Und was magst du so? Die Modebloggerin Lara Caspari im Beautytalk

Bei anderen Beauty-Verrückten durchs Schlüsselloch zu schauen und zu erfahren, welche Produkte zu Lieblingen geworden sind oder besonders herausstechen, ist wie Ostern und Weihnachten zusammen (naja, aber fast). Im meiner Beautytalk-Serie gewähren Mädels Euch deshalb immer wieder Einblick in ihre Beauty-Routine. Dieses Mal gibt uns Lara eine Tour durch ihr Badezimmer und führt uns durch ihre Highlights in Sachen Make-up & Co:


Hello! Mein Name ist Lara und ich bin 26 Jahre alt. Ich komme aus Deutschland, hatte aber schon immer regelmäßig Fernweh nach Übersee. In meiner Schulzeit und im BWL-Studium habe ich zum Beispiel in Neuseeland, New York, Kopenhagen und in Spanien gelebt. Diese Monate und Jahre sowie weitere Reisen haben mich stark geprägt, so wie auch mein Stilgefühl. Ich liebe es, Mitgebrachtes aus verschiedenen Ländern in meinen Look einfließen zu lassen. An deutscher Mode schätze ich, dass sie zeitlos ist und immer Wert auf Qualität legt. Trotzdem vermisse ich einige amerikanische Marken, insbesondere für bürotaugliche Stücke.

Logo_Single_Blk-1024x266Meinen Blog habe ich im Frühjahr 2014 gestartet, als ich nach dem M.Sc. meinen ersten richtigen Job in der strategischen Unternehmensentwicklung in der Schweiz anfing. Ich suchte selbst nach Inspiration und Blogs für berufstätige „Karrierefrauen“, die ernst genommen werden wollen und dabei trotzdem stylish bleiben möchten.


Modebloggerin Lara Caspari
Modebloggerin Lara Caspari

Leider wurde ich nicht wirklich fündig, also habe ich einfach selbst damit angefangen! Heute blogge ich über Mode, fürs Büro sowie für die Freizeit, aber auch über Beauty, Reisen, und genussvolles Essen. Das sind Themen, die mich abseits vom Job interessieren. Viele berufstätige Frauen wie ich auch finden es schwierig, eine Balance im Alltag erfolgreich zu finden und nachhaltig umzusetzen. Oft bleibt zumindest eine Komponente auf der Strecke. Mein Blog soll somit auch eine Anlaufstelle für solche Frauen sein, wo sie Erfolgsstories aus-tauschen können und Motivation finden. Aufgrund meines Alltags habe ich eine eher pragmatische, lebensnahe Einstellung zu Mode und Schönheit. Mir ist es wichtig, immer gepflegt und „vorzeigbar“ das Haus zu verlassen, jedoch habe ich keine Zeit oder Geduld für unbequeme Kleidung oder unnötig aufwendige Rituale mehr. Produkte müssen halten, was sie versprechen, und für Reisen brauche ich echte Allround-Talente.

HEALTH

 Ich versuche täglich zumindest 15-20 Minuten an der frischen Luft zu joggen, das ist mein Ventil für Stressabbau. Gerätetraining im Fitnessstudio finde ich schrecklich, manchmal ringe ich mich jedoch dazu durch, meine Bikini Body Guides von KAYLA ITSINES oder meine Ballet Beautiful DVD zu machen. Zweimal pro Woche haben mein Freund und ich Latein-Turniertanz-Training, das macht Spaß und hält auch fit! Im Winter fahren wir sehr gern Ski, was als Wahlschweizer jetzt natürlich einfacher umzusetzen ist.

Ich würde meinen Lebensstil durchaus als gesund bezeichnen, aber nicht als strikt.

Was die Ernährung angeht, bin ich eine echte Schlemmerin und koche sehr gerne. Das habe ich von meinem Vater, der passionierter Hobbykoch ist. Glücklicherweise kocht mein Freund auch sehr gern, sodass es bei uns eigentlich immer frisch gekochtes (und einen guten Wein) gibt. Da ich gerne und viel esse, versuche ich nicht unbedingt das Volumen zu reduzieren, sondern viel Gemüse und Obst in meine Mahlzeiten zu integrieren. Ich frühstücke meist einfach eine riesen Schüssel Obstsalat und ein gekochtes Ei, dazu heiße Zitrone und Espresso. Mittags kommt oft Salat auf den Tisch und abends wird richtig gekocht. Einige meiner Lieblingsrezepte sind schon auf meinem Blog zu finden. Wenn ich mal undiszipliniert bin? Ich kann nicht nein sagen zu typisch deutschem dunklen Körnerbrot mit Honig oder Pflaumenmus, zu Kartoffelpüree mit Schmorbraten und Sauce, zu Schinken und lang gereiften Käse, und zu süß-salzigem Popcorn (American Kettle Corn) oder dunkler Schokolade mit Meersalz. Ernährung, Sport und ausreichend Schlaf sind natürlich die Grundlagen für Wohlbefinden und Beauty. Ich sehe zu viel Zucker und zu wenig Schlaf sofort an meiner Haut und meinen Augenringen. Da kann dann auch kaum eine Creme mehr helfen, also versuche ich, jede Nacht zumindest 7 oder 8 Stunden zu schlafen.

SKINCARE

Meine Gesichtshaut ist eher ölig, während sie am Körper sehr trocken ist. Ich benutze gerne Waschlotion, Peeling, Augencreme und Gesichtspflege von SEBAMED (Linie „unreine Haut“) oder von CLINIQUE (1-2-3, für ölige Haut). Das blaue Waschgel von Clinique entfernt selbst wasserfeste Mascara perfekt. Wenn ich mal ein paar Mitesser habe, benutze ich die Anti-Blemish Lotion, auch von CLINIQUE. Tipp: Die gleiche Linie heißt in den USA „Acne Solutions“ und hat noch stärkere Inhaltsstoffe! Damit hat kein Pickel eine Chance. Zweimal pro Woche benutze ich meine CLARISONIC Bürste mit Peeling. Die hat meine Schwester mir geschenkt und ich bin immer wieder überrascht, wie weich die Haut danach ist. Im Sommer gehe ich nicht ohne LSF aus der Tür, hier mag ich die Superdefense Tagespflege von CLINIQUE mit LSF 20. Die kommt einfach noch über mein normales Gesichtsgel und schützt nicht nur vor Sonnenstrahlen, sondern auch sonstigen Umwelteinflüssen. Abends schminke ich mich natürlich immer ab, das stand bei mir irgendwie nie zur Debatte. Anderen Frauen scheint das schwerer zu fallen, dabei ist Nachtpflege insbesondere bei trockener Haut so unglaublich wichtig.

DSC_0790

DSC_0816

BODY

Am Körper bin ich recht unkompliziert; in meiner Dusche stehen das Peeling von Nivea und ein nach Kirschblüten duftendes Duschgel von THE BODY SHOP. Nach dem Rasieren (mit VENUS Embrace und BALEA Rasiergel mit Vanilleduft) creme ich mich meist mit einer von zwei Body Lotions ein, entweder mit NEUTROGENA Nordic Berry, die sehr gut einzieht, oder mit DOVE Sunshine Lotion mit leichtem Bräunungseffekt. Hin und wieder benutze ich auch gerne Körperöl, zum Beispiel Arganöl aus Marokko. Das erinnert mich an Peeling-Rituale im Hammam mit anschließender Relaxmassage im Urlaub. Vor Reisen benutze ich schon mal Bräunungsschaum von ST.TROPEZ, der ist dunkel genug für meinen Hauttyp und nicht so orange.

DSC_0931

DSC_0827

HAIR

Meine langen Haare sind mir enorm wichtig und ich bin froh, dass sie recht unkompliziert und kräftig sind. Hier wechsle ich immer mal wieder die Produkte, aber ein paar meiner Favoriten sind zum Beispiel die Technician Color Care Linie von FREDERIC FEKKAI. Insbesondere die Maske ist Gold wert. Bei Shampoos mag ich aktuell zum Beispiel das LEONOR GREYL Shampoo für ölige Kopfhaut und trockene Spitzen sehr gern, was ich kürzlich über meinen Friseur Pedro Sanchez in Zürich entdeckt habe. Ich versuche, sie alle 2 bis 3 Tage zu waschen, nicht öfter. Nach dem Waschen benutze ich oft das Surf Spray von BUMBLE&BUMBLE in den Längen. Das trocknet die Spitzen nicht aus, macht sie aber griffiger und somit voluminöser. Falls ich meinen Lockenstab benutze, verzichte ich nie auf mein Hitzespray von TreSemmé. Und wenn es mal nicht zum Haarewaschen reicht – das Trockenshampoo von KÉRASTASE ist immer eine gute Notlösung. Das benutze ich auch, bevor ich meine Haare hochstecke – so halten sie besser.

DSC_0773

MAKE-UP

Ich schminke mich sehr gerne, aber ich bevorzuge es natürlich und weich. Eine richtige Foundation brauche ich tagsüber kaum, im Sommer mag ich allerdings die ölfreie Hydrating CC Cream von CLINIQUE mit LSF und abends benutze ich schon mal das Stay- Matte Flüssigmakeup, auch von CLINIQUE. Das mattiert gut, ist aber nicht zu deckend. Für mich gibt es nichts schlimmeres als ein glänzendes Gesicht, deswegen habe ich auch immer meinen Agent Zero Shine von BENEFIT in der Handtasche.

Mein typischer Look besteht aus Bronzing Puder (Too Faced Chocolate Soleil) und betonten Smoky Eyes in Brauntönen (SMASHBOX Full Exposure Palette) mit Volumenmascara (BENEFIT They’re Real). Im Prinzip schminke ich mich fast immer gleich, für abends schminke ich mich einfach etwas kräftiger, benutze dunkleren Lidschatten und nehme schwarzen Eyeliner (auch von BENEFIT They’re Real) statt braunen Kajal (CLINIQUE Quickliner). Ich verblende sowohl Rouge (CHANEL Le Blush) als auch Lidschatten möglichst so weich, dass keine harten Linien und Kanten entstehen. Für mich ist es weniger wichtig neue Trends auszuprobieren als dass das Makeup die Vorzüge im Gesicht hervorhebt und kleine Makel kaschiert. So etwas ist zeitlos. Abgesehen von Lipgloss (am liebsten SOAP & GLORY Sexy Motherpucker in Yummy Plum) mag ich hin und wieder auch betonte, satte Lippen – hier steht mir ein dunkles und mattes Fuchsia allerdings besser als das klassische Rot (ich liebe den Velvet Matte Lipstick Pencil von NARS in vielen Farben, oder einfach nur Lipliner). Außerdem machen Lippenstifte mit Blaustich die Zähne optisch weißer! Meine Augenbrauen habe ich mir vor ein paar Monaten endlich mit Permanent Makeup schattieren lassen und bin total zufrieden mit dem Ergebnis. Aufgrund einer Narbe waren sie nicht ganz symmetrisch, aber jetzt sind sie immer perfekt in Form. So fällt auch das Nachzupfen viel leichter, und im Sommerurlaub fühle ich mich ungeschminkt mit ein wenig Concealer (BENEFIT Boi-ing) und wasserfester Mascara pudelwohl. Augenbrauen geben dem Gesicht einen Rahmen, also sind sie für mich sehr wichtig. Mein Step-by-Step Makeup Tutorial findet ihr hier.

NAILS

Mit Nagellack hege ich so etwas wie eine Hassliebe. Zur Maniküre gehe ich so gut wie nie, denn das bekomme ich auch selbst gut hin und länger hält der Nagellack bei mir trotzdem nicht – nach spätestens 2,5 Tagen habe ich immer mehrere Katschen. An den Füßen lohnt sich das noch eher und eine Pediküre mit Fußmassage genieße ich sehr. Farblich mag ich es immer gerne natürlich in rosé oder nude – das beste Nude habe ich bei ESSIE gefunden, die Farbe heißt Spin the Bottle. Das war leider eine limitierte Auflage, aber online bekommt man sie zum Beispiel noch. Klassisches Rot (ESSIE Lacquered Up) der im Sommer Koralle gefällt mir auch immer, im Winter gerne ein tiefes Blutrot, Aubergine oder Kaschmir-Greige. Als Untergrund benutze ich immer den supergünstigen aber pflegenden Kalziumlack von P2, und als Überlack den Mega Shine Top Coat von SALLY HANSEN. Der trocknet schnell und hält sorgt für längeren, glänzenden Halt (bei mir bedeutet das leider trotzdem nur 3-4 Tage…).

IN MY BAG

Immer mit dabei sind neben Portemonnaie, Handy und Schlüssel die folgenden kleinen Alltagshelfer: Farbloser Nagellack, um Laufmaschen bei Strumpfhosen im Zaum zu halten. Sonnenbrille bei Augenringen (für Blogger an manchen Tagen die Rettung). Ein eleganter, schwarzer Fedora-Hut für Bad Hair Days, zum Beispiel von Borsalino. Bepanthen Wund- und Heilsalbe für Lippen, trockene Knöchel, um in enge Schuhe zu rutschen, und so weiter. Blotting Papers (z.B. von Sephora) sind die beste Erfindung und neben meinem Agent Zero Shine von BENEFIT ebenfalls immer mit dabei. Trockenshampoo von BATISTE sowie CLINIQUE Superbalm Gloss, beides in Mini-Größe. Für Ballerinas habe ich immer Fersenschutz aus Leder, den ich in den Fersenrand klebe – gibt es beim Schuster oder bei den einschlägigen Drogerien. Im Winter gibt es nichts besseres als Handschuhe mit Touchscreen Funktion, zum Beispiel bei ROECKL. Für Pendler: USB Slot mit iPhone Kabel habe ich immer im Zigarettenanzünder im Auto stecken.

DSC_1192

Vielen Dank, liebe Lara! Hier geht’s zum Blog Stiletto meets Espresso

Fotos: Lara Caspari