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    Categories: Feelings

ALTLASTEN LOSWERDEN – vom Umdenken, bewusstem Konsum & der Reduktion auf das Wesentliche

Wenn sich gegen Ende des Jahres die Bäume weiß färben, die Heizung auf Hochtouren läuft und man nur noch Zwiebel-Look trägt, dann weiß man: Weihnachten steht vor der Tür. Wenn Heiligabend und die Feiertage dann auch noch über die Bühne sind, verweilt man in einer Art Vakuum, in dem man Tag und Uhrzeit vergisst, und eigentlich nur genügsam darauf wartet, dass eines abends die Silvesterknaller den Himmel erleuchten und diese fliegenden Funken das neue Jahr einläuten. Im nächsten Moment ist Neujahr, auf dem Handybildschirm thront groß eine ‚1‘ und irgendwie legt sich über diese gesamten ersten Tage eines Jahres eine Art Kater Stimmung. Während der eine Teil der Freunde diese ‚Leere‘ nutzt um wieder zu arbeiten, so fahren die anderen in den Skiurlaub. Die einzigen beiden Dinge, die alle gemeinsam haben, sind eine gewisse Neujahrs-Sentimentalität und die niemals enden wollende Frage nach den Vorsätzen. Was ist das Ziel für die kommenden 365 Tage? Macht man große Pläne oder ist man schlichtweg demütig und begnügt sich mit kleineren Vorhaben? Oder anders formuliert: welche Altlasten möchte man eventuell im alten Jahr zurücklassen? Das muss ja nicht zwingend eine schlechte Angewohnheit sein, sondern kann auch ein Fehlkauf oder eine ungenutzte Mitgliedschaft sein. In Kooperation mit John Frieda® habe auch ich mich gefragt: Von welchen Altlasten will ich mich befreien? Und habe darauf eine ganz klare Antwort gefunden!

Bluse: second hand, found in Los Angeles

2018 war für mich ganz klar das Jahr des Umdenkens. Umdenken in Sachen Konsum. Und wenn ich es genau sagen muss, dann meine ich Kleiderkonsum. Schon lange habe ich mich nicht mehr hundertprozentig mit meinem Einkaufsverhalten identifizieren können und habe mich immer wieder in Situationen wiedergefunden, in denen ich mir dachte: ‚Das, was du hier gerade tust, fühlt sich irgendwie nicht richtig an‘. Vielmals hat sich dieses Gefühl während Shoppingtouren in der Stadt oder beim Browsen durch Onlineshops eingestellt. Eine Überraschung, denn bis dato war das eben mein ganz normaler Usus. Es hat mir Freude bereitet, mal eben bequem ein paar Schuhe in verschiedenen Größen online zu bestellen und nach Hause liefern zulassen. War ja auch so herrlich einfach! Dank mehreren Jahres-Mitgliedschaften bei großen Onlineversandhäusern klingelten die netten Kuriere ja auch immer gleich am nächsten Morgen an meiner Tür, mit frischen Waren im Gepäck.

Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass ich vor einigen Monaten eine schicke Hochzeitseinladung in meinem Briefkasten fand, woraufhin ich direkt mein Handy zückte und mir innerhalb weniger Sekunden eine wilde Selektion an Sommerkleidern nach Hause orderte. Kostet ja nichts, sich mal Diverses kommen zu lassen. Und wenn es nicht passt, wird’s easy peasy zurückgeschickt. Was ich dabei an Verpackungs- und Transportkosten verursache, war mir vielmals egal. Auch ob ich für ein Kleidungsstück wirklich brannte, spielte eigentlich keine große Rolle mehr. Sieht gut aus? Okay, behalte ich. Ob ich das Stück auch nach mehrmaligem Tragen und Waschen noch toll finden würde, stand überhaupt nicht mehr zur Debatte. Was zählte war die Tatsache, dass ich ein neues Kleid auszuführen hatte – und nach mir die Sintflut.

Aber dann kam eben dieser eine Moment, wo ich stutzig wurde. Ich las einen Artikel über Fast Fashion und die Art, wie wir Europäer Kleider konsumieren, und dachte mir: Nein, das krieg ich nicht mehr hin. Mich störte nicht nur die Tatsache, dass ich durch meinen vielmals sehr günstigen Konsum in Kauf nahm, dass andere Frauen meinetwegen oftmals für viel zu wenig Lohn und unter fragwürdigen Bedingungen Kleider herstellen mussten, sondern auch, dass ich mich und mein Empfinden selbst nicht mehr einschätzen konnte. Oft erwischte ich mich nämlich dabei, wie ich Tüten mit neuen Kleidern aus der Stadt nach Hause trug und diese dann erst einmal Tage lang herum lagen.

Sieht so echte Begeisterung aus? Drückt sich so Freude über ein neues Kleidungsstück aus?

Ich glaube nicht, denn ich kann mich noch sehr gut an wahrhaftige Freude über neue Kleider erinnern. Als ich jünger war und wir noch kein Fast Fashion kannten, ging meine Mutter mit mir zweimal im Jahr neue Kleider kaufen: ein Paar Schuhe, einen Pulli, Jeans und einige T-Shirts sprangen da für mich heraus. Über meine neuen Kleidungsstücke freute ich mich mehrere Wochen und sah eigentlich jeden Tag gleich aus, weil ich sie von morgens bis abends ununterbrochen trug. Das, was ich jedoch die letzten Jahre getan habe, war einfach nur blinder Konsum. Gefällt mir einigermaßen? Nehme ich mit. Sieht nicht schlecht aus? Ja, kauf ich. Ich konnte rückblickend ehrlicherweise irgendwann nicht mehr unterscheiden, wann ich ein Kleidungsstück wirklich unbedingt haben wollte und es voll und ganz meinem Style entsprach oder wann ich einfach nur nachkaufte und dachte: das muss ich auch haben. Irgendwie dackelte ich nur noch in die gleichen Läden und shoppte nach, was ich auf Insta und in Magazinen zuvor schon hunderte Male gesehen und angepriesen bekommen hatte.

Und genau damit soll 2019 endgültig Schluss sein! Was ich gegen Ende letzten Jahres schon begonnen habe, will ich dieses Jahr immer weiter vorantreiben. Ich will wieder bewusster konsumieren und kaufen. Ich will die Dinge, die ich mir anschaffe, nicht ‚einfach mitnehmen‘, sondern ich will 100%-ige Freude verspüren, wenn ich sie im Laden, auf dem Flohmarkt oder im Second Hand Store entdecke. Und ich will sie unbedingt anziehen wollen, nachdem ich sie gekauft habe. Ich möchte das Verlangen spüren, ein Kleidungsstück unbedingt besitzen, tragen und vor allem brauchen zu müssen. Unnötigen Konsum, der übrigens auch sehr auf den Geldbeutel schlägt, will ich hinter mir lassen.

Bis jetzt läuft mein Vorhaben ganz gut. Einen Einkauf, den ich neulich im Winterschlussverkauf getätigt habe, habe ich zu 95% wieder zurückgebracht. Aber nicht nur bei Kleidung funktioniert das schon gut. Bei allem, was ich online bestelle, frage ich mich heute lieber zweimal, ob ich es nicht auch im Einzelhandel um die Ecke bekomme und ob ich es denn überhaupt wirklich brauche. Egal ob Technik Schnickschnack, Konzertkarten oder Lebensmittel – eigentlich geht alles auch ohne liefern lassen, was nicht nur spontane Fehlkäufe mindert, sondern auch die Umwelt schont. Fühlt sich jedenfalls grandios an, sag ich Euch. Wer das auf Ganze auf die Spitze treiben will, der sortiert zuhause auch gleich alles Unnötige aus und sortiert nach dem Binge Watching von Marie Kondos Netflix-Aufräum-Serie gleich noch die gesamten vier Wände um. Aber das kann auch später noch kommen – Schritt für Schritt, nicht wahr?!

2019 geht es mir erstmal um den bewussten Konsum. Nicht endlos viel und wahllos, sondern gezielt und schlau konsumieren. Auch in meinem Beautyshelf will ich daher etwas aussortieren und das Aufbrauchen, was seit Monaten darauf wartet aufgemalt, aufgesprüht oder aufgecremt zu werden. Unnötige Produkte werden wohl gehen müssen  – zur Freude meiner Freundinnen, die die Sachen dann abstauben werden. Ich will nur wirklich effektive Produkte behalten, die mir nachweislich einen Benefit bescheren. Zu dieser Kategorie gehört auch die noch relativ neue ‚Repair & Detox‘ Linie von John Frieda®, die ich seit Ende Oktober im Gebrauch habe (und euch im Dezember auf Instagram auch schon vorgestellt hatte). Sie besteht aus vier schlauen Haarpflege-Produkten, die das Haar – ganz im Sinne meines Detoxes – von Stylingresten, Produktablagerungen und Umwelteinflüssen befreien und mit der notwendigen Pflege versorgen. Sie steht im Prinzip für das Essentielle, was Shampoo, Conditioner und Co. erfüllen sollten: verlässliche Haarpflege. Reinigen, Pflegen, Stärken – mehr muss doch eine gute Haarpflege-Linie für normales Haar (wie meines es ist) bis anspruchsvolles, strapaziertes Haar auch nicht können, oder?!

In meinen Augen jedenfalls nicht. Nachdem ich nun je einen Tiegel aller vier Produkte leer gemacht habe, kann ich auch aufrichtig sagen, dass das ‚Repair & Detox Shampoo‘ (ca. 7 €) meine Haare immer zuverlässig von Texturizer und Haarspray befreit. Dass der ‚Repair & Detox Conditioner‘ (ca. 7 €) meine Spitzen danach mit jeder Menge Glanz versieht und das ganz ohne sie dabei zu beschweren. Und  dass die ‚Repair & Detox Masque‘ (ca. 7 €) meine Haare – sofern sie es nötig haben oder an ‚bad hair days‘ – mit einem Extraboost an Pflege versorgt. Am liebsten mag ich aber tatsächlich das ‚Repair & Detox Care & Protect Spray‘ (ca. 7 €), das ich nach der Haarwäsche einmal all over und über Kopf in mein handtuchtrockenes Haar sprühe und das mein Haar nicht nur vor Haarbruch und Spliss, sondern es auch vor der Hitze meines täglichen Glätteisen-Streifzugs schützt. Ihr spürt (und seht!) den zusätzlichen Glanz, den dieses Spray verleiht, direkt nach dem Auftragen und ich merke auch, dass meine Spitzen dauerhaft nicht mehr so trocken sind wie zuvor. Tja, und mehr braucht es in Sachen Haarpflege eigentlich auch nicht.

Shampoo, Conditioner, Maske und Pflege-Schutz-Spray – was will man mehr?!

Und genau wie ich mich aktuell im Haarpflege-Bereich auf diese Hand voll ausgewählter Produkte konzentriere, so will ich das auch bei meinen Hautpflege-Produkten und meinem Make-up probieren. Ob mir das gelingt? Ich weiß es nicht, aber der Wille ist da – und der erste Schritt ja schon einmal geschafft. Ich finde dafür, dass erst Ende Januar ist, ist das eine gute Bilanz. Meine Kleiderkonsum-Bilanz 2019, die sich so gut wie gen Null neigt, zeigt mir jedenfalls, dass ich für mich schon etwas bewirken konnte.

Zu guter Letzt habe ich mir noch die Frage gestellt, ob ich eigentlich etwas vermisse? Und ganz ehrlich: Bisher rein gar nichts! Im Gegenteil: Ich fühle mich freier, leichter und habe festgestellt, dass ich den Dingen, die ich mir zulege, viel mehr Beachtung schenke. Die Altlasten und Angewohnheiten im Kopf habe ich schon hinter mir gelassen, jetzt muss ich nur noch weitermachen. Stücke, die mir nichts bedeuten, an die weitergeben, die sie zu schätzen wissen (hello, Flohmarkt!), Verlockungen weiterhin widerstehen und mich wirklich auf das Wesentliche reduzieren. Ich denke, ich bin da auf dem richtigen Weg, meint ihr nicht? Wie geht es euch mit Altlasten? Und habt ihr vielleicht ähnliche Vorhaben für das frisch angebrochene Jahr? Dann schreibt mir doch einen Kommentar – ich würde mich riesig freuen von Euch zu lesen.

– in Kooperation mit John Frieda®
alle Bilder ©theOC

Swantje Bernsmann: Hey! Mein Name ist Swantje und ich bin Beautyjunkie, Instagram Heavy User und horte Augenbrauenstifte. Okay, eigentlich auch Bronzer, Haarprodukte und jeden soften Highlighter, den ich auftreiben kann. Ich like vor allem edgy Beautythemen, die mit einem Augenzwinkern geschrieben sind. Welcome to theOC!

View Comments (14)

  • Applaus für deine Geisteshaltung! Es ist definitiv die richtige Richtung. Ich mache mir inzwischen die Einkaufs-Entscheidung um so vieles leichter, indem ich jedes Teil, bei dem ich mir denke: hmm... ja, schon, ABER... sofort innerlich "NEIN" sage, es zurücklege und zurückhänge. So geht Kleidung einkaufen viel schneller!
    Solche utopischen Fragen wie "würde ich es auch für den 3-fachen Preis kaufen?" funktionieren bei mir nämlich gar nicht, denn ich beantworte die Frage im Haben-Wollen-Rausch immer mit "ja eh klar", weil ich im Hinterkopf weiß, dass es eben nicht das 3-fache kostet.
    Ich kaufe immer lieber in Secondhand- und Vintage-Geschäften ein, weil ich dort so viele diverse Stile und Materialien finden kann. Und günstig! Ich kann dort beginnen, mit Texturen zu spielen und Kombinationen ausprobieren, die in normalen Geschäften nicht möglich gewesen wären, weil es dort nur 3 verschiedene Stoffsorten (-qualitäten/Texturen), dafür in 23 verschiedenen Farben gibt.

    Am aller-aller-allerliebsten ist mir aber der Tauschmarkt, den ich gemeinsam mit einer Freundin seit ein paar Jahren veranstalte. Wir machen es umsonst, unsere Keller sind das "Lager", aber der Lohn dafür ist eine Fülle an Dingen, die "new to me" sind, und wenn ich es nach einem Mal anziehen doch nicht so berauschend fand, dass es in meine Sammlung wandert, dann kann ich es ganz ohne Druck und schlechtes Gewissen beim nächsten Tauschmarkt einfach wieder mitbringen und easy umtauschen. Mein heimlicher Traum wäre zwar ein Kleiderverleih, aber mehrere gescheiterte Firmen haben bewiesen, dass dieses Konzept offenbar nicht funktioniert. Der Tauschmarkt ist so eine Art Verleih, und alleine die strahlende Freude, die unsere BesucherInnen haben, wenn sie etwas finden, das sie so begeistert, ist wun-der-schön!

    • Liebe Vivien,

      vielen Dank für dein schönes Feedback. Es freut mich echt so sehr zu hören, dass so viele ähnlich denken und auch du schon so positive Erfahrungen mit deiner veränderten Einstellung gemacht hast. Mir geht es ähnlich: in Vintage und Second Hand Läden finde ich viel diversere Dinge und teilweise auch Qualitäten, die es so gar nicht mehr zu kaufen gibt. Die Cashmir Wolle, die ich teilweise in alten Sweatern finde, gibt es so heute gar nicht mehr und sie sieht nach 30 Jahren immer noch aus wie neu! Da lacht mein Herz :)

      Das mit dem Tauschen ist eine gute Idee! Das Scheitern der Firmen, die das professionell aufziehen wollten, mache ich jedoch nicht am Scheitern des Konzepts an sich, sondern der fehlenden Nachfrage bzw. dem fehlenden Umdenken in der breiten Masse verantwortlich. Ich glaube es dauert mindestens genauso lange hier ein Bewusstsein zu schaffen wie wir uns an Fast Fashion gewöhnt haben. Der Stein ist schon ins Rollen gekommen, jetzt muss er nur noch etwas Fahrt aufnehmen und dann wird sich auch hier in den kommenden Jahren wieder etwas verändern. Da bin ich mir sicher!

      Ganz liebe Grüße,

      Swantje

  • Toller Post! Wenn sich einmal der Gedanke "weniger ist mehr" festsetzt, dann wird man ihn auch nicht so schnell los. So ging es mir letztes Jahr, als ich in vielen Bereichen aussortiert und mich schließlich befreit habe! Danke für die Inspiration!

    Liebe Grüße, Esra
    https://lovelylines.de/

    • Hi liebe Esra,

      hach, das ist so schön zu hören! Freut mich, dass dir dein Vorhaben gelingt – ich bin auch auf einem guten Weg und kann schon ansatzweise nachempfinden, wie gut sich das anfühlt. Toi, toi, toi, dass es weiterhin klappt :) x, Swantje

  • Liebe Swantje,

    dein Artikel spricht mir aus der Seele. Ein ähnliches Umdenken hat sich bei mir im Sommer letzten Jahres angebahnt, nachdem wir mehrere Wochen mit dem Rucksack (und entsprechend wenig Klamotten) unterwegs waren.
    Ich bin jemand der auf sein Äußeres einen gewissen Wert legt. Nicht Kim-Kardashian-mäßig aber zumindest vorzeigbar. Aufgrund meiner Affinität zu anprechenden Instagram-Posts, suggerierte mein Hirn als Lösung Shopping. Ich war ein Schnäppchenjäger, Einmalträger, Schrankvollstopfer und Kopfloskäufer.
    Ein solcher Lebensstil ist anstrengend... für den Kopf, für das stets unzufriedene Herz und den Geldbeutel. Da wären wir wieder bei den Lasten. Es drängte sich mir der Gedanke auf: Ist es nicht sinnvoller aus wenigen Lieblingsteilen unterschiedliche Looks zu kreieren, anstatt etwas neues zu kaufen? Das Aufräumen mit Marie Kondo gab mir dann den Rest. Zumindest der Teil mit dem Klamottenhaufen auf meinem Bett. Nach stundenlangem Sortieren und Falten habe ich mir geschworen nie mehr so viele unnütze Dinge zu besitzen. Diese Erkenntnis hat mich ein Stück weit befreit. Weniger Sachen = weniger aufräumen = mehr Platz = weniger Schwierigkeiten sich zu enscheiden. Für mich klappt`s.
    Liebe Grüße

    • Hi liebe Karin,

      ich weiß genau was du meinst. Ich liebe es auch mich modisch zu kleiden und mir nicht jeden Morgen einfach 'irgendwas' anzuziehen. Deine Selbstbeschreibung als 'Schnäppchenjäger, Einmalträger, Schrankvollstopfer und Kopfloskäufer' kann ich also zu 100% nachempfinden und würde mich selbst genau als solcher bezeichnen. Und deine Frage kann ich mit einem ganz klaren JA beantworten. Ich glaube es ist durchaus sinnvoller sich mit wenigen, aber wirklich gut sitzenden und zum eigenen Stil passenden Teilen auszustatten und diese auf verschiedene Art und Wiese zu kombinieren. Fast Fashion hat uns hier in den vergangenen Jahren ein Konsumverhalten antrainiert, das niemandem gut tut: weder dem Geldbeutel, noch der Psyche oder den herstellenden Menschen, Die einzigen ,die davon profitieren, sind die Fashion Giganten. Schon erschreckend, dass ich das Jahre lang mitgemacht habe. Da wird's mir ganz anders...Es freut mich jedenfalls sehr zu hören, dass dein neuer Ansatz für dich funktioniert! Ich glaube ich bin auch auf einem sehr guten Weg und werde das schaffen :) Hab eine schöne Woche und danke nochmal vielmals für deinen wertvollen Kommentar! x, Swantje

  • Toller Artikel! Ich habe mir auch vorgenommen, dieser Jahr bewusster zu leben und zwar in allen Bereichen. Deine Ansichten sind wirklich eine tolle Inspiration. Weiter so :)

    • Liebe Annette,

      vielen lieben Dank für dein schöne Feedback – es freut mich total, dass ich dich inspirieren konnte :)
      Hab eine schöne Woche! x, Swantje

  • Danke für diesen Artikel! Gerade das Beispiel aus der Kindheit und Jugend hat mir bewusst gemacht, wie ich mich mit einem neuen Kleidungsstück fühlen möchte. Endlich hatte man das ersehnte Teil und hat es rauf und runter getragen.
    Als ich noch in der Innenstadt gearbeitet habe, bin ich häufig nach dem Frühdienst durch die gängigen Läden gegangen. Und irgendetwas findet man immer. Logisch, wenn ein Pulli nur 20 € kostet. Doch habe ich mich darüber gefreut? Meistens nicht, denn ich war gestresst durch laute Musik und volle Läden. Und das Teil passte entweder nicht zu meiner Garderobe oder mir nicht so richtig.
    Gutes Beispiel sind auch Taschen. Seit bestimmt zwanzig Jahren möchte ich eeine LV Musette Salsa. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man solche Taschen second hand kaufen kann. Da hätte ich sie mir zweimal leisten können, hätte ich mir nicht andere Taschen gekauft. Jetzt gibt es ein Sparschwein für die Tasche und ich überlege bei jedem Kauf, ob ich das echt brauche oder ob es mich nicht näher an mein Objekt der Begierde bringt.
    Klar geht es da auch wieder um Konsum, aber ich möchte dem nicht völlig entsagen. Wie du sicher auch nicht. 😉 Nur eben bewusster, ich brauche einfach keine dreißig T-shirts,es reichen zehn gut verarbeitete, die zig Wäschen gut überstehen. Armed Angels ist da mein Tipp, ein Kölner Fair Fashion Label.
    Sei lieb gegrüßt, Steffi

    • Hi liebe Stefanie,

      ja, das waren noch Zeiten, oder? Als man als Kind einen neuen Pullover bekommen hat und sich wochenlang darüber gefreut hat. Und genau dieses Gefühl möchte ich auch jetzt wieder verspüren, wenn es um Kleidung geht. Ich kann deine Shoppingerfahrungen mit 20€ Teilen nur zu gut nachempfinden: zuerst ist die Freude groß, ein neues teil für wenig Geld ergattert zu haben, doch dann schleicht sich auch ganz schnell ein Gefühl der Wertlosigkeit ein, gerade weil es so wenig gekostet hat. Völliger Wahnsinn, irgendwie!? Ich glaube man muss - wie du schon sagst – eine gesunde Mitte finden. Ein Mix aus Teilen, denen man einfach nicht widerstehen kann und die zum eigenen Style und Geldbeutel passen und vor allem die richtige Passform haben, ein paar schönen Vintage-Teilen und Investitionen, auf die man sich lange gefreut oder gespart hat. Das fühlt sich doch tausend Mal besser an, als sinnlos und ohne Nachzudenken zu kaufen. Ich drücke uns beiden die Daumen, dass das klappt!

      x, Swantje

      ps.: armed Angels habe ich auf dem Schirm, aber danke für den guten Tipp!

  • Liebe Swantje,

    vielen Dank für diesen Artikel. Das Thema treibt mich auch schon seit einiger Zeit um. Ich versuche auch, bewusster einzukaufen, genau wie bei dir sind es bei mir Kleidung umd Kosmetik, die ich viel zu oft nebenbei mitgenommen habe. Bei mir hat die Doku 'the true cost' über die Textilherstellung und natürlich die gute Marie Kondo viel zum Umdenken beigetragen.
    Bis jetzt klappt es auch ganz gut, ich merke aber, dass es mir manchmal schwerfällt.
    Du hast es ganz schön ausgedrück: Verlockungen widerstehen. Gar nicht so einfach, wenn man wie ich am Tag an zig Läden und Drogeriemärkten vorbei läuft und in Magazinen ständig neue schöne Dinge entdeckt.

    Aber ich bin der Meinung, dass es tatsächlich glücklicher macht, weniger, dafür Herzensstücke zu kaufen und dann auch lange zu nutzen!

    In diesem Sinne, weiterhin viel Erfolg und ein richtig gutes neues Jahr!

    • Liebe Anne,

      auch ich habe die Doku 'The True Cost' vor einigen Monaten gesehen und kam danach auf mein eigenes Shoppingverhalten nicht mehr klar. Irgendwie schon krass, was man bereit ist, auf Kosten anderer in Kauf zu nehmen, nur um immer wieder das eigene, irgendwie unnötige Bedürfnis zu stillen. Es hat mich hart schockiert, zu welche einem Shopping-Monster ich da die letzten Jahre mutiert bin. Die Verlockung ist, wie du schon sagst, immer da! Aber die stille ich inzwischen auf Flohmärkten und indem ich in meinem eigenen Kleiderschrank shoppen gehe und Teile ganz neu für mich entdecke :) So habe ich schon gemerkt, dass manche Teile zu wahren Herzensstücken geworden sind :)

      Dir ganz viel Erfolg weiterhin bei deinem Vorhaben und ebenfalls ein schönes Jahr :) x, Swantje

  • Liebe Swantje,

    Ich hab zwar nie so wie du Kleidung gekauft (ich will den Begriff Klamotten auch für mich streichen, weil er den Wert von Kleidung so herunterspielt) aber immer noch genug. Aber auch mir geht es noch immer so wie dir in der Kindheit: wenn ich was richtig toll finde, trage ich das am liebsten Tag und Nacht und freue mich ewig daran. Man kann auch zu viele richtig perfekte Sachen haben.

    Marie Kondo hat mich mit ihren Büchern nie abgeholt, aber die Serie ist klasse. Als ich vor 17 Jahren allein Jahren in eine neue Wohnung zog, hab ich es ähnlich gehalten. Sie fragt sich, ob sie das Stück liebt und wenn nicht, wird es entsorgt, bei mir kamen nur Sachen rein, die ich liebte - bis zu Haushaltsgegenständen. Ich hatte nichts „irgendwie Brauchbares“ oder Hässliches mehr, nur noch Sachen, die ich liebte. Lieber verzichtete ich komplett. Der Kraftzuwuchs ist unfassbar.

    Wie sehr zu viel oder zu mittelmäßig eigene Energie herunterzieht, ist nicht zu glauben. Sich davon zu befreien, macht einfach glücklicher. Dafür braucht man nicht daran zu glauben. Man meint oft, dies und jenes sammeln zu müssen und behalten oder kaufen zu wollen, aber erst, wenn es weg ist, fällt auf, dass das nur so eine Idee war, die aus längst vergangener Sentimentalität aus dem Ruder gelaufen ist.

    Eine interessante Entdeckung war auch, dass mit dem Dezimieren im Äußeren oft auch eigenes Übergewicht verschwindet oder zumindest weniger wird. Das Prinzip anzuhäufen oder abzuwerfen scheint sich auf alle Bereiche zu erstrecken und im Unterbewusstsein zu wirken. Wenn man einmal damit anfängt, liebe Swantje, merkt man auch, was einem nach und nach noch auffällt: mit welchen Leuten verbringt man seine Zeit am liebsten, isst man aus Seelen- und Unterhaltungsgründen (weiter) als gut für einen ist, entspannt man effektiv und so, dass man selber frischer ist usw. Wirklich bewusst zu leben ist eine aktive Entscheidung gegen alles, was ständig auf einen einbrüllt.

    Du machst das super mit deinen Sachen. Ich hab da nicht mal Umweltgründe dafür. Ich will Luft, Möglichkeiten (auch im Kleiderschrank) nicht alle schon voll und besetzt wissen. Ich will Neues einladen und das lieben, was da ist. Das gelingt nicht, wenn alles schon voll ist. Es ist wie in der Liebe: erst wenn das Herz wieder frei ist, hat man überhaupt die Chance, neues, bleibendes Glück zu finden. Etwas leerer Raum überall ist wunderbar, sich Möglichkeiten zu lassen. Immer in jeder Beziehung satt zu sein, macht einen irgendwann überdrüssig von allem. Es hat seinen Grund, warum Schauspieler immer hungrig auf die Bühne gehen. Die Ausstahlung ist anders, wenn man nicht im Esskoma ist, das funktioniert übergreifend auf allen Ebenen und auch für das eigene innere Glück.

    Das war mein Wort zum Freitag. :D

    • Hi liebe Iridia,

      ich danke dir von Herzen für deinen gehaltvollen Kommentar, der mich sehr ermutig und inspiriert hat. Ich kann deine Erfahrungen bis dato schon teilweise bestätigen und bin mir sicher, dass ich das Marie Kondo Prinzip bei unserem bevorstehenden Umzug auch anwenden werde. Ich bin eh schon ein großer Ausmister und Ordnungsliebhaber, glaube aber, dass ich gerade in Sachen Kleidung (nicht 'Klamotten' – hört sich so abwertend an, da hast du auch vollkommen recht) noch mehr abspecken kann. Auch in Sachen Essen und Übergewicht kann ich dir zustimmen: oft spiegelt sich der Überfluss auch hier wieder, sodass man automatisch abnimmt, wenn man sich von dem ganzen Überfluss befreit. Ich bin gespannt, ob mir mein Vorhaben glückt, aber soweit bin ich guter Dinge :) Ich wünsche dir einen schönen Wochenstart und schicke dir liebe Grüße, Swantje