Zugegeben, Waschlappen sind nicht gerade sexy. Und wieso sollte man auch einen Schritt zurück machen, wenn sich doch dem aktuellen Trend entsprechend nur noch High-Tech-Gesichtsbürstchen in unseren Badezimmern tummeln dürften. Das habe ich mich auch gefragt, als ich einen der Mikrofaser-Tüchlein zum ersten in der Hand hielt. Inzwischen gibt es sie unzähligen Versionen: Zum Beispiel das Magic Mitt von Jane Iredale, The Original Makeup Eraser, The Beauty Glove oder der Glov von Hydro Dermaquillage. Eigentlich unterscheiden sie sich lediglich in ihrer Farbe, sowie der Form. The Original Makeup Eraser ist ein längliches Tuch, Magic Mitt erinnert mehr an einen Waschlappen und Glov und The Beauty Glove sind eigentlich Waschlappen in Handschuhform. Im Netz werden sie alle total gehypt! Wir machen den Härtetest: ich habe Glov und Swantje The Beauty Glove getestet.
Ja, ich bin selbst Besitzer einer rotierenden Reinigungsbürste. Meine Clarisonic-Mia2 kommt allerdings nur zwei- bis dreimal pro Woche zum Einsatz (alles andere würde mir meine sensible Haut sonst schnell übelnehmen und Zicken machen) oder immer dann, wenn viel Foundation und Co. wieder runter soll. Porentief Reinemachen kann die bunte Bürste nämlich in Rekordzeit. Und auch, wenn ich das Testergebnis jetzt schon vorwegnehme, der Glov kann das auch, wenn nicht sogar besser. Das Geheimnis liegt in der Mikrofaser. 30 mal dünner als Baumwollfasern besitzt Mikrofaser eine elektrostatische Eigenschaft und zieht Make-up und Schmutz sozusagen magnetisch an. Und so geht’s: Den Glov nass machen und in leicht kreisenden Bewegungen über das Gesicht fahren. Geht super schnell und ich habe das Gefühl, die Haut ist nach dem Waschen quietschig rein. Das Beste: Das Ganze funktioniert ohne Reinigungsgel, -schaum oder –milch und trotzdem haben selbst farbintensive Lippenstifte keine Chance! Das einzige Manko: Laut Beschreibung soll der Glov nach dem Gebrauch mit klarem Wasser, wenn nötig etwas Seife wieder sauber werden. Klappt bei mir nur bedingt. Gerade Lippenstiftreste sind wahnsinnig hartnäckig. Ich werfe den Glov daher regelmäßig einfach mit in die Waschmaschine. Bis zu drei Monate soll er nutzbar sein. Ich denke, bei guter Pflege kann die Lebensdauer auch deutlich verlängert werden. Ich habe übrigens die kleine „On the Go“-Variante (kostet etwa 12 Euro), die meiner Meinung nach der ideale Reisebegleiter ist.
MEIN PERSÖNLICHES FAZIT. Egal ob Glov, Magic Mitt oder Make-up Eraser, die Mikrofasertücher haben definitiv einen festen Platz in unseren Badezimmern verdient! Ich habe mir inzwischen auch schon einen zweiten Glov für die Sporttasche zugelegt. Ich denke, der beste Beweis, dass Mikrofaser echt was drauf hat! In diesem Sinne: Back to the roots, girls!
Ich bin zwar kein Vollblut-Pflegejunkie wie Ann-Katrin, aber was meine Abschmink-Regeln angeht (und dieser Punkt zählt ja wohl definitiv zu den wichtigsten beim Thema Hautpflege), komme ich in meinen Augen schon ziemlich nah ran. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, wann ich das letzte Mal geschminkt ins Bett gegangen bin, soweit liegt das schon zurück. Wichtigstes Tool bei meiner Mission „Never-go-to-bed-and-wake-up-like-a-panda“: Abschminkutensilien. Vom Schaum über Milch, Gel, Tücher, Balsam und Reinigungs-Öl – es war alles dabei. Um wirklich porentief zu reinigen, verwende ich parallel dazu ebenfalls eine Clarisonic Gesichtsbürste. Denn bisher hat die das beste Ergebnis geliefert. Bisher! Denn erst ist durch meinen New York Trip ´ The Make-up Eraser (ich habe hier schon über den sexy pinkfarbenen Waschlappen berichtet) in mein Bad eingezogen und nun auch The Beauty Glove der Marke ISI (ISI = Italien Silver Idea). Der ist, im Gegenteil zum Glov, komplett schwarz und besteht aus aus zwei unterschiedlichen Materialien: die „Mikrofaser-Seite“ dient zur Reinigung, die „Silberfasern-Seite“ hat eine peelende und desinfizierende Wirkung. Die Oberfläche ist um einiges glatter und nichts so flauschig wie die des Glovs, Form und Handhabung sind jedoch identisch. Einmal über die Finger gestülpt und mit Wasser befeuchtet, saugt aber auch er quasi alle Make-up Pigmente aus der Haut auf – und das ganz ohne Hilfsmittel aus der Beautyecke. Mein Hautgefühl? Genauso quietschig rein wie bei Ann-Katrin! Die Haut ist ultrasauber und ready für Serum, Tonic und Nachtpflege.
MEIN PERSÖNLICHES FAZIT. Die „Waschlappen“ sind eigentlich alle relativ gleich effektiv: sie reinigen porentief! Wobei ich gestehen muss, dass der Beauty Glove einige kleine Pluspunkt hat. Durch die schwarze Farbe sieht er nach der Benutzung zum einen nicht so „gebraucht“ aus. Zum anderen kommt das Material aus Italien, wird dort weiterverarbeitet und jedes Produkt ist OEKO-TEX zertifiziert. Made in Italy, das mag ich irgendwie. Auch nett ist sicherlich der mitgelieferte ISI-Ständer und ein Travel-Täschchen, die Trocknung und Reisekompatibilität vereinfachen. Einen letzten (und nicht ganz uninteressanten) Unterschied macht dann noch der Preis: stattliche 30€ kostet der Beauty Glove. Sauber!
Credit: The Original Copy, Ann-Katrin Herrmann, PR