Seit nunmehr dreizehn Jahren färbe ich meine Haare ohne Pause. Warum? Weil ich von meiner Naturhaarfarbe Depressionen bekomme. Eigentlich würde ich diese Scheußlichkeit, die sich in einem Spektrum zwischen grau und dunkelblond befindet, nichtmal als Farbe bezeichnen. Einziger Vorteil der sich aus meinem Straßenköterdasein ergibt, sind die dunklen Augenbrauen. Also ging es für mich von hellblond, auf eine dunkelbraune Wallemähne und mittels eines Farbentzugs (ich weiß, nicht schimpfen) wieder auf hellblond. Beim letzten Mal lief jedoch etwas schief. Statt einer kühlen Blondine, verlor Gelbgoldlöckchen die Fassung beim Blick in den Spiegel. Drei einstündige Silbershampootherapien auf trockenem Haar später, ging es so einigermaßen. Deshalb war ich besonders neugierig, als Kérastase mir die Möglichkeit gab die neuen ‚Touche Chromatique‘ auszuprobieren. Und ich muss sagen: Ich bin begeistert.
Die Kérastase Reflections-Linie gibt es bereits seit 2004 und wurde speziell auf die Bedürfnisse colorierter Haare abgestimmt. Jetzt gibt es einen Neuzugang, der die Range erweitert. Die ‚Touche Chromatique‘ (ca. 22 €) sind zwar Winzlinge, haben allerdings jede Menge Power unter der Haube. Grundlegend handelt es sich bei diesem Produkt um eine auffrischende Farbkorrektur, die der langsam verblassenden Farbe ihre Leuchtkraft wieder zurückgeben und eventuelle Farbfehler ausbessern soll. Das funktioniert wie bei der Hauttonkorrektur mit dem Prinzip der Komplementärfarben. Also Gegen einen gelbstichiges Blond wird Violett eingesetzt, bei unerwünschten Rottönen im braunen Haar werden Grünpigmente zur Neutralisierung verwendet.
Die Anwendung ist super simpel: Einfach ein paar Tropfen der ‚Touche Chromatique‘ Ampulle in die Haarmaske geben und mit den Händen oder einem Pinsel auftragen. Dabei sollte man allerdings Handschuhe (!) tragen, da das Produkt leicht abfärbt. Je nach Intensität kann man das Gemisch bis zu 10 Minuten einwirken lassen. Danach ganz entspannt auswaschen und wie gehabt stylen. Meine Haare sahen nach der Behandlung wirklich toll aus und haben sich ebenso angefühlt. Ich hatte den Eindruck, dass die Farbreflexe sehr schön herauskamen und insgesamt die Wärme etwas heruntergefahren wurde – dass ich hinterher nicht Aschblond bin, habe ich mir schon gedacht, denn zaubern kann das Produkt nicht. Dadurch, dass die Tropfen direkt in die Haarmaske gegeben werden, fühlen sich die Haare nach dem Trocknen natürlich fantastisch weich und gepflegt an. Ich hatte dementsprechend nicht das Gefühl, dass meine Haare in irgendeiner Weise geschädigt wurden durch das Treatment. Eine 10 ml Ampulle liegt preislich übrigens bei ca. 22 €. Was völlig okay ist, da eine für mehrere Anwendungen reicht. Thumbs up!
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Hallo Sarah,
ein echt spannendes Produkt diese Farbauffrischung. Bin nur hin und her gerissen, ob ein normales Silbershampoo nicht den gleichen Effekt zaubert, zumal du ja auch meintest, dass die Wärme nur etwas heruntergefahren wird. Würde mich da echt über einen langfristigen Eindruck nach ein paar Wochen freuen.
Viele Grüße
Lea von http://lipstickslove.com
Liebe Lea,
ich denke Silbershampoo kann eine Alternative sein, allerdings pflegt es das Haar nicht – im Gegenteil. Ich habe schon oft "Silbershampookuren" gemacht und hinterher waren meine Haare angeraut und sahen stumpf aus. Bei dem Kérastase Produkt hingegen ist der pflegende Aspekt gegeben. Darüber hinaus ist ein Silbershampoo kein Farbauffrischer, sondern dafür da einen Gelbstich zu neutralisieren. Sollte das dein Ziel sein, reichst du damit auf jeden Fall :)
Liebste Grüße,
Sarah