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#NoMakeUp: wir probieren lieber „SO WENIG MAKE-UP WIE MÖGLICH“ – Part 1/4

Das Hashtag #NoMakeUp zirkuliert in aller Munde. Musikerin Alicia Keys kann man hierfür mitunter verantwortlich machen, auch wenn es scheint, sie hätte mit ihrer kürzlichen Entscheidung, überhaupt kein Make-up mehr zu tragen, eigentlich nur ein schlafendes Kind geweckt. Denn so viele Frauen springen auf den Nude-Train auf, dass es mir fast schon Angst macht (bin ich nächstes Jahr arbeitslos, weil sich niemand mehr für Beauty interessiert?!). Nike von den Janes hat dem Thema einen eigenen Artikel gewidmet und geht ebenfalls ’nackt‘ auf die Straße. Ich lese auf Blogs und in Magazinen über das Verzichtthema der Stunde. Und Verena kam schon vor Wochen auf mich zu und meinte: wir müssen da etwas dazu machen! Wir sehen also: das Thema beschäftigt die Mädels da draußen ganz gewaltig.

Und da wir Beautygirls natürlich nicht blind an so einer bedeutsamen Bewegung vorbeigehen können, haben wir uns gefragt, wie wir damit umgehen. Einfach ignorieren? Geht nicht. In Zukunft komplett nackt aus dem Haus und all die neuen Beautyprodukte einfach links liegen lassen? Nope, auch keine Lösung. Vielleicht muss ich hier nochmal eben etwas weiter ausholen.

Wie ihr wisst, ist es mein täglich Brot mich durch all die neuen Lancierungen zu wühlen und die guten, richtig tollen Innovationen, die schönsten Farben oder den überwältigsten Duft für euch herauszufischen. Meistens läuft das dann so ab: ich öffne alle Pakete, trenne die Spreu vom Weizen, nehme die Spreu mit nach Hause und behalte sie dann auch für ein paar Tage dort. Mehrmals werden Blush & Co. auf den Wangen appliziert, um auch ja wirklich sagen zu können: das riecht gut, hält lange, setzt sich nicht ab.

Wer jetzt denkt, die Beautyprodukte verlassen nach der Testphase wieder meine eigenen vier Wände, der täuscht sich. Denn: sie bleiben. Und zwar für lange. Erst werden sie in die jeweilige Kategorie einsortiert (Ordnung muss sein!) und dann hocken sie für Monate da und warten auf ihren Einsatz. Und nerven mich. Die Schubladen quillen dann über und ich greife aus Überforderung jeden Morgen zum gleichen Produkt, weil ich mich nicht durch all die anderen Möglichkeiten wühlen will. Erste-Welt-Probleme vom feinsten.

Da mein Herz aber eben auch an vielen limitierten Editions oder einem besonders gelungenen Packaging hängt, schaffe ich es nicht, Licht in diese besagten Schubladen zu bringen. Es. geht. einfach. nicht. Der Teufelskreis, in dem ich stecke, ist ein hausgemachter, ein DIY-Teufelskreis sozusagen. Ich müsste ja eigentlich nur ausmisten, woran mich aber meine Sammelleidenschaft hindert. Und dann kommt einfach Alicia Keys und macht alles noch schlimmer. Denn eigentlich finde ich ihren Ansatz total gut, sinnvoll und vor allem zeitsparend. Aaaaaber (!!!) ganz oben ohne kann ich dann halt auch nicht. Zu viele Optionen, die sich mir all morgendlich bieten. Und zu viel Überfluss, in dem ich lebe.

Ihr seht also: die Option, überhaupt kein Make-up mehr zu tragen, eröffnet sich mir gar nicht. Viel mehr frage ich mich: Was muss wirklich sein? Auf was kann ich nicht verzichten? Beziehungsweise:

Mit wie vielen MAKE-UP Produkten
komme ich minimal aus?

Um das herauszufinden und diverse Erfahrungswerte zu sammeln, habe ich die Challenge allen OC Editors gestellt und darum gebeten, sich mal für ein paar Tage mit Minimalmake-up vor die Tür zu wagen. Der Schwerpunkt liegt für mich ganz klar auf Make-up, weshalb wir Pflegeprodukte also nicht mitgezählt haben. Die einzelnen Testergebnisse zeigen wir euch in den kommenden Tagen, heute mache ich also den Anfang und zeige mich einmal komplett ungeschminkt, damit ihr einen anständigen Vergleich sehen könnt. Meine geschminkten Versionen muss ich euch ja nicht extra zeigen. Hierfür könnt ihr im Blogazine genügend stöbern :*

Wie viele Produkte brauche ich minimal?

Nach einer Woche kann ich sagen: es sind 3! Foundation, Concealer, Augenbrauenstift – und ich bin good to go. Ich muss aber auch gestehen: ich bin von Mutter (Natur) mit guten Genen gesegnet worden. Ich habe euch bereits hier schonmal erzählt, dass ich glaube sehr gutes Erbgut abbekommen zu haben. Lange, dunkle Wimpern, reine Haut, weiße Zähne und schön volle und buschige Augenbrauen – i got the full package. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber es ist eben die Basis für dieses Projekt und auch der Grund, warum ich am Ende mit nur drei Produkten auskomme. Der Look sieht dann übrigens so aus:

Was habe ich also verwendet?

Foundation, klar. Den Effekt sieht man relativ gut, denn alle kleine Rötungen sind verschwunden, meine Pigmentstörung auf der Stirn gut abgedeckt und irgendwie wirkt alles glatter. Das mag ich. Mit nur einem Produkt habe ich so einen schönen Effekt, dass das einfach sein muss. Dank der Cushion Technologie, die im ‚DreamSkin Perfect Skin Cushion‘ von Dior (ca. 67 €) steckt, landet die Textur auch binnen Sekunden auf meinem Gesicht und ist super schnell eingearbeitet. Nix mit extra Foundation Pinsel und so.

Ein weiteres Produkt, was es in meine feine Auswahl geschafft hat, ist mein lang geliebter und geschätzter Kollege von Estée Lauder. Der ‚Double Wear Brush On Glow BB‘ von (ca. 35 €) funktioniert dank praktischem Pinselapplikator und somit auch super einfacher Handhabung sowohl als Concealer als auch als Highlighter. Einmal alle Schatten unter den Augen abdecken, wo ich die Textur mit den Fingerspitzen einarbeite, und dann mit dem Rest im Pinsel noch das Lippenherz, den Nasenrücken und die Brauenbögen gehighlightet und ich weiß wieder mal, warum ich den goldenen Stift so sehr schätze.

Am Ende muss ich dann noch meine Augenbrauen in Form bringen. Diesen Schritt kann ich unmöglich skippen – no chance! Hierfür verwende ich ein Produkt, das sich in den letzten Wochen ebenfalls als sehr gut herausgestellt hat: der ‚Sprusse‘ Eyebrow Pencil von Und Gretel (ca. 25 €) lässt sich dank perfekter Textur nicht nur toll einarbeiten, sondern kreiert dank des Bürstchens auch ein makelloses Finish. Die Farbe kann man damit nämlich toll verstreichen, so dass am Ende nur noch eine schöne buschige, volle Augenbraue über bleibt. So soll’s sein.

Und wie fühle ich mich?

Super, schlichtweg super. Am meisten mag ich, dass ich morgens aufwache und weiß: duschen, anziehen und eigentlich schon fertig. Der Minimal Make-up Look lässt sich nämlich in nur 2-3 Minuten umsetzen und ich spare mir morgens richtig viel Zeit.

Im Gegenteil zu den anderen OC-Girls, die euch in den kommenden Tagen davon berichten werden, dass Menschen dachten sie wären krank, ist mir das kein einziges Mal passiert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich auch schon zuvor öfters mal komplett ungeschminkt unterwegs war. Make-up hat für mich nämlich hauptsächlich etwas mit Leidenschaft, Spaß an der Sache und Experimentierfreude zu tun, ist für mich aber keineswegs ein absolutes Muss, um vor die Tür zu gehen. Nach den letzten Tagen werd ich das aber definitiv wieder öfter machen.

Gewöhnen kann ich mich auch an den Gedanken einer minimalistischen Beauty Bag auf Reisen. Denn egal wie sehr ich es mir vornehme: der schwerste Part in meinem Koffer ist immer, und wirklich 100%-ig immer, meine Beautybag. Teilweise schleife ich sogar Produkte mit, die ich noch nicht mal zuhause trage. Aber vielleicht ja im Urlaub? Ähm, nein. Wenn ich also nächstes Mal nur noch diese drei Goodies mitschleppen müsste, würde es mir wahrscheinlich nicht nur meine Haut, sondern auch mein Rücken danken.

Als nächstes präsentiert euch Verena das Ergebnis unserer So-Wenig-Make-up-wie-möglich-Challenge. Stay tuned!

Swantje Bernsmann: Hey! Mein Name ist Swantje und ich bin Beautyjunkie, Instagram Heavy User und horte Augenbrauenstifte. Okay, eigentlich auch Bronzer, Haarprodukte und jeden soften Highlighter, den ich auftreiben kann. Ich like vor allem edgy Beautythemen, die mit einem Augenzwinkern geschrieben sind. Welcome to theOC!