Model, Mutter, Unternehmerin: Eva Steinmeyer ist eine richtige Powerfrau, die ihr Beautyunternehmen A4 Cosmetics selbst gegründet, aufgezogen und erfolgreich gemacht hat. In einem super interessanten Beautytalk hat sie mir verraten, was ihr an ihren Produkten besonders am Herzen liegt, welches Konzept hinter A4 Cosmetics steckt und wie sich selbst als ehemaliges Model fit hält.
Liebe Eva, ich muss es wie viele andere vor mir einfach fragen: wie kommt man denn von Kunsthistorie zu Kosmetik?
Gute Frage! Die Kunstgeschichte liegt ja schon eine Weile zurück. Ich habe eine Zeit lang in London gelebt. Besonders gerne hab ich mich damals immer bei Harvey Nichols umgeschaut, vor circa 12 Jahren bin ich einmal in der Beautyabteilung gelandet. Dort gab es eine Ecke für Nischenmarken, die für damalige Verhältnisse schon sehr ungewöhnlich war. So etwas gab es in Deutschland noch nicht. In dieser Ecke war eine Saftbar, die frisch gepresste Säfte verkaufte, die auf Problemfelder zugeschnitten waren. Sie trugen Namen wie „Vitality“, „Calm Down“ oder „Sexual Potency“. Die Macher haben früh erkannt, dass unterschiedliche Inhaltsstoffe für verschiedene Probleme zugeschnitten werden können. Hinter der Bar gab es ein Regalbrett, auf dem die ganze Riege heilpflanzlicher Tinkturen, also Ginseng, Mariendistel & Co. standen, die man als Booster zusätzlich in seinen Saft bestellen konnte. Die Bar war damals schon immer gut besucht. Ich fand das so interessant, dass ich mich auf die Suche nach dem Macher dieser Bar gemacht habe, einem jungen, charismatischen Engländer, der ursprünglich aus Indien kommt. Nachdem wir uns getroffen hatten, bot er mir in einem seiner anderen Shops an, passend zu seinen Säften im gleichen Laden frisch angerührte Cremes zu verkaufen. Ganz nach dem Motto: „Fresh cosmetics over the counter“. Das hätte bedeutet: ich führe ein Basisprodukt, der Kunde kommt mit einem besonderen Problem und ich rühre zugeschnitten auf dieses Problem noch diverse Inhaltsstoffe hinzu. Das Problem an der Geschichte war allerdings die Konservierung.
Eigentlich eine wirklich gute und visionäre Idee. Wie ging es dann weiter?
In dem Moment, als das Problem mit der Konservierung aufkam, ist mir wieder eingefallen, dass sich schon meine Großmutter mit Cremes beschäftigt hatte und mir von diesem Problem zuvor erzählt hatte. Denn frische Inhaltsstoffe, die nicht konserviert werden, winken einem nach spätestens drei Tagen aus dem Tiegel zu, da sie verkeimen. Ich erinnerte mich, dass ich noch die alten Kosmetikrezeptur-Bücher meiner Großmutter zu Hause hatte. Nachdem ich die herausgekramt hatte, ist mir aus einem Buch ein Foto von mir mit dem Text: „Eva = Haut“ in den Schoss gefallen. Nach diesem schicksalhaften Ereignis habe ich die bekannteste Rezeptur meine Großmutter herausgesucht, die sogenannte Avocado-Sahne, die für strapazierte, reifere Haut ausgelegt war und die schon zu ihren Lebzeiten ein Riesen-Erfolg war. Darin enthalten waren zum Beispiel Orangenblütenwasser, Avocado-Öl oder Rosenöl – alles auf natürlicher Basis. Mit der Rezeptur der Avocado-Sahne bin ich in München zu einem Apotheker gegangen, der mir die Creme nachstellen sollte. Der allerdings hatte hinsichtlich der vielen natürlichen und altertümlichen Inhaltsstoffe große Bedenken. Mir war es aber sehr wichtig, die Creme genauso nach zustellen. Als ich die ersten Proben erhielt, habe ich die samt Fragebögen an circa 100 Freundinnen verteilt und anschließend wieder eingesammelt. Das übereinstimmende Fazit Vielleicht kannst du das ja in eine moderne Textur umbasteln.
Mit diesem Feedback und meinem Rezepturenbuch bin ich schließlich zu einem Münchner Kosmetikhersteller gegangen, der zu mir sagte: Liebe Frau, wir bekommen hier ständig Anfragen, ob wir vielleicht mal die oder andere Creme produzieren können, aber wir sind ein großes Kosmetiklabor und fangen erst bei 10.000 Tiegel pro Tag mit der Irgendwie hatte ich jedoch das Interesse des Chefchemikers geweckt und er meinte, ich solle ihm das Buch meiner Großmutter mal dalassen, damit er sich die Rezeptur bei Zeit mal anschauen könne. Eigentlich gebe ich das Buch meiner Großmutter nicht aus den Händen. Seltsamerweise hab ich ihm das Buch aber wirklich ohne zu zögern dagelassen. Das war auf jeden Fall eine gute Idee, denn der Chemiker rief nach drei Wochen an und sagte, er hätte den ersten Ansatz gemacht, ich solle doch mal vorbeikommen. Irgendwie hatte ich sein Interesse geweckt. Das hatte zur Folge, dass wir in den kommenden drei Jahren gemeinsam die ersten drei A4 Produkte entwickelt haben.
Während ich damals auf die ersten Produkte gewartet habe, stellte mir ein Münchner Immunologe Arganöl als Ersatz für Avocadoöl vor, das viele ähnliche Qualitäten (wie zum Beispiel einen sehr hohen Anteil Vitamin E wie Avocadoöl) beinhaltet. Daraufhin habe ich alles rund um Arganöl recherchiert und herausgefunden, dass der Arganbaum nur in einem bestimmten Gebiet in Marokko wächst, nämlich zwischen Essaouira und Agadir. Und in diesem Gebiet wird das Öl nur von Frauenkooperativen angeboten. Um den Einkauf zu koordinieren, nahm ich Kontakt mit der Professorin Zoubida Charrouf von der Universität von Rabat auf, die das Arganöl Projekt ursprünglich gestartet hat. Man muss wissen, dass Arganöl in Marokko seit Jahrhunderten als Kosmetikum und Speiseöl verwendet wird. Aber Zoubida Charrouf hat durch ihre Tätigkeit als Biochemikerin erst die Eigenschaften von Arganöl aufgeschlüsselt. Sie hat mir am Telefon davon berichtet, dass sie gemeinsam mit König Hassan damals diese Frauenförderung gestartet hat. Das Problem vor Ort, dass es zu bewältigen galt, war, dass knapp 64 % der Frauen in diesem Gebiet Analphabeten waren und keinerlei Altersabsicherung hatten. Auf ihre Einladung hin bin ich damals nach Agadir geflogen und habe mir vor Ort alles angesehen. Die Arbeitsbedingungen und die Umsetzung haben mir so gut gefallen, dass ich seit diesem Zeitpunkt bis dato mein Arganöl dort einkaufe.
Hört sich nach einem wirklich tollen Projekt an.
Ja, oder? Und das Schöne an diesem Projekt ist, dass die Kooperative nicht nur die Arganöl Produktion fördert, sondern auch wirklich die Bildung der Frauen und deren Kinder. Denn während die eine Hälfte der Frauen in den Unterricht geht, knackt die andere die Argannüsse. Anschließend wird gemeinsam Mittag gegessen und anschließend werden die Aufgaben getauscht. Die Kinder sind vor Ort währenddessen in der Kinderbetreuung. So wechseln die Gruppen dann durch und jeder profitiert davon. Eine wirklich schöne Initiative! Im Nachhinein glaube ich auch, dass wir im Kosmetikmarkt die ersten waren, die Arganöl als Luxus-Inhaltsstoff im deutschen Raum verwendet haben. Bis heute ist es auch der Hauptbestandteil meiner Produkte und in fast allen vertreten.
Aber das Interesse für Kosmetik muss ja irgendwie schon vor London da gewesen sein oder war es nur das Buch der Großmutter, was Dich am Ende neugierig gemacht hat?
Also ich habe relativ lange als Model gearbeitet und ich nehme mal an, dass das den Grundstein gelegt hat. Ehrlich gesagt war ich zu meinen Modelzeiten immer sehr froh, als ich mich abschminken konnte. Ich hatte nach meinen Jobs meistens gar keine Lust mehr auf Kosmetik. Das hat sich auch auf mein Privatleben übertragen, weil ich Make-up einfach nicht mehr sehen konnte. Insofern war es eher der Pflegeaspekt der, der mich schon länger und besonders interessiert hat. Als junge Frau musste ich für die Modeljobs immer hautberuhigende Pflege verwenden, um bei den Shootings topfit und gut auszusehen. Mein großes Glück war aber eben auch der vorhin angesprochene Chemiker, der mich an die Hand genommen hat und mir gezeigt hat, was in der Pflege überhaupt möglich ist und worauf es ankommt.
So ein Entwicklungsprozess kann sich ja ganz schön ziehen. Manchmal vergehen Jahre bis Produkte fertig entwickelt sind. Woher weiß man an einem bestimmten Zeitpunkt: das ist es jetzt! Das ist das Produkt, genauso wie ich es haben wollte!?
Die Herangehensweise ist ja folgende: Sie überlegen sich zuerst die Wirkung und die Textur des Produkts. Sprich: was möchte ich überhaupt damit erreichen? Soll es eine Anti-Aging-Wirkung besitzen oder lieber feuchtigkeitsspendend wirken? Wenn Sie das haben, suchen Sie die Wirkstoffkomplexe zusammen, die zusammen passen und ihre Ansprüche erfüllen. So ein Anspruch kann zum Beispiel sein, dass das Produkt am Ende bio-zertifiziert ist. Und dann geht es darum, Schritt für Schritt die Textur an die eigenen Wünsche anzupassen. So entsteht ein permanenter Prozess, der einen auch lehrt, wie das Produkt am Ende aussieht. Ich überprüfe auch immer wie Wirkung anhand mehrerer Vergrößerungsspiegel. Wenn ich die Creme teste, muss ich einen sichtbaren, direkten Effekt erkennen. Tritt das nicht ein, greife ich zum Telefon und rufe wieder und wieder den Chemiker an. Dessen Aufgabe ist es dann, die bestmöglichen Wirkstoffe (so natürlich und wirksam wie möglich) zusammenzusetzen, dass sie die maximale Wirkung erzielen. Am Ende kommen pro Produkt hunderte Stunden Entwicklungsarbeit und unzählige Arbeitsschritte zusammen, das ist schon unglaublich. Aber eben auch notwendig, um erfolgreiche Produkte zu produzieren. Manchmal stößt man auch an seine Grenzen was Inhaltsstoffe, Textur und Wirkung angeht, aber wir haben bisher dann doch immer eine Lösung gefunden, auch wenn dafür mehrere Anläufe notwendig sind.
Was bedeutet denn eigentlich A4?
Ein Gedanke hat mich damals auch beschäftigt: kein Mensch wird attraktiver, wenn man nur Zuhause sitzt und die Wand anschaut. Man sollte lesen, Musik hören, Ausstellungen besuchen, Bücher studieren, in Verbindung mit dem eigenen Netzwerk bleiben. Um das umzusetzen, habe ich angefangen einen Blog zu schreiben, auf dem ich damals noch täglich gepostet habe. Heute poste ich dreimal die Woche, habe eine treue Leserschaft, der ich Anregungen für ihr Leben gebe. Mein Input kommt vor allem aus den Bereichen Natur, Kultur und Lifestyle. Ich glaube man kann nur attraktiv sein, wenn man auch von innen heraus strahlt. Und das funktioniert nur, wenn man sich auch mental fit hält und sich austauscht. Somit bildet der A4 Blog bzw. A4 Emotions die vierte und letzte Säule.
A4 produziert naturnahe Kosmetik. Welche Wirkstoffe wird man durch diesen Ansatz in A4 Produkten nie finden und warum?
Wir verwenden keine Paraffine, keine Vaseline, keine Sulfate bzw. Schaumgeber und keine Parabene. Die ersten drei Produkte wurden noch mit Parabenen konserviert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch eine strategische Zusammenarbeit mit einem Health Provider in London, der mich damals direkt auf die Parabene angesprochen hat. Ich hatte mit den Produkten zu dem Zeitpunkt schon alle Tests sowohl durchlaufen als auch bestanden und er machte mich erst danach darauf aufmerksam, dass Parabene durch die Berichterstattungen in Magazinen und Tageszeitungen total verpönt sind. Daraufhin habe ich mir diverse Studien besorgt und das Thema recherchiert. Danach habe ich alles auf null gesetzt, die Parabene aus der Textur genommen, neu recherchiert und begonnen, mit einem Lebensmittelcocktail zu konservieren, der die gleichen Haltequalitäten beinhaltet wie Parabene. Über diese Entscheidung bin ich bis heute sehr dankbar, denn es gehört einfach zum guten Kanon, Kosmetik ohne Parabene herzustellen. Ich möchte für mich, meine Wertvorstellung und für A4 einfach so sauber wie möglich aufgestellt sein, trotzdem aber die größtmögliche Wirksamkeit erzielen. Und das ist die Gradwanderung, mit der ich mich ständig beschäftige. Ich könnte meine Ziele für meine Produkte so zusammenfassen: ich will eine ganz spezielle Kombination von Wirkstoffen und da wiederum die höchste Qualität und höchste Dosierung.
In vielen Kosmetikprodukten steckt ein Wasseranteil von 70%. Unsere Produkte haben einen Wasseranteil von 30%. Und warum? Weil wir so viele Wirkstoffe hinein gepackt haben. Einen derart geringen Wasseranteil bei Kosmetikprodukten hinzubekommen, ist irre schwer, weil ständig die Textur zerfällt. Aber, da ich so viel Wert auf die Wirksamkeit lege, geht das eben nicht anders.
Sport, Fitness und Ernährung spielen momentan gerade bei jungen Frauen eine große Rolle. Wie hältst Du dich fit?
Ich gehe zwei bis drei Mal die Woche morgens mit dem Hund laufen und joggen. Zudem mache ich seit 20 Jahren jeden Tag Yoga. Ich glaube, dass das für mich genau das Richtige war bzw. ist. Ich hatte als Kind einen schweren Unfall und durfte bis ich 20 war keinen Sport machen. Dadurch hat mir lange eine stabile Grundmuskulatur gefehlt. Yoga war hierfür meine Rettung. Ansonsten bin ich einfach wahnsinnig gerne draußen oder gehe schwimmen.
Und wie sieht es hinsichtlich deiner Ernährung aus?
Klar, da bemühe ich mich auch. Ich esse vor allem mediterran und das eigentlich schon immer. Viel Gemüse, Olivenöl, Fisch und Obst. Ich koche sehr gerne und gehe gerne einkaufen. Für mich ist Einkaufen schon ein richtiges Vergnügen. Meine Freunde sagen über mein Essen immer: „Das ist alles so gesund, schmeckt aber auch gut.“
Das hört sich auf jeden Fall nicht nach einem strengen Essenplan an, der nur aus grünen Smoothies besteht.
Ja, aber Smoothies trinke ich schon auch und probiere auch viel aus. Da mixe ich dann schon mal Hanfsamen, Chlorella oder Chia Samen mit drunter. Smoothies gehören schon zum Morgenritual und die Zutaten stehen auch immer parat. Darüber hinaus mache ich mein Müsli selbst. Aber ich bin kein hardcore Gesundheitsapostel! Es muss immer alles in der Balance sein. Ab und zu muss man auch mal über die Stränge schlagen.
Was ist dein liebstes Produkt aus deiner eigenen Produktrange?
Hm, das ist schwer, weil ja jedes Produkt mein Baby ist. Da steckt so viel Arbeit und Liebe drin, da kann ich mich wirklich nicht entscheiden.
Okay, drehen wir die Frage etwas um: Gibt es ein Produkt, was sich viel besser verkauft als die anderen?
Unser Burner ist nach wie vor die Face Cream (ca. 150 €), also das erste Produkt was ich lanciert habe. Das ist mein bestverkauftes Produkt. Aber auch das A4 Red Carpet Concentrate (ca. 190 €) läuft super, weil es ein richtiger Schnell-Schönmacher ist. Das zeigt seine Wirkung innerhalb von sechs Minuten und erzielt schon mal die Wirkung eines Spaziergangs an der frischen Luft. Man hat einen frischen Effekt, der auf der Haut direkt sichtbar wird. Als Türöffner zur Marke agiert auch oft das Enzym Peeling (ca. 66 €), das in einzelnen Sachets verpackt ist.
Gibt es denn Produkte von anderen Firmen, die du gerne verwendest?
Also ehrlich gesagt nehme ich nur meine eigenen Produkte als Pflege. Selbstverständlich habe ich dekorative Kosmetik wie Lip Gloss oder Puder von anderen Marken. Aber im Pflegebereich deckt A4 eben jedes Bedürfnis ab, denn es gibt ja nicht nur Tag- und Nachtpflege, sondern auch Produkte, die bei Hitze oder Kälte funktionieren oder auch Body Oil (ca. 59 €) und Body Cream (ca. 105 €). Das tolle ist ja auch, dass man alle Produkte miteinander mixen und an das tägliche Hautbedürfnis anpassen kann. Ich muss also gar nicht von anderen Marken einkaufen.
Selbst dekorative Kosmetik herzustellen kam nie in Frage?
Nein, da bin ich kein Spezialist. Jetzt habe ich glaube, das können andere besser. Das ist einfach eine ganz andere Welt. Alles was du tust, musst du gründlich studieren und fokussiert angehen. Das Thema dekorative Kosmetik kann wirklich auch sehr spannend sein, aber im Moment bleibt A4 eine Pflegemarke.
Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren förmlich zu einer Bewegung geworden, auch in der Kosmetikbranche. Durch das Internet ist hier eine große Transparenz entstanden, die den Verbrauchern eigentlich zu Gute kommt. Was glaubst Du: in welche Richtung entwickelt sich dieses Thema weiter? Bleiben wir als Verbraucher neugierig oder schwenken wir wieder um auf Trends und Massenprodukte, deren Herkunft uns nicht interessiert?
Wenn ich meine Kunden und deren Resonanz betrachte, würde ich sagen, es entwickelt sich verstärkt in Richtung Nachhaltigkeit und Transparenz. Die Tatsache, dass der Endkunde immer besser informiert ist, treibt das Thema natürlich weiter an. Ich glaube, früher war es nur die Spitze der Pyramide, die gut informiert war, aber mittlerweile sickert das bis nach unten durch. Eine Trendforscherin hat mir vor drei oder vier Jahren gesagt: durch unsere immer stärker werdende Verknüpfung mit IT und unserem dadurch immer schneller werdenden Rhythmus geht der Trend ganz kennzeichnen sich dadurch aus, dass sie als Gegenbewegung zur Schnelllebigkeit zum Beispiel Tomaten auf dem Balkon anpflanzen oder Bienen auf dem Dach züchten. Je technisierter unsere Welt wird, desto stärker ist die Sehnsucht nach Natur. Und ich glaube, dass die sich eher noch verstärken wird.
Am Ende ist unsere Haut auch immer noch unser größtes Organ und ich denke, die Menschen werden immer überlegter bei der Frage: mit was creme ich man schon darauf achtet, dass man zum Beispiel Fleisch beim Bio-Bauern kauft, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Kosmetik außen vor lässt.
Was steht denn noch so an in den kommenden Monaten bei A4? Gibt es neue Produkte oder spezielle Events?
Also das Produktportfolio wird sicherlich erweitert. Wir haben jetzt gerade Day Watch (ca. 135 €) und Body Delight (ca. 65 €) gelauncht. Mit den beiden Lancierungen sind wir momentan noch intensiv beschäftigt. Darüber hinaus würde ich gerne meine vier Säulen weiter vertiefen. Die Broschüre, die ich dazu verfasst habe, kommt wahnsinnig gut an, weshalb ich jetzt ein Buch daraus mache. Der Fokus liegt bei mir auf jeden Fall auf dem Ausbau der vier Säulen.
Zudem hat soziales Engagement für mich seit jeher einen hohen Stellenwert. So verwendet A4 COSMETICS ja vorwiegend innovative, eco-zertifizierte Inhaltsstoffe aus Frauenkooperativen in Marokko und Fair Trade Projekten in Peru, Burkina Faso oder weiteren Frauenkooperativen in Ghana. Damit unterstützen wir bereits seit Jahren die lokale Entwicklung von Fair Trade für die ansässigen Frauen vor Ort sowie die nachhaltige Bearbeitung der lokalen Fauna.
Jetzt engagieren wir uns zusätzlich auch Vorort in Bayern: Wir gehen nämlich eine Kooperation mit einem SOS Kinderdorf ein. Das SOS-Dorf am Ammersee wird mit Schulmaterialien versorgt und erhält eine einmalige, großzügige Spende. Zusätzlich gehen 2 Euro aus dem Erlös vom SOS CONTOUR & LIFTING COMPLEX (pro verkauftes Produkt) an das SOS-Kinderhilfsprojekt. Dort helfen eine Kindertagesstätte mit Krippe und Hort, eine Frühförderstelle und die sozialpädagogische Familien- und Jugendhilfe Kindern mit Entwicklungsrisiken ab der Geburt bis zum Schulabschluß dabei, Ihre Ressourcen zu stärken und in einem gesunden Umfeld unbeschwert erwachsen zu werden.
Zu guter Letzt: was ist Dein liebster Beautytipp?
Fülle dein Leben mit Content! Mich hat schon immer am meisten interessiert, was die Menschen zwischen den Ohren haben. Dazu gehört auch, mit Menschen allen Alters in Kontakt zu sein, um zeitgemäßen Input zu bekommen und um über die Ränder der eigenen Lebensblase hinaus zu schauen. Wie oft denkt man: um mich herum ist der Nabel der Welt. Aber da täuscht man sich eben oft. Deshalb muss man permanent die Augen offen halten, sich anpassen, neugierig sein und raus gehen. Ich finde, geistige Fitness macht den Menschen erst interessant und attraktiv. Dazu gehört auch, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben: sei es im Urlaub, im Job oder im Privaten.
Vielen lieben Dank für das nette und inspirierende Interview, liebe Eva. Für alle, die neugierig geworden sind, geht’s hier zur A4 Cosmetics Homepage.
Credit: The Original Copy, PR