Ob Plateau-Schuhe, bauchfreie Tops oder Samt – das die 90ties modetechnisch zurück sind, ist angekommen – zumindest im Kleiderschrank. Kein Wunder, dass der Trend auch in Sachen Beauty nicht lange auf sich warten lässt. Nach dicken Haarreifen und Scrunchies sind jetzt nämlich auch „Tendrils“ (englisch für Ringellocke) zurück! Erinnert ihr Euch? Das sind diese zwei dünnen Strähnchen, die man im Teenageralter vom Deckhaar abgetrennt und ganz lässig ins Gesicht hat hängen lassen. Zig Fotos von früher zeigen mich so, ganz egal ob gelockt oder geglättet. Strähnchen waren der Hit! Heute sind sie zurück, unterscheiden sich aber vor alle, darin, dass man sie heute nicht mehr ganz so feinsäuberlich vom restlichen Haar trennt. So richtig glauben konnte ich den Trend übrigens erst, als ich J.Lo bei SAG Awards mit Trendrils über den roten Teppich habe schreiten sehen. Ich habe den Trend ausprobiert und in eine alltagstaugliche Undone-Variante integriert. Ein kurzes Resümee.
Well, well, here we go. Klar ist: eine Anleitung für diesen Look braucht niemand, denn er ist in 3 Sekunden kreiert. Wer aber noch ein Stück Guidance braucht, dem sei gesagt: für einen etwas mutigeren Party-Look, der die 90ties noch mal so richtig aufleben lässt, eignet sich die Sleek-Variante. Hier werden die Haare streng zu einem Zopf gebunden, mit Gel oder Wachs fixiert und dann zwei dünne Strähnen herausgetrennt und ebenso mit etwas Gel geformt. Wem das zu krass ist, der kann auf die 100%-90ties-Varainte setzen und die Strähnchen mit dem guten, alten Kreppeisen veredeln. Wichtig dabei: den Hitzeschutz bitte nicht vergessen!
Zugegebenermaßen: der Look ist gewöhnungsbedürftig. Ich bin mir nicht sicher, ob mir meine neue Optik gefällt oder ob es mich einfach nur nervt, dass ich ständig zwei Strähnchen im Gesicht baumeln habe. Was ich überraschend gut finde: meine neues Kopfform. Im Vergleich zu einem schlichten Bun, bei dem alle Haare aus dem Gesicht geräumt sind und das Gesicht so natürlich viel härter wirkt, machen die Strähnchen mein Gesicht nun weicher, bilde ich mir zumindest ein. Dass sie allerdings gen Abend hin so speckig sind, dass ich sie mit einer Ladung Trockenshampoo oder gleich einer ganzen Haarwäsche, die normalerweise noch nicht dran gewesen wäre behandeln muss, nervt schlichtweg. Ich glaube am Ende wird es eine reine Outfit- bzw. Look-Frage. Wenn’s dazu passt, trag ich sie gerne. Es wird aber sowieso laufen wie mit allen anderen Beautytrends & Co. auch: wenn man sich zu etwas hingezogen fühlt und das Ergebnis gerne an sich sieht, setzt man es ganz unbewusst um.