricot gewählt, das im Licht pink-rot-gold changiert (sooo schön). Das passt im Gegensatz zu den kühleren Nuancen, perfekt zu meinem Hautton. Ein noch größerer Fan bin ich allerdings von dem transparenten ‚Gloss Glacé 3-D mirror shine‘ (ca. 11 €, nur bei Douglas) aus derselben Kollektion. Es klebt kein bisschen, hat eine tolle, ganz weiche Konsistenz und verrutscht kaum, weshalb ich es für Lippen und Lider benutzt habe. Als I-Tüpfelchen, because I can, habe ich noch den ‚Nail Glow‘ Nagellack in der Farbe 841 Ice Glow (ca. 9 €, nur bei Douglas) aufgetragen, der denselben Effekt wie der Highlighter hat.€
Abschließend sei noch gesagt, dass die Produkte auf der Haut nicht so „krass“ wirken wie man annehmen könnte. Für ein richtig intensives Ergebnis musste ich mit der Fan Brush schon zwei-dreimal über die Wangenknochen gehen. Einmal aufgetragen, kreieren die Highlighter alle ein unfassbar schönes, subtiles Finish, das auch für das Büro geeignet ist.
Ich würde mir für diesen Look jetzt mal selber ein High-Five geben und sagen: you glow girl!
– in shiny Zusammenarbeit mit ISADORA –