Jade, Opal, Rauchquarz, Achat – schon die Namen haben auf mich eine wohltuende Wirkung. Bis ich circa 20 war trug ich um den Hals eine Kette, an der entweder ein Jade-Anhänger oder ein Opal baumelte. An den Händen trage ich bis heute sehr oft einen wunderschönen Ring mit Amethyst, denn laut Edelstein-Lehre gehört er zu meinem Sternzeichen Fische, wirkt beruhigend auf die Nerven und soll für einen besseren Schlaf sorgen. Mich haben Edelsteine also schon immer fasziniert und als ich zum ersten Mal einen Gesichtsroller aus selbigen online erspähte, war klar, dass so einer früher oder später in meinen Beautyshelf einziehen muss. Mittlerweile habe ich nicht nur vier Roller, sondern auch zwei Schaber aus Jade und Rosenquarz – oops! Die schönen Beautytools sind natürlich längst kein Geheimtipp mehr, denn auf YouTube wird fleißig gerollt und auf Instagram werden sie oftmals auch als ästhetisches Accessoire für ein gelungenes Beautystilleben zweckentfremdet. Meine Roller werden aber wirklich regelmäßig, sogar täglich, genutzt und das kleine Roller & Schaber 1×1 gibt es jetzt hier für euch, in nicht epischer, dafür aber hoffentlich gut verdaulicher Länge. Let‘s go!
FYI.
Gesichtsroller in verschiedener Form und aus unterschiedlichem Material werden in Asien bereits seit Jahrhunderten zur Gesichtsmassage und im Bereich TCM verwendet. Jade hat eine entspannende und entgiftende Wirkung, auch auf die Nieren soll er eine positive Wirkung haben. Der Jaderoller wird besonders bei unreiner Haut empfohlen. Rosenquarz aktiviert dagegen sanft die Durchblutung der Haut und hilft ihr bei der Regeneration. Ihm wird eine besonders heilungsfördernde Wirkung nachgesagt.
Merke ich einen Unterschied bei meinen Rollern
& Schabern?
Ehrlich gesagt: nein. Es schadet aber sicher nicht, gerade wenn man sich nicht entscheiden kann, den Roller anhand der Eigenschaften der Steine zu wählen, sprich bei Hautproblemen, Akne & Co. eher den Jaderoller zu nehmen. Der ‚Rosenquarz‘ ist mit 39 Euro teurer als die ‚Jaderoller‘ (ca. 25 €), die meist so bei 20-30 Euro liegen.
Generell gilt: achtet unbedingt darauf, dass der Stein echt ist!
Gerade bei Jade tummeln sich so einige Roller, die nicht aus echtem Stein sind. Ansonsten liegt der größte Unterschied, insbesondere bei den Gua Sha Steinen, in der Form. Man merkt recht schnell, für welche Gesichtsstellen & Wölbungen welche Schaber geeignet sind. Mein ‚Rosenquarz Gua Sha‘ (ca. 24 €) ist zum Beispiel ideal für die Jawline, also entlang des Kiefers. Meine grüne Variante (ca. 13 €) wiederum benutze ich sehr gerne entlang der Wangenknochen.
Was können die Roller und Schaber?
- Für eine wunderbar durchblutete Haut sorgen.
- Schwellungen reduzieren.
- Die Gesichtsmuskeln entspannen & gleichzeitig trainieren.
- Den Lymphfluss anregen, der wiederum das Gewebe von Giftstoffen reinigt bzw. diese abtransportiert.
- Langfristig das Hautbild frischer aussehen lassen, Poren etwas minimieren und Falten mildern.
- Bei Kopfschmerzen und Migräne Erleichterung verschaffen, besonders direkt aus dem Kühlschrank.
- Produkte, insbesondere Seren, Öle und Essenzen besser einarbeiten.
Was können sie nicht?
- Falten, Pigmentflecken etc. wegretuschieren
- Generell zaubern oder Wunder bewirken.
Wie verwende ich sie?
Cooler = besser. Meine Roller sind immer im Kühlschrank, dadurch wird der kühlende Effekt noch mal verstärkt und gerade bei Kopfschmerzen und auch bei einem puffy face ist es eine pure Wohltat, damit sanft über das Gesicht (inklusive Schläfen und Stirn) zu rollen.
Ganz wichtig ist die richtige Richtung: immer von innen nach außen und von unten nach oben.
Eins obendrauf setzen
Als SOS Hilfe gegen müde, fahle und trockene Haut lege ich mir eine Sheetmaske auf und rolle dann noch zusätzlich mit dem Roller darüber. Auch in diesem How-to Video wird diese ‚jetzt aber richtig‘-Methode angewendet (Ich sag nur: Minute 2:23).
Rolling in (the) deep
Ansonsten kann man damit wunderbar alle Arten von Seren und Essenzen einarbeiten. Idealerweise legt man sich davor ein warmes Tuch aufs Gesicht – dann sind die Poren geöffnet und die Wirkstoffe können schön in die Haut gerollt werden. Die ‚7 Skin Method‘, bei der man mehrere (bei mir meist drei oder maximal fünf) Schichten Toner oder Essenz nacheinander aufträgt, um eine prallere und gut durchfeuchtete Haut zu bekommen, kann man so auch beschleunigen.
Allrounder
Desweitern habe ich damit einen Wespenstich erträglicher gemacht – welch ein himmlisches Gefühl mit den kalten Rollern über die schmerzende und juckende Stelle zu rollen! Und noch ein gelungenes Experiment: mit der kleinen Rolle des Rosenquartzrollers arbeite ich meinen Concealer ein. Ich bin ehrlicherweise immer noch ganz verblüfft wie gut das funktioniert, zumindest mit meinem ‚Concealer‘ von Hynt Beauty (ca. 26 €) erreiche ich damit ein makelloses Ergebnis.
Gua Sha Scraper
Jetzt weiter mit den Gua Sha Scrapern. Der Schaber ist meiner Meinung nach etwas zeitintensiver. Dementsprechend greife ich öfter zu den Rollern, möchte aber auch meine beiden Steine nie mehr missen, denn zu schön ist der ‚strahlende Haut‘-Effekt und die entspannende Wirkung.
Hier empfehle ich jedem, sich davor ein Video zwecks richtiger Technik und Anwendung anzuschauen. Danach hat man den Dreh recht schnell raus und kann dann fröhlich schaben und massieren.
Ich verwende die Schaber immer in Kombination mit einem Gesichtsöl – einfach ein Öl auf die noch feuchte Haut auftragen und es kann los gehen. Danach ist die Haut wunderbar durchblutet und ja, auch für eine ordentliche richtige Portion Glow ist gesorgt. Mein liebstes How-to Video habe ich durch Powderpaper entdeckt, es gibt mittlerweile dazu auch zahlreiche andere Videos.