theOC JOURNAL KW5 | 18 – acht ECHTE Selfies

Anstelle des sonst üblichen Journals ist heute der Zeitpunkt gekommen, euch meine sieben echten Selfies zu zeigen. Statt Bildern von Events, hübschen Unpackings und neuen Produkterrungenschaften will ich euch heute den Outcome meines Selbstversuchs zeigen. Vor gut einer Woche hatte ich über den wahnwitzig gewordenen ‚Instagram-Perfektionsmus‘ geschrieben. Ich konnte nicht begreifen, wie wir Blogger Fotos unendlich präparieren, um sie dann auf Insta & Konsorten zu posten. Der Appell an mich selbst: eine künstlerische Ader und gewisse Ästhetik ist vollkommen okay, aber ab und zu muss man auch mal ehrlich sein. Acht echte Selfies wollte ich produzieren und sie euch zeigen. Und tadaaa, hier sind sie. Selfies ohne Filter und ohne Facetune.

fyi.

Für alle, die diese Headline überflogen haben und sich fragen: ‚Was für ein Nachbericht? Von was spricht sie? Und was sind reale selfies?‘, denen rate ich noch ganz kurz meinen Artikel ‚FOTOS, FILTER, FACETUNE – verlieren wir (Beauty)Blogger uns eigentlich im INSTAGRAM-Perfektionismus?‘ zu lesen.

Tag #1

Warum ich so übertrieben grinse? Ganz einfach: weil ich langsam wahnsinnig werde. Ich war mal wieder bei einem Friseur, der einfach nicht verstanden hat, was ‚loose Wellen‘ bedeuten. In meinem Beautyverständnis heißt das: man meidet Rundbürste und Föhn und zieht lediglich ein paar entspannte Runden mit dem Glätteisen durchs Haar. Eine softe Welle hier, eine leichte Drehung hier. Tja, nun bin ich aber mal wieder unter die Föhnbürste geraten. Ich mache drei Kreuze, wenn „deutsch – friseur, friseur – deutsch“ irgendwann zu einer einheitlichen Sprache verschmelzen und am Ende sowohl Kunde als auch Friseur mit dem Ergebnis zufrieden sind. In meinen Augen sind es zwei immer gleiche, wiederkehrende Probleme, die zu solchen ‚Katastrophen‘ führen. A) Friseure sind oft abgestumpft von sich immer wiederholenden, langweiligen Kundenwünschen, die sie irgendwann wie Roboter arbeiten lassen. Oder B) das ewige Problem der Selbstverwirklichung. Nur zu selten wird das Können von Friseuren auf die Realitätsprobe gestellt. Farben und Schnitte, die sie in Schulungen lernen, kommen im Alltag kaum zum Einsatz und so muss dann eben ein Kunde herhalten, dem der Schnitt (oder die Föhntechnik) zwar nicht steht, aber egal. Man muss ja auch mal üben dürfen. In meinem Fall tippe ich definitiv auf Fall A). Routine führt zu Unaufmerksamkeit und hätte der Gute mir einmal ins Gesicht geblickt oder mir bei unserer Unterhaltung kurz mal richtig zugehört, hätte ihm längst klar sein müssen, dass ich nicht der Typ für eine Münchner Trulla-Locke bin. Aber gut, wenigstens war die Farbe ein Volltreffer. Mit meinem dunkleren Haarton bin ich sehr zufrieden und die Locke ist ja schnell herausgewaschen…

Tag #2

Schon besser, zumindest für meinen Geschmack. Ich habe mit dem Glätteisen alle gelockten Spitzen geglättet, in die platteren Längen etwas Textur eingearbeitet und schwupps ist die Schicky-Micky-Optik verschwunden. Viel besser, zumindest fühlt es sich so an. Dazu trage ich einen Lederrock, einen alten Strickpullover und richtig schön verquollene Augen. Ja, eben auch ein Stück meines Alltags. Ich verhocke viel zu oft abends vor der Glotze, komme dann zu spät ins Bett und quäle mich morgens aus den Federn. Concealer hilft mir zwar dabei das dringendste zu kaschieren, aber eben auch nicht zu 100%. Puffy eyes –ich denke wir kennen sie alle.

Tag #3

Beim Abendessen bei Freunden merke ich, dass mein Hals kratzt. Kennt ihr diesen Moment, in dem man feststellt: shitty, ich werde krank! Ich verabscheue diesen Moment, wirklich. Die Nase war zwei Stunden später auch zu, mein Hals noch kratziger und der Husten war auch schon aufm Weg. Nice. Da hilft nur eins: früh ins Bett, viel schlafen und – wie ich neuerdings weiß – ganz ganz ganz viel Ananassaft. Der Tipp kam von einer PR-Kollegin, die mich am nächsten Tag erkältet an der Strippe hatte und meinte: ‚Frischer Ananassaft ist fünf Mal wirksamer als normaler Hustensaft!‘. Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte, denn bis dato war mein Rezept bei Erkältung immer das gleiche: viel heißer und frisch aufgeschnittener Ingwertee mit Zitrone, Kurkumapulver plus Honig. Davon gefühlt fünf Liter pro Tag und ich war die Erkältung wieder los. Nun gut, nach meinem Telefonat habe ich sofort gegoogelt und siehe da: Ananassaft scheint ein Wundermittel zu sein! Check this out:

Ananas enthält Bromelain, ein Enzym mit entzündungshemmenden Eigenschaften, das Infektionen bekämpft und Bakterien tötet. Der Saft einer frischen Ananas kann Husten somit fünf Mal effektiver als Hustensaft unterdrücken. Eine Tasse Ananassaft enthält fast 50% des Tagesbedarfs an Vitamin C. Zudem enthält Ananas hohen Mengen an Mangan, ein Mineral, das wichtig für gesunde Knochen und Bindegewebe ist. Mangan fördert zudem die Absorption von Kalzium, metabolisiert Kohlenhydrate und Fette und erhöht die Nervenfunktion des Körpers.

Auf diesen Satz hin habe ich mir zwei frische Ananas (oder Ananase?!) gekauft. Eine habe ich zu Saft verarbeitet, die andere gegessen. Leider lässt sich ja dank des schönen Placebo-Effekts nie sagen, was nun effektiv war und was nicht. Aber ich war doch ziemlich schnell wieder fit und werde die Ananas nun öfter in meine Ernährung einbauen.

Tag #4

An Tag 4 lag ich richtig flach. Tutti completti. Statt eines alten Selfies oder einem Produktplatzhalter präsentiere ich euch daher: mein krankes Ich. Optisch um 10 Jahre gealtert, ohne jegliches Make-up (aka no Make-up Make-up :)) und mit frischem Ananassaft vom Bio-Laden umme Ecke in der Hand. Besser wurde es an diesem Tag auch nicht, das ist der beste Shot… die normale, reale Optik eben, wenn man krank ist.

Tag #5

Obwohl ich krank war, musste ich ins Büro. Es standen einige wichtige Termine und Besuch an, da konnte ich nicht im Bett bleiben. Normalerweiße bin ich großer Verfechter des ‚wenn ich krank bin, bleibe ich im Bett‘-Vorsatzes. Wer krank zur Arbeit geht, steckt nicht nur alle anderen an, sondern riskiert auch seine Gesundheit. Eine verschleppte Erkältung oder Bronchitis schlägt ganz gern auch mal aufs Herz und solche Folgen sind gar nicht mal so spaßig. Durch den Tag haben mich die neue Bobbi Brown ‚Skin Long-Wear Weightless Foundation SPF15 ‚(ca. 45 €) und die neue Isadora ‚Peach Avenue‘-Palette (ca. 19 €) gebracht, die Teint & Augen optisch von rot auf ebenmäßig bzw. orange umgefärbt haben.

Tag #6

Freitag: Besserung war in Sicht und mir ging es nach zehn Stunden Durchschlafen wesentlich besser. Zurück geblieben ist die Schnupfnase und die Augenringe, die eine Erkältung bei mir immer gleich mitbringt. Die neue ‚BADgal BANG!‘ Mascara von Benefit (ca. 27 €) hat mir zwar optisch hübsch die Augen geöffnet, aber fit war ich hier noch nicht. Und ja, meine T-Zone glänzt – wie bei vielen anderen Menschen auch – und meine Augenringe sind vom allerfeinsten.

Tag #7

Es ist Samstag. Ich bin auf auf einen Geburtstag eingeladen und habe große Lust auf grüne Smokey Eyes. Spontan starte ich ein Getting-Ready auf Insta und male einfach mal drauf los. Hat in meinen Augen ganz gut geklappt, für einen ersten Versuch mit grünem Lidschatten. Obwohl ich – und das meine ich bierernst – wirklich noch nie mit grünem Lidschatten geschminkt habe, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das How-to könnt ihr übrigens in der Highlight-Sektion ‚Sessions‘ in der App-Version meines Insta-Profils anschauen. Dort habe ich auch die Produkte verlinkt. Wen nur die Grün-Töne interessieren – diese drei Produkte waren im Einsatz:

#1 – die dunklere Base: ‚4 Ombre de Chanel‘ Palette in der Farbe Road Movie von Chanel (ca. 52 €)

#2 – der hellere Ton: Monolidschatten ‚Imbe‘ in der Farbe Patina von Und Gretel Cosmetics (ca. 24 €)

#3 – softer Shimmer: Monolidschatten ‚Willow Pop‘ aus der Jonathan Adler & Clinique Kollaboration (ca. 14 €)

Tag #8

Es ist Montag und ich bin wieder im Büro. Immer noch dezent angeschlagen, aber fit genug um ein paar Mails zu beantworten und den Refresh, der diese Tage ansteht, zu betreuen. Ich nehme mich selbst beim Wort und mache genau ein Selfie. Erst im Nachhinein merke ich, dass ich meine für mich unvorteilhaftere Seite fotografiert habe. Aber nun gut, so ist’s dann eben. Das ist eben die Realität und diese wollte ich euch zeigen. Basta.