Über Contouring lässt sich streiten. Die einen ziehen über den Optimierungswahn her, die anderen feiern den Trend als Photoshop für’s echte Leben ab. Ich bin da geteilter Meinung. Was ich überhaupt nicht mag ist die extreme Form, die harten Kanten à la Kim Kardashian. Dafür kann ich umso mehr dem natürlichen, minimal korrigierenden Look, bei dem gezielt ein paar Gesichtszüge verfeinert werden, abgewinnen. Key dabei: das richtige Produkt und ganz viel Geduld, denn für ein solches Make-Up ist das oberste Gebot: verblenden, verblenden, verblenden!
Die guten News zuerst: Das perfekte Contouring Tool habe ich bereits für Euch gefunden. Mit dem „Contour Cream Kit“ hat Anastasia Beverly Hills (ca. 55€) wieder mal einen Volltreffer gelandet. Nicht nur, dass die Palette von Visagisten auf der ganzen Welt innig geliebt wird, obendrein ist das Contour Kit auch für Normalos wie mich unheimlich einfach anzuwenden und die Wirkung umso genialer! Ich verwende die Palette bestehend aus sechs Farbnuancen zum Konturieren ganz besonders gerne wegen ihrer cremigen Textur. Das macht das Contouring zum einen sehr zielsicher in der Anwendung und im langanhaltenden Effekt. Statt wie ein Bronzer in Puderform, der gerne mal über den Tag verrutscht oder bereits beim Auftragen zickt, bleiben die cremigen Farben verlässlich an Ort und Stelle.
Zum anderen habe ich den Eindruck, dass ich mit dem Cream Kit meine Haut nicht mit einer zusätzlichen Schicht belaste und austrockne. Bonuseffekt: Nichts lässt sich besser verblenden als cremige Texturen.
Und damit wären wir schon bei den weniger guten News: Ja, Contouring erfordert Zeit und Geduld. Da macht das ‚Contour Cream Kit‘ von Anastasia Beverly Hills keine Ausnahme. Alleine schon das Auftragen auf die unterschiedlichen Gesichtspartien, kombinieren der Farbtöne und Abstimmen der hohen Stellen, auf die man helle Akzente setzen möchte und der tiefen Bereiche, auf die optisch ein Schatten geworfen werden soll, kostet jede Menge Eurer seeliger Schlummerzeit am Morgen. Dann kommt noch das Verblenden hinzu – hier würde ich echt keinen Shortcut wählen, denn nichts ist schlimmer als künstlich aufgepinselte, harte Kanten im Gesicht. Einfach mit einem feuchten Beautyblender über alle Stellen gehen und die Farbe schön einarbeiten. Wenn schon Contouring, dann bitte richtig! Für mich bleibt Konturieren deshalb für besondere Tage reserviert, aber wenn es zum Einsatz kommt, zelebriere ich den Vorgang richtig!
Das Cream Kit kommt in 3 Varianten: Light, Medium und Deep. Ich bin zwar ein sehr heller Hauttyp, habe mich aber wegen der Farbtönen für Medium entschieden. Hier sind zum einen vier hell- bis dunkelbraune Farbtöne (von „Cream“ über „Cinnamon“ und „Chocolate“ bis „Ash Brown“) enthalten, die perfekt zum Contouring geeignet sind.
On top gibt es dann noch eine korallenfarbene Nuance mit der Ihr dunkle Augenschatten kaschieren könnt und den gelben Farbton „Banana“, der sich ganz prima gegen Rötungen bewährt. Diese beiden Farben machen das Cream Kit für mich zu einem echten Alltagshelden. Mittlerweile verwende ich die Palette nämlich nicht mehr nur zum Konturieren als Feinschliff meines Looks an besonderen Tagen, sondern auch zum Color Correcting. Für meine ziemlich rötliche Haut lässt sich mit der gelben Creme ganz wunderbar gegensteuern und eine gleichmäßigere Gesichtsfarbe herstellen, bei der keine Rötungen mehr durch die Foundation blitzen.
Color Correcting trifft Contouring –
Paletten-Liebe vom Feinsten!
Geheimtipp: Bei Rötungen im Gesicht, die gelbe Farbe noch vor der Foundation auftragen. Das gleiche Spiel bei dunklen Augenringen mit der lachsfarbenen Farbe. So bekommt Ihr einen wunderbar-ebenmäßigen Teint.